25. Kapitel

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»Ich kann es einfach nicht glauben !« schrie Frau Ates und betrachtete das Gesicht von Bulut. Wir alle saßen im Wohnzimmer und hörten die Lügen von Bulut zu.

»Er ist einfach so rein geplatzt und hat mich geschlagen. Ohne etwas zu sagen ist er auch schon gegangen.« suchte Bulut seinen Mitleid.

»Wie konnte Demir, unser Sohn so etwas antun ?« fragte Frau Ates und schaute ihren Mann in die Augen, der nur still das Geschehen betrachtete. Er glaubte Bulut nicht. Ich wusste, dass Bulut log, da ich selbst mit dabei war.

Meine Mutter saß neben mir auf der Couch und schaute auf ihre Oberschenkel. Das einzige was sich an ihr verändert hat, war dass sie sehr abgenommen hatte. Ihre Haare bedeckten ihr Gesicht. Sie hatte in ihrem Leben so vieles durch gemacht.

»Bulut, mein Sohn.« streichelte Frau Ates das Gesicht von Bulut. Sie schaute seinen Gesicht besorgt an und küsste ihn auf die linke Wange. »Du hast Demir aber nicht provoziert, oder ?«

Ich hatte innerlich gehofft, dass er jetzt die Wahrheit sagen würde. Sagen würde, dass er Demir mit Vedat provoziert hätte.

»Nein,  Anne ! Demir, dieser Hund hat mich einfach angegriffen ! Er ist krank !« Er stand plötzlich auf und verließ das Wohnzimmer und wir konnten gleich danach das laute Knallen seines Zimmertür hören.

Frau Ates atmete laut aus und lächelte schwach in die Runde. Sie stand auch auf und verließ mit ihrem Mann das Wohnzimmer.

»Gute Nacht.« kam es noch von Herr Ates bevor er das Wohnzimmer verließ.

»Aus irgendeinem Grund konnte ich diesen Bulut nicht glauben, Lamiya.« sagte meine Mutter. Ich drehte meinen Kopf nach rechts um sie anschauen zu können.

»Anne, komm lass uns schlafen gehen.«

Als meine Mutter zum Bad ging und ich mir eine graue Jogginghose und einen schwarzen Unterhemd anzog sprang ich ins Bett und kuschelte mich an der Decke. Heute Abend werde ich mit Dennis das Haus verlassen. Heute Abend werde ich Demir besuchen gehen und ihn ausfragen.

Sobald meine Mutter das Licht ausschaltete und zu mir ins Bett kam kuschelten wir. Das tiefe Ein- und Ausatmen verriet mir dass sie schon eingeschlafen war. Leise kriechte ich mich aus dem Bett und verließ mit langsamen Schritten das Zimmer. Unten vor der Küche hörte ich irgendwelche Geräusche. Mit rasendem Herz versteckte ich mich unter dem Tisch. Meine offenen Haare machten es nicht einfacher, da sie mir immer meine Sicht versteckte.

»Lami ?« flüsterte plötzlich die Stimme von Dennis hinter mir.

Er war genau hinter mir, deshlab drehte ich meinen Kopf zu ihm rüber.

»Was machst du hier unten ? « fragte ich ihm mit einer gerunzelten Stirn.
»Ich habe etwas gehört und was machst du hier ?« fragte er mich die selbe Frage. Ich fand die Situation mit ihm komischerweise witzig. Dennis und ich unter dem Tisch, flüstern.
»Ich habe eben aus der Küche etwas gehört.« antwortete ich ihm leise.
Nachdenklich schaute er mich an. »Ich war eben auch in der Küche und wollte etwas trinken. Niemand war ausser mir dort.« flüsterte er und drehte seinen Kopf in die Richtige wo sich die Küche befand.
Ich krabbelte raus und erwischte dabei komische Blicke von Dennis.

»Lami, jemand könnte uns erwischen.« kam es diesmal etwas lauter aus ihm und er krabbelte ebenfalls raus.

»Dennis ich habe dich gehört und du hast mich gehört. Niemand ist da. Alle schlafen ruhig.« sprach ich in kurzen Sätzen.

Ich wollte jetzt los. Ich wollte jetzt zu Demir.

Ich schlug meine Haare nachhinten und machte Dennis ein Zeichen auf die Haustür.  Von Dennis bekam ich nur ein Nicken und wir fingen an unsere Mission zustarten.

DEMIR BULUTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt