Kapitel 13

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Es war einfach zwecklos. Egal, welche Schlafposition ich auch einnahm, ob ich auf dem Bauch, auf dem Rücken oder auf der Seite lag. Ich konnte einfach nicht schlafen.

Unzählige Male hatte ich meine Schlafposition schon gewechselt, mein Kopfkissen auf die andere Seite gedreht und mir wild die Decke vom Leib gestrampelt.

Ein Blick auf meinen Wecker reichte aus, um mir zu vermitteln, dass es mitten in der Nacht war.

Na toll.

Stöhnend warf ich mein Kopfkissen und meine Decke- wohl eher ein Laken- auf den Boden. Schon seit gefühlten Stunden ging mir ein und dieselbe Frage durch den Kopf, quälte mich bis zur letzten Faser meines Körpers und wollte einfach nicht schwinden.

Ich stand auf und machte das Fenster auf, weil mich die Hitze in den Wahnsinn trieb und ich einen klaren Kopf kriegen wollte.

,,Wie lautet deine Adresse?"

Warum hat mir Dean diese Frage gestellt?

Das erste Mal haben wir uns gesehen, als ich über das Wochenende bei meiner Grams war. Wenn er mich erkannt hatte, müsste er  dann nicht eigentlich davon ausgehen, dass ich dort, keine zwei Häuser weiter in derselben Straße wohnte wie er?

Und er muss mich doch erkannt haben. Ich meine, ich hatte ihn doch auch erkannt. Mir kam einfach keine plausible Antwort in den Sinn und langsam bekam ich das Gefühl, dass immer mehr Fragen auftauchten, je länger ich mich mit dieser einen Frage beschäftigte.

Vielleicht ist er ja kurzsichtig.

Schnell warf ich den Gedanken beiseite. Wenn er kurzsichtig gewesen wäre, würde er zum einen vermutlich eine Brille tragen und zum anderen hätte er mich nicht so verwirrt angeschaut und seine Augenbrauen dabei zusammengezogen.

Oder aber...er hatte seine Augen zusammengekniffen, weil er kurzsichtig war.

Ich kaute noch eine ganze Weile an dieser Vermutung rum, ehe ich zu dem Entschluss kam, dass er beim Autofahren auch keine Brille getragen hat und die Straßenschilder einwandfrei erkennen konnte.

Stöhnend hob ich mein Kopfkissen vom Boden auf-den Laken ließ ich auf dem Boden- kroch wieder in mein Bett und versuchte zum tausendsten Mal in dieser schlaflosen Nacht ein Auge zuzudrücken.




The mysterious oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt