30. Kapitel

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Es vergingen Minuten und Stunden. Ich saß immer noch an der Tür angelehnt. Meine Augen fühlten sich so schwer an und sie brannten höllisch. Niemand wollte mir meinen Glück schenken. Niemand wollte es mir erlauben. Aber Glück war doch etwas wofür man selbst kämpfen sollte, oder ?

Plötzlich begann es zu regnen. Die Regentropfen prasselten gegen das Fenster, weswegen ich aufstand und mich ans Fenster näherte. Ich öffnete das Fenster und ließ die Regentropfen meinen Gesicht küssen. Viele Tropfen landeten mir aufs Gesicht. Es fühlte sich so angenehm an.

»Was tust du hier ?«
Erschrocken drehte ich mich um und blickte in das Gesicht von Bulut.
»Wie lange stehst du schon hier ?« stellte ich ihm eine Frage ohne seine Frage zu beantworten.

»Glaub mir, ich würde noch stundenlang hinter dir stehen um deinen Hintern besser zu betrachten.«
Ich schaute ihn angewiedert an und schloss das Fenster wieder zu.
»Wo warst du gestern mit Dennis ?« fragte er plötzlich sodass ich meinen Kopf zu ihm drehte.
Er weiß es !

Sofort schaute ich geschockt auf dem Boden und konnte nichts aus mir heraus bringen, da plötzlich ein dicker Kloss in meinem Hals entstand.

»Wo warst du !« schrie er diesmal. Diese Wut in ihm machte mir Angst. Ich hatte immer Angst. Angst vor meinem Vater. Angst vor dem Verlassen werden. Angst vor Bulut.

Ich atmete einmal ein und aus und schaute ihn gekonnt stark in die Augen.

»Hast du Vedat umgebracht, Bulut ?« Diese Frage worauf ich schon die Antwort wusste, stellte ich ihm und wartete auf eine Reaktion.

Er schaute mir diesmal zum ersten Mal schockiert in die Augen. Er schluckte einmal laut und schüttelte schnell mit dem Kopf.  Lügner.

»Nein.« stotterte er und kam einen Schritt auf mich zu. Ich durfte keine Schwäche zeigen ! »Das war Demir ! Demir hat Yagmur und Vedat umgebracht ! Ich war das nicht.« sagte er schnell und schüttelte immer noch mit seinem Kopf.

Ich schüttelte langsam mit meinem Kopf und trat auch ein Schritt näher.

»Nein, Bulut. Das warst du ! Demir hat nichts getan ! Alles warst du ! Du hast Yagmur und Vedat umgebracht !« schrie ich. Demir hatte mich doch deshalb verlassen. Demir hatte doch Angst dass Bulut mir weh tun könnte ! Er wusste aber nicht dass der Schmerz was mir Bulut anrichten würde, nicht so weh tun würde, wie der Abschied von Demir.

Plötzlich schaute Bulut mich mit hasserfüllten Augen an und packte mich am Hals. Gleich darauf spürte ich die Wand hinter mir.

»Sei still, du kleine Schlampe !« schrie er so laut, sodass einige Speicheltropfen auf meinem Gesicht landeten.

Sein Griff um meinem Hals wurde fester.

"Bulut wieso tust du aber das ? Demir ist dein Bruder, Bulut. Wieso die Eifersucht ?" fragte ich diesmal leise und versuchte seine Hand um meinem Hals zu befreien, doch ich scheiterte. Ich werde hier sterben. Er wird mich umbringen.

»Demir ist ein Bastard ! Er ist nicht mein Bruder ! Er nimmt mir alles weg !« schrie er immer lauter.

Desto lauter er wurde, desto fester wurde sein Griff um meinem Hals. Ich werde hier sterben !

Mit meinen zittrigen Hände berührte ich seine Hände. Ich wollte seinen Griff lösen.

»Bulut.« kam es zittrig und schwach aus mir.

Seine Blicke landeten langsam auf meine Hände die seine Hände berührten. Eine Träne floss ihm aus den Augen.

»Ich wollte niemanden wehtun.«

Auf ein Mal ließ er meinen Hals los und wischte seine Träne mit seinem Zeigefinger weg. Bulut lächelte mich an und kam mit seinem Gesicht meines näher. Mit großen Augen schaute ich in seine und hoffte innerlich dass er jetzt verschwand.

»Ich will dich.« flüsterte er mir ins Gesicht.

»Bulut, nein.« stotterte ich und schüttelte mit meinem Kopf. Auf einmal packte er mit seiner rechten Hand unter meinem Kinn und mit der linken an meinem Hinterkopf. Gleich darauf fühlte ich die weichen Lippen von Bulut auf meinen. Man konnte mein Wimmern nicht mehr hören.

Er entfernte seine Lippen von mir und drückte mit der Hand die an meinem Kinn war auf meinem Mund. Langsam zerrte er mich auf meinem Bett und legte mich hin. Mit meinen Beinen zappelte ich und wollte mich befreien. Doch mein kleiner und schlanker Körper war zu schwach gegen einen breiten Körper mit Muskeln.

Nun lag er auf mich und presste seine Hand noch fester auf meinem Mund. Seine Lippen küssten nun meinen Schlüsselbein.

»Du machst mich verrückt, Yagmur.« sprach er. Die Tränen fließen mir aus den Augen. Ich drehte meinen Kopf plötzlich und schnell auf die linke Seite, sodass seine Hand an meinem Mund meine Stimme nicht mehr dämpfen konnte.

»Hilfe !« schrie ich und schluchzte. »Demir !«

Ich wusste dass Demir mir nicht helfen konnte, doch die Hoffnung, dass er doch hier reinplatzt und mich rettet, lebte in mir.

»Nein !« schrie plötzlich Bulut und wiederholte es noch ein paar Mal. Mit Tränen in den Augen schaute ich ihn an. Er setzte sich auf mich, sodass mein Körper zwischen seinen Beinen lag.

»Hör auf zu zappeln.« sprach er und drückte seine Hand wieder auf meinem Mund. »Du machst es doch dann noch schlimmer.«

Er schaute mich so eklig an, sodass es mir plötzlich übel wurde. Mit seiner anderen Hand streichelte er mir über die Brüste.

»Nein, bitte !« kam es aus mir doch meine Stimme war so leise. Demir sollte kommen. Demir sollte mich retten ! Ich fühlte mich so dreckig. Mit seinem Zeigefinger machte er Kreise auf meine Brust.

»Du hast echt schöne Brüste.« sagte er wieder.

Mit flehenden Blicken schaute ich Bulut an, dessen Blicke nur meine Brüste lagen. Ich liebe dich , waren wieder Demirs Worte in meinem Kopf. Plötzlich fing ich an zu schreien. Ich schrie um Hilfe. Ich schrie Demirs Namen. Ich schrie und schrie doch niemand konnte mir helfen.

Auf einmal spürte ich ein Ziehen auf meiner rechten Wange, sodass ich verstummte.

»Du Schlampe !« schrie er und drückte meine Brust mit seiner Hand. Vor Schmerzen stöhnte ich einmal. »Niemand ist hier im Haus. Deine Mutter und meine Eltern sind weg, du Hure !«

»Heute wird alles geregelt. Heute wirst du meins. Heute werden wir eine Menge Spaß haben.« sprach er wieder doch wurde unterbrochen, indem jemand die Tür eintritt. Geschockt und glücklich schaute ich in die Augen meines Retters an.

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Hey !
Ja, ich lebe noch. Es tut mir so Leid weil ihr so lange warten musstet😕

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👉🏼Wer ist der Retter von Lamiya?

Die wichtigste Frage:
👉🏼Wie geht es euch?
Ihr könnt mich jeder Zeit anschreiben !

Schönen Tag noch !
-Aslı

DEMIR BULUTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt