Teil 21

653 21 2
                                    

Am Sportlereingang des Stadions warteten bereits der Pressesprecher des BVB und Marco und Caro auf uns, die uns nochmal Mut zu redeten. Marco umarmte Mario und flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin er nur nickte. Der Konferenzraum war übervoll und mit 10 Minuten Verspätung gingen Mario und ich Hand in Hand rein und setzten uns nebeneinander.

Als wir saßen, sagte der Pressesprecher ein paar einführende Worte und währenddessen nahm Mario wieder meine Hand und ich merkte, wie aufgeregt er war, denn seine Hand war schweißnass!

Ich lächelte ihm ermutigend entgegen und drückte seine Hand ganz leicht und dann ging es los…

Presse: „Mario, was hat Sie zu diesem Wechsel bewegt?“

Mario ganz zaghaft: „Als erstes möchte ich betonen, dass ich zu keiner Zeit unglücklich bei Borussia Dortmund war, im Gegenteil, ich habe hier etwas erlebt, wovon jeder junger Spieler träumt! Aber dennoch habe ich mich dazu entschieden, da ich in München die Möglichkeit habe unter Pep Guardiola zu trainieren und ich möchte mich einfach weiter entwickeln!“

Presse: „Warum haben Sie sich jetzt erst der Presse gestellt?“

Mario: „Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist alles andere als günstig, zwei Tage vor unserem großen Spiel in Madrid, aber ich denke ich bin das meinen Fans schuldig, dass ich mich persönlich dazu äußere. Ich verlange nicht, dass sie das verstehen, aber ich hoffe sie akzeptieren meine Entscheidung irgendwann!“

Presse: „Sie wurden gestern in München vor einem luxuriösem Haus gesehen, welches Sie sich mit Ihrer Frau Elisa angesehen haben. Das ging aber schnell, oder?“

Mario: „Das kann gut möglich sein, dass das von außen betrachtet so aussieht, aber ich habe eine Familie um die ich mich kümmern muss und das bedeutet auch, dass wir ein Haus in München suchen. Und, dass es gestern war, lag nur daran, weil ich mit meiner Familie meine Großeltern besucht habe, um meine Tochter aus dem Medienrummel raus zu halten und da hat sich die Besichtigung eben angeboten!“

Presse: „Es wurde die letzten Tage spekuliert, dass Ihr Jahresgehalt in München bei 7-9 Mio Euro liegt, ist das ein Wechselgrund?“

Mario: „Sie haben Recht, es wurde viel spekuliert, aber zu den vertraglichen Inhalten werde ich mich nicht äußern, aber eines ist sicher, ich wechsel nicht wegen dem Geld!“

Presse: „Frau Götze, wie geht es jetzt bei Ihnen weiter? Geben Sie Ihren Job auf und werden Sie Hausfrau und Mutter?“

Ich: „Nein, das kommt gar nicht in Frage für mich. Mario und ich haben gemeinsam entschieden, dass ich seine Managerin werde. Also ich werde mich um seine Vermarktung und Werbeaufträge kümmern, das ist auch bereits mit dem FC Bayern abgeklärt!“

Presse: „Mario, wie haben Ihre Mannschaftskollegen auf den Wechsel zum Ligarivalen reagiert?“

Mario: „Sie waren definitiv nicht glücklich, aber wir haben den Sieg der Champions League als gemeinsames Ziel und auch wenn es zu einem Finale gegen die Bayern kommen sollte, werde ich im schwarz gelben Trikot alles für die Mannschaft geben, das verspreche ich!“

Pressesprecher: „So, damit wäre diese Pressekonferenz zu Ende. Ich bedanke mich für Ihr zahlreiches Erscheinen und wünsche Ihnen einen schönen Tag.“

Wir verabschiedeten uns und gingen nach draußen zu Caro und Marco, so langsam sah man Carolin die Schwangerschaft sogar an. Sie sagten, dass wir die Sache sehr souverän gemeistert haben. Wir machten uns noch aus, wann wir uns morgen treffen, damit wir gemeinsam zum Flughafen fahren können und fuhren dann nach Hause.

