Er war jetzt etwas besänftigt und ich fing sanft an, ihn am Hals und auf dem Oberkörper zu küssen. Er ließ es mit sich machen und ich knöpfte ihm ein sein Hemd auf. Als er gerade dabei war, mir mein Kleid zu öffnen, klopfte es wie wild an der Tür. Mario und ich gingen beide schnell hin, da wir nicht wollten, dass Lilly geweckt wird. Da stürzte Marco rein und sagte: „Elli, Mario, wir müssen sofort los. Kloppo hat mich gerade angerufen, dass er Testspiele für die nächste Woche angesetzt hat und dass wir sofort heim kommen müssen, da das Training wieder los geht. Wir haben schon die Flüge gebucht und wir müssen in einer Stunde am Flughafen sein, also los packt zusammen! Hab ich euch eigentlich gestört?“ Ich hatte ja keine Zeit mehr, mein Kleid zu zumachen und Mario sein Hemd war auch offen. Mario antwortete: „nein, wir wollten gerade schlafen gehen. Aber da müssen wir uns jetzt beeilen, damit wir los kommen und Lilly muss ja auch noch geweckt werden. Wie kommt er eigentlich auf so eine schwachsinnige Idee? Er weiß doch, dass viele noch im Urlaub sind!“ Marco zuckte mit den Schultern und ging rüber in sein Zimmer, damit sie die Koffer packen konnten.
Jetzt drehte Mario sich zu mir und ich grinste ihn nur an: „Und jetzt sag mir mal, dass ich unseren Urlaub zu schnell beendet habe, wir müssen schließlich nur wegen euch wieder heim.“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und ich ging auf ihn zu und küsste ihn.
Nach diesem Kuss ging ich zu unserem Kleiderschrank und verstaute alle Sachen von uns im Koffer. Als ich diesen zu machen wollte, bemerkte ich, dass ich durch meine Shopping Tour viel zu viele Sachen verstauen musste. Ich rief nach Mario, der gerade unsere Kosmetiksachen aus dem Bad zusammen packte. Er musste mir fast 10 Minuten helfen, bis wir den Koffer endlich zu hatten. Dann nahm ich Lilly vorsichtig aus dem Bett und legte sie mit den Schlafsachen in den Maxi Cosi und deckte sie mit ihrer Kuscheldecke zu und legte ihre Plüsch-Emma mit rein. Die Zeit war ran und Mario trug die Koffer und ich Lilly. In der Lobby warteten Caro und Marco auf uns und dann ging alles ganz schnell. Flughafen, einchecken und schon saßen wir im Flieger und nach etwa 8 Stunden landeten wir im kalten Deutschland am Flughafen in Dortmund. Ich vermisse schon jetzt das tolle Wetter von Dubai….
Es war am frühen Morgen und durch den Flug waren wir sehr erschöpft und beschlossen uns wenigstens noch für ein paar Stündchen hinzulegen. Lilly hingegen schlief die ganze Zeit, bis wir zu Hause rein sind, da war sie plötzlich hellwach. Aber da Mario ausgeschlafen zum Training erscheinen sollte beschloss ich, dass er sich hinlegen sollte und ich eine Runde mit ihr spazieren gehe.
Also liefen wir eine Weile durch den Park und durch die Stadt. Wir trafen viele Fans, die alle ein Autogramm von Mario haben wollten und sie waren alle enttäuscht, als ich ihnen sagte, dass er nicht mit ist und ich auch keine Autogrammkarten einstecken habe. Nach etwa zwei Stunden an der kalten Winterluft gingen wir nach Hause und ich hörte schon als wir zur Tür rein kamen ein leises und gleichmäßiges Schnarchen. Ich ging ins Schlafzimmer und sah Mario auf dem Bauch liegen. Ich grinste und setzte ihm kurzerhand Lilly auf den Rücken. Ihr gefiel es und sie lachte sehr süß. Dadurch wurde Mario wach und drehte sich um, dabei fiel die kleine sanft von ihm runter und landete auf der anderen Bettdecke. Jetzt kitzelte er Lilly durch und sie bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen- es war das Schönste, was es für eine Mutter gibt!
Ich sah mir das Treiben noch ein bis zwei Minuten mit an und ging dann in die Küche um Frühstück vorzubereiten. Mein Mann soll schließlich gestärkt beim Training ankommen.
Also deckte ich liebevoll den Tisch, kochte Kaffee und holte noch eine Flasche O-Saft aus dem Kühlschrank. Ich war nur froh, dass Marios Mutter uns ein paar Lebensmittel vorbei gebracht hat, ich muss heute noch dringend einkaufen gehen…
Zum Schluss legte ich noch die frischen Brötchen, die Lilly und ich vorhin mitgebracht haben, in den Korb und rief dann die beiden, dass sie frühstücken kommen sollten. Und was ich als nächstes sah, raubte mir fast den Atem…
Die Kleine kam ganz alleine angekrabbelt und zog sich am Stuhl hoch und grinste dabei: Mario kam hinterher und sagte: „Mensch, unsere Kleine wird viel zu schnell groß, findest du nicht auch Liebling?“ Ich sah Lilly noch immer ganz fasziniert an und drehte mich dann zu Mario um: „Du sagst es. Mir ist es so, als hätten wir erst gestern erfahre, dass wir Eltern waren und jetzt fängt sie schon fast an mit laufen. Die Zeit rennt…“
Wir küssten uns und dann frühstückten wir gemeinsam, bis Mario ins Schlafzimmer ging und wieder mit seiner Trainingstasche über der Schulter zu uns kam. Er gab uns beiden einen Kuss auf die Stirn und sagte, dass er in 3-4 Stunden wieder da sein würde. Ich rief ihm hinterher: „Schatz, was wollen wir heute Abend essen?“ „Weiß nicht, überrasch‘ mich! Bis dann.“ Wie ich solche Antworten hasste…
Ich räumte also den Tisch ab und machte Lilly fertig. Dann zog ich sie an und wir fuhren einkaufen. Ich war scheinbar nicht die Einzige, die auf diese Idee gekommen war- es war die Hölle los!
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