Unstoppable love ~l.s ✅

Kapitel 2

Als ich merkte, was ich da gerade tat, hielt ich inne und stieß ihn sanft weg. Ich sah ihn geschockt an und sein Blick war auch nicht besser.

"Oh mein Gott! Was haben wir gerade getan?" fragte ich verwirrt und stieg langsam von ihm herunter. Louis hatte seine Sprache noch immer nicht gefunden.

Also ließ ich ihn da sitzen und ging in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett legte und an die Decke starrte.
Was ist soeben passiert? Louis war mein bester Freund, also wieso haben wir uns geküsst? Das war einfach nur schräg.

Andererseits hat es sich auch total gut angefühlt, dachte ich mir. Nein. Jeder Kuss fühlt sich gut an. Ich habe mir eben jemand anderen dabei vorgestellt und sonst fühlt sich eh jeder Kuss mehr oder weniger gleich an. Das war nur eine Reaktion, ohne nachzudenken. Das kam davon, weil wir uns so gut verstanden, wir uns eben so nahe waren.

Wir waren Freunde, nichts weiter. Auf keinen Fall war ich verliebt in ihn. Ich war doch nicht schwul! Und Louis noch viel weniger. Er hatte schon wirklich anhaltende Beziehungen gehabt und er hat glücklich gewirkt.

Nein, ich war mir sicher, das war einfach eine Handlung im Affekt. Andere töten auf die Art jemand, wir haben uns eben geküsst. Okay, der Vergleich ist etwas seltsam, aber die Situation ist noch viel seltsamer, also passte es wieder.

Ich seufzte und stand wieder auf. Ich fuhr mir durch die Haare und ging wieder ins Wohnzimmer. Louis hatte es inzwischen geschafft, sich anzuziehen und das entspannte mich etwas.

"Es tut mir leid wegen vorhin. Ich weiß auch nicht, wie das...warum ich das gemacht habe..." sagte Louis und sah total fertig aus. Er war bestimmt so verwirrt wie ich es war. "Schon okay...vergessen wir es einfach." Er nickte dankbar.

"Ich glaube, dass ist nur passiert, weil wir uns so nahe sind." murmelte er und ich nickte. Das war genau das, was auch ich darüber dachte. Wir verstanden uns auf einer Wellenlänge.

Mehr sagte er darüber nicht und verschwand dann auch in seinem Zimmer. Ich befürchtete, dass er dich in Zukunft deswegen von mir fernhalten würde, um so etwas zu vermeiden, aber da hatte ich mich zum Glück getäuscht. Es war, als wäre es gar nicht passiert.

Und er sprach mich auch wirklich nicht mehr darauf an, sicherlich dachte er auch keine Sekunde mehr daran. Stattdessen umarmte er mich, berührte er mich und küsste mich so freundschaftlich wie ich es gewohnt war.

Allerdings gab es etwas, das ich nicht gewohnt war. Und das war, dass ich bei jeder seiner Berührungen und bei jedem einzelnen Lächeln an diesen einen Kuss denken musste...