Kapitel 9

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Ich war noch nie an Geschichte interessiert gewesen, also fühlte sich die Stunde, die insgesamt nur fünfzig Minuten dauerte, für mich wie drei Stunden an. 

Sobald der Lehrer die Anwesenheit geprüft hatte, ging sie sofort eine PowerPoint Präsentation durch, die all die verschiedenen Themen erklärte, die wir im Laufe des Schuljahres behandeln würden, mein Kopf fand die Informationen absolut unnötig, als meine Gedanken irgendwo anders hin abdrifteten.

Die laute Klingel, die das Ende der Stunde signalisierte, brachte mich aus meiner Benommenheit heraus und ich sammelte schnell meine Sachen zusammen, die glücklicherweise nur aus einem unbenutzten Notizbuch und einem Druckbleistift bestanden. Ich warf die zwei Gegenstände in meine Tasche, bevor ich durch die Tür ging, sofort mit einem ziemlich gelangweilten Harry, der an der Wand lehnte, begrüßt wurde. Sobald seine Augen mich fanden, formten sich seine bitterlich geraden Lippen zu einem Schmunzeln. Er stieß sich selbst von der Wand ab, als er sich zu mir herüber begab.

"Bereit zu gehen?" fragte er, nahm meine Hand zärtlich in seine. Seine Hand festigte sich, sobald ich als Antwort nickte.

Er führte mich den Gang entlang und durch die Eingangstüren, direkt auf den abgelegenen Schülerparkplatz. Sobald wir seinen ziemlich neuen, schwarzen Mercedes erreichten, öffnete Harry die Beifahrertür für mich. Seine kleine Geste war so süß, etwas das man nicht oft bei Jugendlichen Jungs sah, so viel stand fest.

"Danke," murmelte ich, glitt auf das schwarze Leder.

Harry nickte bloß, bevor er schnell die Tür schloss. Ich schwöre, dass ich gesehen hatte wie seine Wangen einen leichten Rotton annahmen, als er vor das Auto joggte, um zu dem Fahrersitz zu kommen.

Sobald Harry saß, zog er eine graue Beanie vom Rücksitz hervor und warf sie auf seinen Kopf, seine Locken ragten an den Seiten hervor. Sie sah süß an ihm aus.

Ohne ein weiteres Wort steckte Harry den Schlüssel in die Zündung, und ehe ich mich versah waren wir auf der Hauptverkehrsstraße.

"Also, wo wohnst du genau?" lachte Harry.

"Bei der nächsten Ampel rechts und dann nach zwei weiteren Ampeln links," wies ich an, meine Augen weilten auf Harrys sanften Eigenschaften, während er die Straße vor ihm beobachtete.

"Klingt einfach genug," lächelte Harry, woraufhin ich das selbe tat.

Nach ein paar mehr Anweisungen, kam Harry neben dem Bordstein zum Stehen.

"Möchtest du, dass ich dich zu deiner Haustür begleite?" fragte er, seine Augen fanden meine, als er seinen Körper in meine Richtung drehte.

"Nein, ist schon okay." Ich nickte, griff zu dem Türgriff.

Sobald meine Hand das kalte Metall traf, stoppte mich Harrys Stimme.

"Warte, Harley-"

Ich drehte meinen Kopf und hob eine Augenbraue, als Harry seine Hand ausstreckte, um meine leere Hand in seine zu nehmen.

"Ja?" fragte ich, meine Stimme klang schwach und atemlos aufgrund von Harrys intensivem Starren. Ohne eine verbale Antwort begann Harry sich zu mir zu lehnen. Mein Atem blieb mir im Hals stecken, als sein Gesicht näher zu meinem kam. Seine Lippen kamen langsam mit mit dem äußersten Winkel meines Mundes in Berührung, bevor er wegzog, seine Lippen sich zu einem kleinen Lächeln ausbreiteten.

"Bis heute Abend," zwinkerte er, biss sich leicht auf die Unterlippe.

"Bis heute Abend," wiederholte ich perplex, ein Lächeln auf meinem Gesicht, bevor ich endlich die Tür öffnete und ausstieg. Schnell lief ich zu dem Weg zur Eingangstür und winkte Harry zurück, bevor ich den Türgriff drehte und hineinging.

Keeper » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt