Ein Schrei war im Haus zu hören. Ein schmerzvoller Schrei, das ganz tief vom Inneren kam. Die Zeit blieb für mich plötzlich stehen, da mich schlechte Gedanken ertrinken ließen. Ich machte mir Sorgen, dass Demir etwas passieren könnte. Sorgen, dass Bulut meinen Demir etwas angetan hätte.Ich blickte zur Bulut, der grinsend das Haus betrachtete. Wie verrückt kann man nur sein ? Wie kann man grinsen, während der leiblicher Bruder schmerzen spürt ? Ohne noch an etwas zu denken rannte ich auf das große weiße Haus zu. Mit geballten Fäusten und Tränen in den Augen schlug ich gegen die Tür, die nach einer Zeit von Selma geöffnet wurde. Sie hatte selber volle Augen. Demir ist etwas passiert ! Nein, so schnell darf unsere Geschichte nicht enden ! So schnell dürfen wir nicht Bulut gewinnen lassen !
Ich schubste Selma zur Seite und rannte ins Wohnzimmer. Doch das was ich sah, stockte mir meine Atmung. Demir saß in der Mitte des Wohnzimmers auf dem Boden. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, da er es mit seinen großen Händen bedeckte.
»Demir.« flüsterte ich seinen schönen Namen. Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu und bückte mich zu ihm runter. Meine Hand ruhte auf seinem Rücken. Sein Rücken war angespannt und sein T- Shirt was seinen Rücken bedeckte war nass. Er schluchzte einmal und stand auf einmal auf. Wut geladen schaut er runter - in meinen Augen.
»Wo ist er ?« schrie er laut. Ich schaute weiterhin in seine Augen. Man konnte nicht mehr das weiße in den Augen sehen, den statt das Weiße blickte ich auf das Rote in seinen Augen.
»Schreie meine Frau nicht so an, Demir. Ich bin hier, was ist dein Problem ?« kam die Stimme plötzlich von Bulut, weshalb Demir und ich den Blickkontakt abbruchen. Unsere Augen schauten auf Bulut, der locker da stand und die Hände in der Hosentasche versteckte. Ich stand auch auf und schaute Demir und Bulut wechselnd an. Werden sich die Brüder nie vertragen können ? Wird dieses Feuer zwischen sie nie aufhören zu brennen ? Wird es kein Happy- End geben ?
»Was hast du mit Vedat gemacht ? Wo ist er ?« schrie Demir so laut. Ich hatte Demir noch nie so gesehen. Noch nie so gebrochen.
»Demir, mein Bruder.« sagte Bulut und schaute gespielt besorgt. Er trat einige Schritte auf unsere Richtung und stoppte dann vor uns. »Wie kommst du eigentlich drauf, dass ich Vedat etwas angetan hätte ? Du bist doch der jenige der die Menschen verletzt und nicht ich.«
»Bulut, tu ihm nichts an, bitte ! Ich flehe dich an, Bulut ! Er war doch auch dein Freund !« flehte Demir. Zum ersten Mal erkannte ich die Bitte in seinen Augen. Zum ersten Mal konnte ich seine Gefühle in seinen Augen erkennen.
Was könnte Bulut, Vedat den antun ? Wieso Vedat ?
»Es ist zu spät, Demir. Viel zu spät.« sagte Bulut gelassen und nahm seine Hände aus seiner Hosentaschen.
Demir murmelte etwas, was ich nicht hören konnte. Bulut drehte sich um und verließ das Wohnzimmer. Als er gerade die Haustür öffnen wollte hörte ich das Schreien neben mir.
»Bulut !« schrie Demir und rannte auf ihn zu. Als er vor ihn ankam hielt er seinen Kragen fest und knallte ihn gegen die Tür. »Vedat hat nichts gemacht ! Ich war es, ich ! Wenn du jemanden bestrafen willst dann bestrafe mich ! Hör auf die jenigen umzubringen, die ich liebe ! Hör auf !« schrie er immer lauter und lauter.
Bulut bringt die Menschen um, die eine wichtige Rolle in Demirs Leben haben ? Das kann doch keinen Sinn ergeben. Wieso sollte er das tun ? Aber warum sollte Demir lügen ?
Ich lief auf sie zu um Demir von Bulut zu trennen. Bulut könnte Demir etwas antun und mit so einem Schmerz könnte ich nicht leben.
