Kapitel 12

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Da ich keine Lust hatte mit meinen Eltern zu reden und es erst halb neun war, entschied ich mich den Rest des Abends langsame Indie Musik zu hören, bis ich schließlich vor Erschöpfung schlafen ging.

Allerdings konnte ich nicht aufhören an Harry zu denken, die Art, wie er von süß zu mysteriös zu frech wechselte, brachte mich durcheinander.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und machte mich für die Schule fertig, mein Outfit bestand aus einem hellrosanem Top und einer weißen Jeans. Sobald ich meine Zähne geputzt hatte, realisierte ich, dass ich eine Benachrichtigung hatte; ein verpasster Anruf von Harry.

Ich entschied, dass es meine Zeit nicht wert war, ihn zurückzurufen, da ich ihn innerhalb der nächsten zwei Stunden in der Schule sehen würde. Ich begab mich die Treppen runter und stellte sicher, meinem Vater aus dem Weg zu gehen, murmelte ein leichtes "Guten Morgen," zu meiner Mutter, die am Küchentisch ihren Kaffee trank und eine Zeitschrift laß. Sie gab mir ein kleines Nicken und ein "Guten Morgen", ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die neue Staffel von "Designs für Einrichtungsgegenstände" richtete.

Ich nahm eine Schüssel und einen Löffel für mein Lieblingsmüsli. Ich fraß es innerhalb von Sekunden in mich hinein, was mir reichlich Zeit gab, um in die Schule zu kommen.

Ich schrie ein lautes "Tschüss", als ich aus der Tür ging und begann, zur Schule zu laufen. Der Himmel war bewölkt, was die ganze Stimmung trüb machte. Die Luft war kalt, woraufhin mir ein Schauer über den Rücken lief. Ich hätte eine Jacke mitnehmen sollen, oder wenigstens ein leichtes Sweatshirt wäre nett gewesen.

Sobald ich die Eingangstüren von der Schule passierte, erblickte ich sofort Layla und Anna an ihrem gewöhnlichen Platz, die etwas in ihre Handys eintippten, Worte wurden aus ihren Mündern gespuckt, die ich nicht hören konnte. Als ich mich auf den Weg zu ihnen herüber machte, sahen beide zu mir auf und warfen mir ein kleines Lächeln zu.

Layla erhob zuerst ihre Stimme. "Hey Harley."

"Hey," lächelte ich zurück, setzte mich auf den leeren Platz auf der Bank neben Anna.

"Möchtest du heute Abend mit uns ins Einkaufszentrum gehen, wenn wir nicht so viele Hausaufgaben haben? Ich bezweifle es, da es erst der zweite Schultag ist," fragte Anna, ihre Augen beinahe flehend, als sie mich ansahen.

"Ja, klar, wenn meine Eltern mich gehen lassen," murmelte ich. Ich tat mein Bestes, ein Lächeln vorzutäuschen, doch ich wusste das sie mir das nicht abkaufen würden.

Layla hob eine Augenbraue.

"Warum sollten sie es nicht tun? Sie lieben uns," fragte sie.

Ich ließ ein Seufzen heraus. "Nun-"

"Oh Gott, was ist gestern Abend passiert?" stöhnte Anna.

"Viel," murmelte ich, sah zu meinen Schuhen herab.

Anna schüttelte ihren Kopf.

"Ich hab dir gesagt, dass du noch hättest warten sollen."

"Ich weiß nicht, ich glaube nicht, dass das einen großen Unterschied gemacht hätte," meinte ich achselzuckend.

"Wissen sie, dass er dein Seelenverwandter ist?" fragte Layla.

"Ja," murmelte ich.

"Woah, wie hat dein Dad das aufgenommen?" scherzte Layla, auch wenn ich nicht lachte.

Stattdessen schüttelte ich meinen Kopf.

"Überhaupt nicht gut."

"Was hat Harry gemacht?" fragte Anna mit großen Augen.

Keeper » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt