Kapitel 14

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"Wenn ich in Schwierigkeiten gerate, dann bist du Schuld, Styles," scherzte ich, zog meine Hand aus seiner und steckte sie in meine hintere Hosentasche.

"Und ich würde es freudig annehmen, Patterson."

Harry zwinkerte.

Seine Augen verließen meine, als würde er nachdenken, bevor er sein Handy aus seiner Hosentasche nahm, entsperrte den Bildschirm.

"Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, was willst du machen?" fragte er, seine Augen spähten von dem leuchtenden Objekt hoch.

"Einfach reden?" schlug ich vor.

"Ja." Harry lächelte, führte mich zu einem der vielen Tische, die in dem Raum verteilt waren. Er setzte sich gegenüber von mir hin, seine Ellbogen abgestützt, um ihm Halt zu geben.

"Heute irgendwelche neuen Leute kennengelernt?" fragte er sarkastisch.

Ich lächelte.

"Zu deiner Information, ja, das habe ich."

Harry hob eine Augenbraue. 

"Wen?" fragte er.

"Dieser eine Junge namens Ben," meinte ich schulterzuckend.

"Ben," murmelte Harry leise vor sich hin. Seine Stirn legte sich in Falten, als er sich auf die glasierte, hölzerne Oberfläche auf dem Tisch konzentrierte. Beinahe unmittelbar musste es klick gemacht haben, denn er schoss mit seinem Kopf hoch, um mich anzusehen, auch wenn sein Gesicht den selben Ausdruck trug.

"Ben wie Benjamin Cunningham?" fragte er.

"Ja," antwortete ich bloß.

Sobald ich ihm antwortete, schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen.

"Benny," murmelte er.

"Er hat mir von dir erzählt," stieß ich hervor. Doch ich bereute es nicht.

"Was hat er gesagt?" fragte Harry.

"Nur, dass ihr zwei immer miteinander rumgehangen seid und Basketball gespielt habt. Ihr scheint euch ziemlich nahe gestanden zu haben."

"Ja, das haben wir," nickte Harry.

Plötzlich brach er in Gelächter aus.

"Ich erinnere mich an dieses eine Mal, als Benny und ich unten am Bach waren, mit unseren billigen, fünf Dollar Angelruten gefischt haben. Plötzlich hat Benny angefangen diese riesige Schildkröte an Land zu ziehen. Er hatte sie gerade aus dem Wasser geholt, als sie losließ. Aw, er war so angepisst."

Das Lächeln auf seinem Gesicht brachte mich noch mehr zum Lächeln. Ich wechselte jedoch schnell das Thema.

"Er sagt, er hat dich schon lange nicht mehr gesehen, vielleicht solltest du mit ihm reden?" schlug ich vor.

"Wenn ich ihn sehe, werde ich das tun."

Ich dachte eine Sekunde nach, bevor ich fragte.

"Ich kann dir seine Nummer geben, wenn du willst?"

Harry hob sofort eine Augenbraue.

"Du hast seine Nummer?" fragte er.

"Nun, nein, aber ich könnte sie morgen für dich bekommen, wenn ich ihn im Unterricht sehe," antwortete ich.

"Oh. Das musst du nicht tun," murmelte Harry.

"Nein, nein, ich mach das schon," versicherte ich ihm.

"Danke," sagte Harry halb lächelnd.

Ich war kurz davor, ihm eine weitere Frage zu stellen, als sich seine Augen unverkennbar weiteten.

Keeper » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt