Kapitel 14

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Hi ihr Lieben, ich hab das letzte Kapitel nochmal stark überarbeitet, weil ich noch nicht ganz zufrieden damit war :) Was heißt stark überarbeitet, einige Szenen sind noch dazu gekommen :)

Unsanft wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Stöhnend grub ich mich tief in mein Kopfkissen und rieb mir die müden Augen, die so schwer waren, dass ich sie kaum öffnen konnte. Ich hatte das ungute Gefühl, dass mein Wecker genau dann zu Klingeln begann, als ich es endlich geschafft hatte einzuschlafen. In anderen Worten, ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Und jetzt musste ich wieder aufstehen. Na toll.

Von meinem Bett aus konnte ich durch das Fenster nach draußen sehen. Ich beobachtete wie ein kleiner Vogel von einem Ast zum anderen sprang, die Flügel weit ausspannte und davonflog. Der Himmel war wolkenlos und strahlend blau. Trotz des guten Wetters wünschte ich mir gerade nichts sehnlicher, als den ganzen restlichen Tag, oder gleich die nächsten zwei Tage einfach nur im Bett rumzuliegen und nichts zu tun. Einfach nur liegen und entspannen, mehr brauchte ich nicht. War mein Bett eigentlich immer so gemütlich wie jetzt? Ich streckte meine Arme über den Kopf, gab dabei murmelnde Laute von mir und drehte mich zur Seite. Wie gemütlich.

Irgendein Geräusch-ich weiß nicht genau, was es war ließ mich aufschrecken. Schnell warf ich einen Blick auf den Wecker, der sich zu meiner rechten Seite auf dem Nachttisch befand und schreckte augenblicklich hoch, als ich sah wie spät es war. In genau zehn Minuten sollte ich in dem Biokurs von Mr Maxfield sitzen. So ein Mist, ich hatte verschlafen! Sofort sprang ich aus meinem Bett und wollte gerade Richtung Bad eilen, als ich über meine Bettdecke stolperte, die ich in der Nacht auf den Boden geworfen hatte. Genervt hob ich sie auf und warf sie wieder auf das Bett.

Im Bad zitterten meine Hände so sehr, dass ich Ewigkeiten dafür brauchte bis der Zahnpastakleks auch wirklich auf meiner Zahnbürste landete. Hektisch lief ich zurück in mein Zimmer, wusste nicht wohin mir mir, drehte mich mehrmals um meine eigene Achse, lief zunächst zu meinem Bett, dann zum Schrank, kramte irgendein blaues Sommerkleid aus den Tiefen meines Schrankes hervor, schlüpfte in das Kleidchen, streifte es glatt, stellte fest, dass ich es falsch herum angezogen hatte, zog es mir wieder genervt über den Kopf, nur um daraufhin wieder reinzuschlüpfen.

Völlig aus der Puste lief ich wieder Richtung Bett, schulterte meinen Rucksack, eilte daraufhin aus dem Zimmer und lief die Treppe runter, die unter meinen Füßen knarzte und für lauten Krach sorgte, oder anders ausgedrückt, war ich diejenige, die so einen lauten Lärm verursachte.

Nur nicht stolpern, Scarlett. Bitte nicht stolpern. So tollpatschig, wie ich war, brauchte ich nicht lange, um mich in der nächstbesten Situation zu blamieren. Im Eiltempo lief ich durch den Flur an der Küche vorbei und hörte meinen Magen grummeln. Leider hatte ich keine Zeit mehr fürs Frühstück.

Ehe ich aus dem Haus ging, warf ich noch schnell einen Blick in den Spiegel, um mein Aussehen zu überprüfen und musste feststellen, dass ich wie eine Vogelscheuche aussah und mir die Haare wie ein wirrer Wollknäuel völlig zerzaust vom Kopf abstanden und unter meinen Augen dunkle, tiefe Schatten lagen. Es war nicht zu übersehen, dass ich eine schlaflose Nacht hinter mir hatte. Mit meinen Händen versuchte ich meine Haare zu richten und zu retten, was noch zu retten war.

Als ich durch die Tür nach draußen ins Freie trat, stieß ich unvermittelt mit dem Kopf gegen etwas hartes und wurde augenblicklich abgebremst, woraufhin mir ein lauter Schreckensschrei entfuhr. Plötzlich spürte ich etwas Warmes an meinen Schultern. Es waren Hände, die mich sanft von sich schoben. Vor lauter Hektik und Erschrecken war ich so sehr aufgebracht, dass es mir schwerfiel zu atmen, also schnappte ich keuchend nach Luft. Mein Atem normalisierte sich wieder und ich hob  mein Kinn etwas an, nur um einen Bruchteil der Sekunde später, der Person, die vor mir stand, in die Augen zu sehen. Ein grünes nur allzu bekanntes Augenpaar blickte mir entgegen. ,,Sorrry, ich wollte dich nicht erschrecken."

The mysterious oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt