*LeónPOV*
Auch wenn ich ihr eine Gute Nacht gewünscht habe, schlief ich nicht ein. Mir fehlte ihre Wärme an meinem Körper, mir fehlte ihre kleine Hand, die über meinen Oberkörper kreiste. Neben mir hörte ich einen gleichmäßigen Atem. Violetta ist eingeschlafen. Meine Chance, mich an sie zu kuscheln und sie fest in meinen Armen zu halten. Gesagt, getan. Kurze Zeit später waren meine Arme um sie geschlungen und mein Kopf in ihrem Nacken gebettet. Ich blies ihr in den Nacken, wobei sich bei ihr eine ungeheuerliche Gänsehaut bildete. Meine Finger zuckten, sie wollten über ihre Nackte Haut streicheln, sie wollten meine Frau verwöhnen und dennoch taten sie es nicht. Das Risiko war einfach zu hoch, sie aufzuwecken. Ich kuschelte mich noch enger an sie, drückte ihren Körper fest an meinen und platzierte einen Kuss auf ihre Wange. In dem Moment fuhr ihre Hand über die gerade noch etwas feuchte Stelle. Ein Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. "Kannst' doch wohl nicht genug von mir bekommen Herr Vargas, oder?", lachte sie. "Doch, ich hab' schon genug von dir." Dabei ließ ich Violetta los und entfernte meinen Körper von ihr, drehte mich wieder auf die Seite. Ich tat dies extra, da sich in mindestens zwei Minuten kleine Hände um meinen Körper schlingen würden. Ich hatte recht behalten, denn in nicht einmal einer Minute spürte ich ihre Wärme wieder. "Man León, ich kann nicht schlafen, ohne mich an dich zu schmiegen.", hörte ich Violetta's leise Stimme in der Dunkelheit erklingen. Ich grinste mir in den nicht vorhandenen Bart. Ich wusste es! "Na dann, kannst du wohl nicht schlafen.", meinte ich stur. Ich spürte die Matratze bewegen und Violetta's Körper auf mir. "Was wird das?", fragte ich sie. "Na was wohl? Ich versuche zu schlafen." "So?" Ich deutete mit meiner Hand auf mich und traf aus versehen ihre Schulter. "Oh, da liegst ja schon du." Sie lachte. "Leóón", jammerte meine Frau. In einer ruhigen Sekunde schnappte ich mir Violetta, drehte uns um, sodass sie unter mir lag und zu mir aufschauen musste. "Das ist unfair", lachte Violetta auf, als ich sie kitzelte. "Nichts ist unfair." "Dooch.", schrie sie lachend. "Pscht, du musst leise sein, unsere Kinder schlafen doch.", erinnerte ich sie. Doch darauf hörte sie nicht. Ich kitzelte sie immer noch. Laut lachend lag sie unter mir. Ihre schönen Augen leuchteten wie ein Feuer.
"Mami? Papi?", ertönte fragend die Stimme von unserem Kleinsten. Violetta und ich lagen nun nebeneinander, küssend muss man anmerken. Unsere Lippen wollten sich noch gar nicht voneinander lösen, doch erneut hinderte uns Felix' Stimme an dem Vorhaben. "Kann ich bei euch schlafen?" Violetta stöhnte leise in meinen Mund, drehte sich aber dann zu unserem Kleinsten. "Komm her!" Sie breitete ihre Arme aus, als Zeichen, dass er kommen soll. Nun lagen wir um ein Uhr nachts zu dritt im Bett. Das vierte Mitglied der Familie ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Emma stand eine halbe Stunde später an unserem Bettende und schaute grinsend in die Runde. Danach ließ sie sich mit noch einem breiteren Grinsen auf das Bett plumpsen. Wir kuschelten uns aneinander und genossen diese Zeit. Nachts zu viert im Bett zu liegen, da denken wahrscheinlich die meisten, dass wir nicht mehr alle Tassen im Schrank stehen hätten, aber für uns war es schon zur Normalität geworden. Emma und Felix lagen zwischen Violetta und mir. Wir verbanden uns mit einer Händchen-halte-Kette und lachen ab und zu, weil sich jemand etwas zu kräftig im Bett drehte.
Meine Familie. Violetta, meine Frau, Emma, meine Älteste und Felix, mein Kleinster. Jeden einzelnen von den dreien liebe ich über alles. Ich bereute das von früher nicht. Ich bereute nicht, dass Violetta und ich als Lehrer und Schülerin eine Beziehung angefangen zu haben. Ich bereute es nicht, sie zu meiner Frau zu nehmen und mit ihr zwei wundervolle Kinder zu haben. Meine kleine Welt. Mein Leben. Und das noch für viel länger. "Ich liebe euch so sehr.", sprach ich meine Gedanken aus. Auch in der Dunkelheit konnte ich große, riesige, lächelnde Gesichter erkennen. "Wir lieben dich auch sehr."
---
Und so endete die Geschichte von Violetta, León, Emma und Felix. Sie ist zwar kurz, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Ich danke euch für die vielen Votes und Reads. Ich danke euch, dass ihr die vier auch in dem zweiten Buch weiterverfolgt habt.
Ich werde nun meine andere Geschichte "Leónetta - der Club der Ausreißer" weiterschreiben und mich ihr mehr widmen. Schaut doch da einmal vorbei, wenn ihr sie noch nicht lest.
DU LIEST GERADE
Leónetta - Ist das erlaubt? 2
FanfictionTage, Monate und Jahre vergingen. Wir alle wurden älter, reifer und die Kinder sogar größer. Meine Prinzessin geht schon in die zweite Klasse der Grundschule und Felix, unser kleiner Schatz, besucht das letzte Jahr den Kindergarten. Violetta ist auf...