Der Psychologe kam pünktlich auf die Sekunde. Und als er herin ins Zimmer kam, kotzte er mich schon an. Vor dem Krankenhaus standen schon jede Menge Paparazzi und Fans und ich war hier ans Bett gefesselt und musste mir auch noch sein dämliches Gelaber anhören.
"So, wie geht es ihnen denn?" Ich stöhnte genervt. "Mir geht es super. Den Umständen entsprechend jedenfalls. Kann ich jetzt bitte zu meiner Tochter?"
"Ich werde in der nächsten Stunde herausfinden, ob sie im stande sind, auf sich selbst aufzupassen und vor allem, ein Kind zu erziehen und dann sehen wir weiter."
"Wie, dann sehen wir weiter? Ich muss hier endlich raus! Meine Fans wundern sich schon, was los ist, Gerüchte sind bestimmt auch schon rumgegangen. So etwas kann meiner Karriere schaden!"
"Und genau deswegen, weil sie so denken, ist es das beste, wenn wir uns erst mal unterhalten." Ich seufzte und verdrehte die Augen. "Von mir aus. Bringen wir es hinter uns."
Er setzte sich auf den Stuhl vor meinem Bett und überkreuzte seine Beine. "Warum haben Sie es gemacht?" "Was? Die Tabletten geschluckt?" "Ja. Warum? Nennen sie mir einen Grund."
Ich lachte bitter. "Sie brauchen einen Grund? Können sie es sich nicht selbst zusammen reimen?" "Doch, das kann ich, aber das ist der Sinn des ganzen. Sie müssen es mir erzählen. Sie müssen es loswerden."
"Wenn ich etwas loswerden will oder mit jemandem über Probleme reden will, dann mache ich das mit meinen besten Freunden oder - bis gestern - mit meiner Freundin. Also nein danke, aber ich verzichte." Wieder verschränkte ich meine Arme und der Psychologen- Arsch seufzte.
"So kommen wir nicht weiter." "Ich will nicht weiterkommen mit irgendetwas. Mir geht es gut, okay? Alles, was ich will, ist zu meiner Tochter!" "Wenn sie so weiter machen, wird das so schnell nichts."
"Was wollen sie machen? Sie können sie nicht ewig von mir fernhalten!" "Wenn es sein muss, kann ich sehr wohl dafür sorgen, aber das wird nicht nötig sein. Wenn sie jetzt endlich mal kooperieren."
"Oh, mann. Was soll ich denn machen? Ihnen mein ganzes Scheiß Leben erzählen?" "Das wäre eine Möglichkeit. Zum Beispiel könnten mir sie schildern, warum ihr Leben ˋscheiße' ist." Ich stöhnte auf und warf mich zurück ins Kissen. Ich musste mitspielen, wenn ich hier raus kommen wollte.
"Es ist nicht alles scheiße. Der Job ist cool. Ich habe tolle Freunde. Aber...egal, in wen ich mich auch verliebe, es endet im Chaos und Verderben." "Na sehen sie, es geht doch. Und was genau mit ˋChaos und Verderben'?"
"Na, alles geht schief. Ich habe mich gerade erst von der ersten Beziehung erholt und fange endlich wieder ein neues Leben an, da geht alles kaputt." "Mhmh. Und wie finden sie das?" Ich runzelte die Stirn. Will der mich verarschen?
"Ja, mega toll. Ich liebe es, wenn mein Leben ohne Vorwarnung zerstört wird." "Bitte sparen sie sich den Sarkasmus." sagte er nur.
"Ich verstehe nicht, was sie hören wollen." "Was fühlen sie? Lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf." Ich schüttelte den Kopf. "Haben sie vergessen, was ich über Chaos und Verderben gesagt habe?"
"Hm, in Ordnung. Ich schätze, weiter kommen wir heute nicht, aber es war schon mal ein guter Anfang. Morgen machen wir weiter."
"Hä, wie? Heißt das, ich kann jetzt zu meiner Tochter?" "Nein. Sie sind noch nicht in der psychischen Verfassung. Aber nach ein paar Sitzungen..." "Was? Ich dachte, das wäre die einzige?" "Nein, das kommt ganz darauf an, wann sie bereit sind."
"Das ist jetzt nicht ihr Ernst!" Ich schwang meine Beine aus dem Bett und ging auf ihn zu, doch mir wurde schwindelig und meine Beine waren noch zu schwach, weswegen ich mich an der Wand festhalten, um nicht umzufallen. "Legen sie sich wieder hin, sonst rufe ich die Ärzte."
"Holen sie sich doch! Mir ist alles scheißegal." Der Oberarzt kam herein und sah mich prüfend an. "Ruhen sie sich aus, sonst verschlimmert sich ihre Lage." Er begleitete mich zurüch zu meinem Bett und widerwillig legte ich mich wieder hin.
"Soll ich Ihnen etwas zur Beruhigung geben?" Ich schüttelte den Kopf. "Nee, das geht schon. Kriege ich vielleicht etwas zu lesen? Oder mein Handy?" Der Arzt sah zum Psychologen, der nickte.
"Ja, das geht in Ordnung. Sie sind nicht an irgendwelche Geräte angeschlossen, da geht es. Aber denken sie daran, sie sind hier, um sich zu erholen, also nicht zu lange, okay?" Ich nickte und er gab mir mein Handy, bevor die beiden mich alleine ließen.
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Unstoppable love ~l.s ✅
Fiksi PenggemarZwischen Louis und Harry schien alles so einfach zu sein, doch von einer Sekunde auf die andere ist alles schrecklich kompliziert. Aber obwohl das Management ihre Beziehung verbietet, können sie ihre Liebe zueinander nicht verbieten. Doch wenn das M...