»Demir hör auf, bitte !« sagte ich laut, doch beide ignorierten es. Beide schauten sich hasserfüllt in die Augen. »Wann werde ich jemals glücklich, Bulut ? Wann gibst du mir die Chance in Ruhe zu schlafen ? Wann darf ich endlich wieder der alte sein und einfach nur lachen ? Wann darf ich es, Bulut ? Ja, ich habe Scheiße gebaut aber es war die Liebe ! Die Liebe kommt einfach, Bulut !« schrie Demir immer lauter und lauter. Sein Gesicht färbte sich mittlerweile in rot.
»Du solltest dich nicht in sie verlieben, Demir. Du hast sie von mir weggenommen !« schrie auch der lockere Bruder und schubste Demir von ihm weg.
Sie beide haben Yagmur geliebt.
»Wie konnte ich mich abhalten ? Sie hatte meine Gefühle erwidert« wollte Demir weitersprechen, doch wurde von Bulut unterbrochen, der seine Faust gegen das Gesicht von Demir schlug. Die Zeit blieb stehen und mit einem offenem Mund schaute ich zu, wie Demir auf dem Boden fiel und sich mit seinen Händen die getroffene Stelle berührte.
»Halt die Fresse ! Halt deine Fresse !« wiederholte Bulut immer wieder und bückte sich zu Demir, den er immer wieder Fäuste gegen das Gesicht verteilte. Mein Herz fühlte sich zusammengequetscht an.
»Bulut, hör auf ! Hör auf ! Demir, Demir !« Ich wusste nicht wie ich handeln sollte und schrie einfach rum.
Plötzlich änderte sich die Position und Bulut lag auf dem Boden. Demir war nun der, der die Fäuste verteilte.
»Demir, bitte hört auf !« schrie ich. Mittlerweile saß ich auf dem Boden und schaute das Geschehen zu.
Mein Vater schlug damals immer meine Mutter. Mit ihren kleinen Händen wollte sie sich immer wehren doch er war zu groß und zu stark. Er entfernte immer seinen Ledergürtel aus seiner Hose und schlug mehrmals auf das zierliche Körper von meiner Mutter. Sie hatte nie geschrien oder laut geweint, da sie wusste, dass ich Angst hatte. Dass ich höllische Angst hatte.
Ich konnte nie mit Gewalt umgehen. Ich konnte so etwas nie sehen.
Demir schlug immer weiter und fester auf das Gesicht bis plötzlich viele Männer mit schwarzen Anzügen die Tür eintraten und Demir von Bulut entfernten. Zwei Männer schnappten sich Demir und wollten ihn aus dem Haus wegführen doch er zog seine Arme weg und drehte sich wieder um, sodass er wieder Bulut anschauen konnte. Plötzlich spuckte er auf dem Boden und wollte sich umdrehen, als er mich dann auf dem Boden sah. Er hatte eine aufgeplatzte Lippe und seine Nase blutete leicht.
»Selma, bring ihr ein Glas Wasser.« sagte Demir und schaute auf eine Richtung wo ich auch Selma sah. Als er das Nicken von Selma sah, verschwand er.
Die Männer kümmerten sich um den bewusstlosen Bulut der auf dem Boden lag. Erst als mir ein Schweißtropfen vom Stirn immer langsamer runter kullerte, bemerkte ich wie sehr ich geschwitzt hatte.
Ich stand mit wackeligen Beinen auf und betrat die Küche, wo ich Selma entdeckte.
»Lamiya, wie geht es dir ?« fragte sie und überreichte mir einen Glas Wasser.
»Selma, wieso meintest du mir, dass Demir gefährlich ist ? Wieso behauptest du das ?« fragte ich und trank bisschen vom Wasser. Ich wusste nicht, wieso ich es auf einmal wissen wollte doch der Satz »..Du bist doch der jenige der die Menschen verletzt und nicht ich...« von Bulut brachte mich zum Nachdenken. Demir ist kein Mensch der bewusst jemanden verletzt. Zwar hatte er mich oft zum Weinen gebracht, doch er würde niemanden etwas schlechtes antun. Das wusste ich.
»Lamiya, Demir ist der Mörder von Yagmur Kara.«
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Hello !!
👉🏼Wie geht's ?
👉🏼Wie laufen eure Ferien ?
👉🏼Wie findet ihr das Kapitel ?
👉🏼Würde mich auf eure Kommentare sehr freuen 😛Soo ich bin seehr müde 😴
Ich gehe lieber jetzt schlafen 😌Gute Nacht meine Zuckermenschen ♥️♥️♥️
-Aslı
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DEMIR BULUT
Action»Ich glaube ich habe mich in dich verliebt, Demir.« sagte ich ihm und trennte dabei nicht meine Augen von diese braunen, fast schwarzen Augen. »Sei leise, sag es nicht. Bitte wiederhole es nicht !« rief er und Tränen rollten aus seinen Augen. »Liebe...