Stefans sicht:
Es war so wunderschön, ihre Nähe spüren zu dürfen... wie sehr hatte ich mir dies nur gewünscht. Und ja, sie ist die erste, die es geschafft hat mir zu zeigen, was liebe ist. Es ist etwas wunderschönes... so vertrautes, als wenn plötzlich alles um einen herum nicht Mehr zählt. Die Welt drehte sich um mich und ich würde sie am liebsten nur noch umarmen, so glücklich war ich. Ich löste mich von Karin und schaute ihr in die Augen. "Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, wie schön deine Augen sind? Immer wieder wenn ich ich sie sehe, dann überfährt mich eine gänsehaut. Sie leuchten wie ein blauer Diamant, der im Schnee liegt " Sie musste lächeln und meinte: "Oh, so poetisch heute... aber du bist süß... das ist ja eine ganz andere Seite, die ich da gerade von dir erfahren darf. Schade, dass wir jetzt wirklich auch los müssen. Wir können die Schüler nicht ewig warten lassen." Ich nickte traurig und strich ihr noch einmal sanft mit meinen fingen über die wange. Sie beugte sich zu mir vor und gab mir nochmal einen sanften Kuss. Dann stand sie auf und zog sich noch schnell ein richtiges Oberteil über ihr top und gab mir mein Hemd, was ich auch schnell noch anzog. Sie schnappte sich ihre Handtasche und gab mir meine Lederjacke, ohne die ich nicht los gehen kann. Dann nahm sie meine Hand und gemeinsam gingen wir hinunter Richtung bus.
Die nächsten tage verliefen eigentlich wieder relativ normal. Klar, Karin und ich sind uns zwar öfters auch mal näher gekommen, doch irgendwie war es auch verkorkst. Wir mussten ständig aufpassen, dass wir von den Schülern nicht erwischt wurden und auch die ganzen Uneinigkeiten machten den Umgang miteinander nicht einfacher.
Karins sicht:
Es war donnerstags abend, als es passierte. Stefan war gerade im Bad, um zu duschen. Ich saß auf dem Bett und versuchte ein Buch zu lesen, als plötzlich ein handy ertönte und eine SMS auf dem Bildschirm zu sehen war. Ich war zu neugierig, nicht darauf zu schauen, was ich danach eher bereute.
"Hallo Schatz, wie geht es dir. Wir haben schon länger nichts voneinander gehört. Melde dich mal wieder... Ich vermisse dich."
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Wer konnte das nur sein und wieso tat Stefan mir das an. War das etwa alles nur gelogen, was er zu mir meinte... Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen... gerade in dem Moment kam Stefan wieder aus dem Badezimmer...
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