Wir aßen noch eine Kleinigkeit zu Abend und gingen dann gemeinsam ins Badezimmer. Ich ging unter die Dusche und als ich gerade meine Haare waschen wollte, spürte ich zwei Arme, die mich von hinten umarmten. Wir beide waren in den letzten Tagen so sehr mit dem Thema Bayern und den Medien beschäftigt, dass wir kaum Zeit für Zärtlichkeiten, geschweige denn für Sex hatten. Aber genau in solchen Momenten weiß ich, dass Mario der Mann ist, mit dem ich meine Zukunft verbringen möchte. Bei jeder seiner Berührungen bekomme ich eine leichte Gänsehaut und seine Küsse sind immer liebevoll und zärtlich.

Wir beiden duschten noch zu Ende und putzten dann gemeinsam Zähne und Mario cremte mir noch meinen Rücken ein und hauchte mir ein >Ich liebe dich< ins Ohr. Als wir dann auch jeder unsere Schlafklamotten an hatten, gingen wir ins Bett und ich kuschelte mich ganz fest an ihn heran und schlief in seinen Armen ein.

Am nächsten Morgen wurde ich durch den Wecker geweckt und Mario drehte sich knurrend um- er hasste frühes Aufstehen, aber ich musste noch unsere Koffer packen.

Ich stand also auf und ging kurz ins Badezimmer und als ich wieder kam lag Mario auf dem Bauch und schnarchte leise. Ich legte nun unsere Koffer auf das Bett und fing an alles einzupacken, was wir benötigten. Bei Mario waren hauptsächlich Trainingsklamotten drin, aber ich nahm auch noch zwei Jeans und drei Shirts für ihn mit. Ich hingegen packte lange und kurze Jeans, Leggins, meine Haremshosen, viele Tops und auch das kleine Schwarze ein, da ich nicht wusste, ob wir abends eventuell noch ausgehen würden. Außerdem packte ich Marios Lieblingsschuhe und Flip-Flops ein, da es in Madrid ja warm ist. Ich nahm High Heels, Ballerinas und ebenfalls meine Flip-Flops mit.

An Abreisetagen in der Champions League sind die Jungs verpflichtet Anzüge zu tragen, also nahm ich seinen Anzug aus dem Schrank und bügelte noch sein weißes Hemd und legte außerdem noch eine Boxershorts und seine schicken schwarzen Schuhe daneben. Dann nahm ich mir meine schwarz-weiß gemusterte Jeggins, das Oberteil, welches wir Spielerfrauen tragen sollten und meine Unterwäsche und ging damit ins Badezimmer und zog mich an. Dann schminkte ich mich etwas und machte meine Haare zu einem lockeren Dutt zusammen aus dem ein paar Strähnen ins Gesicht vielen. Als ich soweit fertig war ging ich ins Schlafzimmer und sah, wie Mario sich seine Boxershorts anzog- ich liebte den Anblick dieses athletischen Mannes! Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn von hinten und flüsterte ihm ins Ohr: „Guten Morgen Schatz, mir wäre es ja lieber, wenn ich mit dir hier bleiben könnte und diesen Anblick noch etwas genießen könnte!“

„Tut mir Leid Liebling, aber ich liebe meinen Job. Ich könnte allerdings auch so zum Flughafen…“ „Oh nein, da fallen die ganzen Fangirls ja in Ohnmacht und außerdem gehörst du mir.“

Ich küsste ihn zärtlich und strich ihm über die nackte Brust. Ich merkte, auf was er hinaus war, doch ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen und ging in die Küche um Frühstück zu machen.

Etwa 5 Minuten später kam auch Mario und sagte: „Lass mich nie wieder so stehen, ich würde am liebsten über dich herfallen! Übrigens, du siehst klasse aus. Das Oberteil ist ja mal der Hammer!“

„Schatz, du kannst dich aber auch sehen lassen im Anzug. Aber jetzt lass uns frühstücken, in einer halben Stunde müssen wir bei den anderen beiden sein.“

Mein Leben im HintergrundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt