29. November

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"Wir sagen euch an, den lieben Advent..." Jaja, schon klar, heute muss ich gut gelaunt sein. So wie 364 andere Tage im Kalenderjahr. Und? Bin ich gut gelaunt? Nein. So wie 364 andere Tage im Kalenderjahr...

Nach dem tollen Singen verkrieche ich mich in mein Zimmer. Wo ich auch den ganzen Tag bleibe. Ich liege im Bett und höre Musik. Und kriege dauernd Spam-Nachrichten von Emil.

- "Warum hast du das getan?" Das sage ich dir ganz bestimmt...

- "Mir kannst du es echt sagen!" Ja nee, is klar.

- "Warum antwortest du mir nicht?" Hm, mal überlegen. Weil ich keinen Bock habe?!

- "Eileen!" Mein Name.

- "Hallo!!!" Einen wunderschönen guten Tag!


So geht das den ganzen Tag. Er will einfach nicht kapieren, dass ich nicht darüber reden möchte! Mit gar keinem! Einschließlich ihm.

Gegen 16 Uhr hört Emil dann doch auf, mich die ganze Zeit zu nerven. Irgendwann, so ca. 18:30 Uhr, rufen meine Eltern mich zum Abendessen runter. Was wie immer sehr still verläuft. Meine Eltern unterhalten sich über Sachen wie Politik und so.

Das interessiert mich sowieso nicht. Ab und zu versuchen meine Eltern zwar, mich in ihr Gespräch einzubinden, aber die merken meistens schnell, dass das nichts bringt.

Nach dem Essen gehe ich wieder hoch in mein Bett. Als ich sehe, dass Emil mir schon wieder eine Nachricht geschickt hat, werfe ich mein Handy mit voller Kraft gegen die Wand, woraufhin es zerbricht.

Es ist mir egal, brauche ich eh nicht. Ich höre, wie mein Vater die Treppe rauf fragt, was das war. Ich antworte ihm, dass mir mein Handy herunter gefallen ist. Damit gibt er sich zwar nicht ganz zufrieden, aber anscheinend hat er genauso wenig Lust auf eine Diskussion wie ich.

Zum Glück...


Zu spätWo Geschichten leben. Entdecke jetzt