Ein paar Tage vergingen, indem ich nicht ins Krankenhaus zur Arbeit ging. Nach dem Prozess war ich so erschöpft und aufgeregt zu gleich, da konnte ich noch keine richtigen Gedanken fassen. In den Tagen habe ich viel mit Felix unternommen, da ich ihn für die paar Tage aus dem Kindergarten genommen hatte. Emma ging wie gewöhnlich zur Grundschule und León konnte seine Schüler leider auch nicht alleine lassen. Felix und ich saßen gerade im Wohnzimmer. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir Wii U spielen und dabei wollten wir einfach einmal wieder so richtig Spaß haben. Der uns die letzten Wochen echt zu kurz kam. Das lag aber größtenteils an mir, obwohl León mir immer sagte, ich sei nicht der Auslöser oder sonst noch etwas. Dennoch kam ich nicht damit klar, weshalb ich auch mir nun jetzt die Zeit gönne. "Mami, du musst auch aufpassen!", holte mich die Stimme meines Sohnes aus den tiefen Gedanken. Ich blinzelte, richtete meine Augen auf das vor mir und lachte auf, als ich sah, wo mein Spieler von MarioKart hängengeblieben ist. Felix grinste mich verschwörerisch an. "Haha Mami, ich hab' durch deinen Unfall gewonnen." Felix machte stolz eine Siegerpose und lachte mich dabei aus. Denn mein Spieler war Wario und er ist mit seinem Kart gegen eine Wand gefahren und ist auch noch zu meinem Pech in der Wand irgendwie hängengeblieben. Schon witzig, da es ja eigentlich nicht vorkommen sollte. "Na warte. Ich möchte eine Revanche spielen." "Und noch einmal verlieren?", fragte mich Felix frech. Wie der Vater, so der Sohn. Dieses Sprichwort passte wie angegossen zu meinen Männern. "Oho, was soll das denn jetzt heißen?", entgegnete ich ihm. "Das heißt, dass du ein zweites Mal gegen mich verlieren wirst und das mit meterweise Abstand." Felix streckte mir die Zunge aus, grinste dabei. Dem werd's zeigen. Ich legte meine Fernbedienung ab, sodass mein Sohn es nicht bemerkt. Langsam schlich ich auf ihn zu und schnappte ihn mir. Felix quiekte auf, schrie um Hilfe. "Was ist denn hier für ein Lärm?", erschreckte uns eine tiefe Stimme. Jetzt schrie nicht nur mein Sohn, sondern auch ließ einen schrillen Ton von mir. Ich drehte mich mit Felix auf dem Arm zu derjenigen Person um und sah meinen anderen Mann der Familie dort im Türrahmen stehen. León grinste. Oh, oh. Was hatte er denn vor? Es war zu spät, um zu überlegen. Denn mich ergriffen zwei große Hände und mitsamt Felix wurde ich auf das große Sofa gezerrt. Dort wurden wir durchgekitzelt.
Am Abend hatten wir überlegt, eine Familienwäsche zu machen. Dies bedeutete, dass wir vier uns in die viel zu große Badewanne oben im Bad legten und uns gegenseitig wuschen. Wir hatten eine Jungen- und eine Mädchenseite. Emma saß vor mir, zwischen meinen Beinen, Felix ihr gegenüber. Ab und zu spritzten wir uns gegenseitig Wasser ins Gesicht. Somit waren nicht nur wir später sauber, auch der Badezimmerboden war blitzblank mit übergelaufenem Wasser gereinigt worden. Nachdem León die Kinder in die Betten gebracht hatte, machte ich mich daran, das Bad zu putzen. Kaum machte man so eine Sauerei, muss man es auch sauber machen, was ich aber nicht hasste, sondern eher ganz in Ordnung fand. Ich konnte mich ablenken. Ich brauchte nicht irgendwelche unnötigen Gedanken. Einfach nur eine viertel Stunde Ruhe von allem.
Kaum später befand ich mich in den weichen Decken unseres Bettes und starrte schon fast meinen Mann an. León war gerade dabei, sich auszuziehen. Eine der Sachen, die ich an ihm so richtig liebe, seinen gutaussehenden Körper. Ich verfolgte sein Muskelspiel auf seinem Rücken. Meine Augen flogen nur von links nach rechts und wieder von rechts nach links. Bis zu dem Zeitpunkt, als León sich drehte und zu mir sah. Ein Grinsen erhellte sein schönes Gesicht noch mehr in diesem Moment. "Hast du immer noch nicht genug?", fragte dieser nun. Ich lächelte verlegen. "Nein. Und wenn schon, ich darf das, ich bin deine Frau, die dich übrigens ganz schrecklich vermisst und du sie nun in den Arm nehmen musst." Das tat León nur zu gerne. Also kam er wie ein Leopard auf mich zu geschlichen und ließ sich prompt auf mich fallen. Ein Laut entfiel meiner Kehle und ich schnappte in der nächsten Sekunde nach Luft. "Geh runter von mir, du Fettsack.", beleidigte ich ihn. "Was hast du gerade gesagt?", fragte León belustigt und machte sich nun extra schwer. "Geh von mir runter!" "Nein, du hast noch etwas anderes gesagt." "Das sag' ich dir doch nicht.", meinte ich dann nur und drehte meinen Kopf von ihm weg. "Na dann bekommst du auch keinen Gute-Nacht-Kuss von mir." Beleidigt spielend entfernte er seinen nicht schweren Körper von mir und legte sich auf seine Hälfte. Er nuschelte noch ein undeutliches "Gute Nacht" und danach war es still im Raum geworden. Kurze Zeit später fielen auch mir die Augen zu.
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Leónetta - Ist das erlaubt? 2
FanfictionTage, Monate und Jahre vergingen. Wir alle wurden älter, reifer und die Kinder sogar größer. Meine Prinzessin geht schon in die zweite Klasse der Grundschule und Felix, unser kleiner Schatz, besucht das letzte Jahr den Kindergarten. Violetta ist auf...