Teil 19

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Der nächste Morgen war nicht so angespannt, wie man vermuten könnte, allerdings lag das auch zum großen Teil an Lilly, die Mario aufmunterte, nicht depressiv zu werden. Nachdem wir gefrühstückt hatten zog ich Lilly ein sommerliches Kleidchen an und ging ins Badezimmer machte mir einen lockeren Dutt und schminkte mich ein wenig, zog mir eine lässige hellbraune Haremshose und ein weißes trägerloses Top an, dann nahm ich meine Sonnenbrille und setzte Lilly ein Sonnenhut auf. Im Wohnzimmer warteten wir auf Mario, der gerade seine Trainingssachen zusammen packte. Er kam aus dem Schlafzimmer und hatte kurze Hosen und ein schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt an und trug auch schon seine Sonnenbrille. Nun gingen wir zur Tür und zogen unsere Schuhe an und verließen das Haus. Wir setzten uns ins Auto und fuhren zum Trainingsplatz, umso näher wir kamen umso nervöser wurde Mario, aber ich legte meine Hand beruhigend auf seinen Oberschenkel und er nahm sie und lächelte mich leicht an.

Als wir anhielten stieg ich aus und Marco kam angerannt und öffnete die Tür von Lilly und nahm sie raus und schleuderte sie durch die Luft. Wir lächelten und begrüßten uns. Mario gab mir und Lilly noch einen Kuss und verschwand dann in Richtung Kabine um sich umzuziehen.

Ich nahm mir einen Ball und kullerte ihn Lilly immer zu und ihr machte es auch eine riesen Freude, den Ball weg zu schießen. Wir beobachteten auch wie nach und nach die Spieler den Trainingsplatz betraten und uns entweder zuwinkten oder sogar zu uns kamen, um Hallo zu sagen. Als letztes kamen Mario und Marco und Mario winkte uns zu sich rüber- jetzt wurde es ernst…

Es ertönte Jürgens strenge Stimme: „Jungs, kommt mal bitte alle her, wir haben etwas zu besprechen.“ Ich stand mittlerweile neben Mario und er nahm meine Hand und drückte sie leicht. Ich hatte außerdem Lilly auf dem Arm, die die ganze Zeit mit Mo und Mats schäkerte. Jürgen nickte Mario zu und dieser fing an: „Also Jungs, das was ich jetzt zu sagen habe, fällt mir alles andere als leicht… Elli, Lilly und ich werden im Sommer nach München ziehen, weil ich bei den Bayern einen Vertrag unterschrieben habe. Ich weiß, ihr werdet mich jetzt nicht verstehen, oder gar hassen, aber meine Entscheidung steht! Ich möchte aber, dass ihr wisst, dass solange ich hier bin alles für den Erfolg geben werde! Mein Wechsel wird auch keinerlei Einfluss auf meine Leistungen haben, ich werde genauso kämpfen wie ihr und ich will den Henkelpott mit euch holen! Ich hoffe ihr akzeptiert das irgendwann und versteht mich vielleicht sogar…“

Die Jungs sagten gar nichts, sondern starrten uns alle mit offenem Mund an.

Mats fasste sich als erstes wieder: „Und Elisa, kündigst du auch bei uns?“

„Ich werde Marios Managerin.“ „Da steht er wenigstens noch etwas unter Kontrolle.“

Mats lächelte nun leicht, kam auf uns zu, umarmte mich, streichelte Lilly und schlug mit Mario ein und sagte: „Kämpfen und Siegen bis zum Schluss- gemeinsam!“

Er drehte sich zum Team und sagte nun laut: „Los Jungs, verabschieden wir Mario mit einem Erfolg in der Königsklasse! Alle für einen und einer für alle!“

Alle klatschten und kamen nun auf uns zu und klopften Mario auf die Schulter. Nachdem sie nun alle die erste Runde anfingen zu laufen küsste mich Mario und ich sagte: „Siehst du, soo schlimm war es nicht. Und jetzt mach mit, sonst gibt’s Ärger. Ich liebe dich!“

Nun lief er den Jungs hinterher und Marco nahm ihn in den Schwitzkasten und sie alberten die ganze Zeit nur rum.

Lilly und ich setzten uns auf eine Bank und sahen den Jungs zu, bis mein Handy klingelte. Ich stand kurz auf und ging ran, es war der Makler aus München, dass wir in der nächsten Woche das Haus besichtigten konnten.

Als ich wieder zur Bank ging war Lilly weg…

Doch ich sah erleichtert, dass sie nur rüber zu den Jungs gelaufen war und jetzt bei Jürgen auf dem Arm war. Gott war ich froh, dass sie nicht weg gelaufen war. Jetzt wo sie laufen kann muss man immer ein Auge auf sie haben und das sagte auch Jürgen zu mir, der mir Lilly jetzt lächelnd wieder gab. Mario kam auf uns zu und sagte: „Na Mensch Mäuschen, hast du deine Mama etwa erschreckt?“ Lilly lachte und nickte und wollte unbedingt zu Mario auf den Arm, aber der musste noch ein paar Runden laufen und somit gingen wir wieder zur Bank und warteten bis Mario fertig war. Nach dem Training kam er total erschöpft zu uns und meinte, dass er noch fix duschen geht und, dass wir dann nach Hause fahren konnten.

Während wir auf ihn warteten kam Caro mit dem Auto angefahren, sie wollte Marco abholen. Sie kam auf uns zu und wir unterhielten uns etwas, auch über das kommende Auswärtsspiel in der Champions League in Madrid und Caro fragte mich, ob ich auch mitfahren würde. Ich sah zu Lilly und überlegte kurz und dann sagte ich zu. Als die Männer aus der Kabine kamen rannte Lilly auf ihren Papa zu und er nahm sie hoch. Sie kamen auf uns u und ich sagte: „Du Schatz, was hältst du davon, wenn ich mit nach Madrid komme?“ „Das wäre toll, aber was machen wir mit Lilly?“

„Die Kleine würde ich dann zu meinen Eltern nach Thüringen bringen, da haben die auch mal wieder was von ihr und ich kann dich auch mal wieder auswärts unterstützen!“ Jetzt sagte Caro: „Und ich freue mich auch, wenn du mal wieder mitkommst. Die Frau vom Zorc hat sich auch was ausgedacht, was wir Frauen anziehen sollen, damit alle sehen, dass wir die Spielerfrauen sind.“

„Oh cool, sagst du ihnen da Bescheid Mario, dass ich mit komme? Da ruf ich gleich mal bei meinen Eltern an!“

„SO machen wir es!“ Wir küssten uns und jeder nahm sein IPhone und ich rief zu Hause an. Ich klärte das mit ihnen ab, dass ich sie einen Tag vor Abflug hin bringen würde und dass wir sie auch wieder abholen. Mario und ich legten gleichzeitig auf und sagten wie aus einem Mund: „Geklärt!“

Nun lächelten wir alle 4 und Lilly quängelte und wollte nach Hause, also stiegen wir alle in unsere Autos und fuhren heim, doch was uns da erwartete war so nicht geplant…

Mein Leben im HintergrundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt