Kapitel 7

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*ViolettaPOV*

Kurz nachdem León Papa und mich aus dem Zimmer zog, kam mein Kollege und wollte zu Emma ins Zimmer. "Hey Kyle", begrüßte ich ihn, als er bei uns stand. Kyle zögerte nicht lange und nahm mich in den Arm. Er ist zwar ein Arzt aus den USA, der uns hier nur aushilft, aber trotzdem ist er mir ein guter Freund geworden. Ich schielte kurz zu meinem Mann, der angespannt und mit malendem Kiefer neben mir stand. León konnte es nicht ab, wenn mich andere Männer, außer mein Papa natürlich, anhimmelten. Ich muss schon sagen, dass ich mir einen sehr schnell werdenden eifersüchtigen Mann geangelt habe. "Kyle, bist du der behandelnde Arzt von Emma?", fragte ich nach der Auflösung unserer Umarmung. "Ja, das bin ich." Er stand wie immer selbstbewusst und konzentriert vor mir. "Emma hat echt noch Glück im Unglück gehabt. Es hätte auch Schlimmeres passieren können." Ich atmete erleichtert von der guten Nachricht aus. León, der die ganze Zeit Kyle und mich beobachtete, wendete sich nun zu mir und drückte mir aus Erleichterung einen Kuss auf die Lippen, den ich wiederum mit ganz viel Liebe erwiderte. Ich wusste, León müsste eine Bestätigung meiner Liebe vor Kyle und meinem Papa brauchen. Er war die ganze Zeit über ruhig, da er eifersüchtig wurde, was ich ihm aber nicht verübeln wollte. Er hatte das Recht dazu.

"Nun kommen wir zu dem, was ich eigentlich sagen wollte..." Kyle ließ noch einen kurzen Blick über die Akte in seiner Hand werfen und danach erklärte er uns, wie wir Emma in den nächsten Wochen behandeln sollten und wie nicht. Auch wenn ich eine Ärzte bin, höre ich Kyle gespannt zu. Ich wollte ihm nicht ins Gesicht sagen, dass er sich dieses ganze Geschwafel sparen hätte können. León, Papa und ich nickten ab und zu, um eine Antwort zu beantworten. "Dann würde ich sagen oder raten, Emma noch eine Nacht zur Kontrolle hier zu behalten. Oder was würdest du sagen Violetta?" Kyle, der quasi auch mein Mentor (oder wie man das hier nennen soll) ist, schaute mich fragend an. Ich nickte zur Bestätigung, hielt aber immer noch Leóns Hand, die ständig einen kleineren Druck bei mir ausübte. Er war nervös. Das bemerkte ich auch, wenn ich nicht neben ihm stehen würde und seine Augen nur ansehen müsste. Ich drückte kurz seine Hand und lächelte ihn an, um dann aber wieder mich Kyle zuzuwenden und mich verabschiedete. León und Papa taten es mir gleich. Danach lächelte ich meine zwei von drei wichtigsten Männer in meinem Leben an, zog León mit der Hand mit in das Zimmer und Papa folgte uns.

Als wir dann die Tür geöffnet hatten, sahen wir ein harmonisches Bild vor uns. Emma und Felix saßen auf dem Krankenhausbett und lachten. Felix lachte wieder. Zum Glück. Ich hatte mir schon üble Gedanken um ihn gemacht. Ich schaute den beiden noch einen kurzen Moment stumm zu, um nach einer Minute mich zu räuspern und um eines der lustigsten Momente mitzuerleben. Felix zuckte zusammen, Emma schaute mich verwirrt an und beides ergab ein lustiges Bild. León löste seine Hand aus meiner, ging zu unseren Kleinen und setzte sich auf das Bett. "Du hast uns einen riesen Schreck eingejagt, weißt du das?" León hatte Augen, als sei er noch ein Kleinkind. Seine Augen hatten den Blick von Emma fixiert und ein Lächeln aufgesetzt. "Ich gehe auch in den nächsten Wochen nicht mehr auf die Schaukel", sagte sie ernst. "Das kannst du auch gar nicht, Em.", lachte nun Felix. "Ach, komm. Halt den Mund, Fee." Emma streckte ihm die Zunge raus und Felix verstummte. Er schaute Emma gespielt sauer an und drehte sich zu mir. "Mami darf ich Em mit meinen Zauberkräften den Mund zu kleben?" "Nein, mein Schatz. Aber, was wir tun können ist, deinen Opa hier", ich zeigte auf meinen Papa neben mir, "Nach Hause zu begleiten und ein paar Sachen für Emma holen, da sie noch eine Nacht hier bleiben muss." Papa regte sich. Er hatte in der halben Stunde überhaupt nichts gesagt oder getan. Felix schaute mich entsetzt an. "Ich darf Em nicht verzaubern, aber dafür ihre Sachen hier hin schleppen?" Ich nickte. Emma lachte und León strich unserem Sohn behutsam über die Schulter. "Die Männer sind halt immer die Packesel für die Frauen", sagte León seinem Sohn. Nach dieser Aussage fing Felix an zu lachen und Emma haute ihrem Vater mit einem kräftigen Schlag auf den Oberarm. "Au", ließ León von sich geben und wieder einmal erfüllte ein lautes Lachen das Krankenhauszimmer.

"Komm jetzt mit oder du bekommst auch keine Überraschung!" Wir alle saßen bei Emma im Bett und unterhielten uns, lachten und wir hatten auch zwischendurch Stille Momente. Momentan bin ich gerade dabei, Felix zu überzeugen, Emmas Sachen zu holen. Papa wurde langsam sowieso müde und Felix beschloss aber, sich nicht zu rühren. "Komm schon" "Nein!" Oh, na warte, Felix Vargas. ich bekomme dich noch dazu, mitzukommen. Papa stand auf, lief einmal um Bett herum, gab mir ein Zeichen, das nur ich sehen konnte und hob Felix hoch. Felix quiekte auf. Emma und León lachten, genau wie ich. Ich verabschiedete mich noch von Emma mit einer Umarmung, mit einem Kuss von León und dann ging mit Papa und Felix aus dem Krankenhaus.









Leónetta - Ist das erlaubt? 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt