Kapitel 5

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*Zeitsprung 14 Uhr*

Zuhause schaute ich in meinem Schrank nach etwas zum anziehen. Als ich nichts fand, beschloss ich einfach, meine anderen Sachen anzubehalten. Ich kämmte mir stattdessen meine Haare und flocht sie zu einem Zopf, der über meiner rechten Schulter rüber floss. (Ich glaub, das war grammatikalisch nicht korrekt!)

Dann packte ich in meine Tasche schnell einen Block, mein Handy, Kopfhörer und mein Schlüssel. Dann lief ich nach unten, verabschiedete mich von Mum, zog mir Schuhe an und lief aus dem Haus.

Ich zog mir den Zettel mit Kyle's Adresse aus der Hosentasche und lief los. Schließlich fand ich auch sein Haus. ,,Wow!", flüsterte ich leise. Im Vergleich zu unserem kleinen Haus war das hier das reinste Schloss: Es war riesig und hatte einen großen Garten.

Mit butterweichen Knien ging ich langsam zur Tür und drückte kurz auf die Klingel. Wenig später öffnete sich die Tür und ein freudestrahlender Kyle kam zum Vorschein. ,,Hey Adriana! Komm rein. Johnnie ist grade noch hier, aber geht gleich! Möchtest du was trinken? Eistee? Gut, ich bring dir einen mit!", sprach er an einem Stück. ,,Nein, ääh, Wasser, bitte!", stotterte ich schnell. ,,Okay. Geh schon mal, erste Tür links!"

Langsam schlich ich die Treppen rauf, oh Mann, dieses Haus war echt riesig. Ich warf einen Blick auf eine Tür mit der Aufschrift Kyle.

Hier musste ich richtig sein, also drückte ich langsam die Klinke herunter und trat ein. ,,Hi.", murmelte ich leise. Ein Junge mit schwarzem Haar, das ihm über die Augen fiel, drehte sich um. ,,Hi! Adriana, oder? Kyle hat schon voll viel von dir erzählt! Ich bin Johnnie, ein Freund von Kyle! Setz dich", begrüßte er mich. Ich ging langsam auf ihn zu und setzte mich dann neben ihn auf Kyle Bett.

,,Bitteschön Adriana!", sagte Kyle und gab mir eine Wasserflasche. Johnnie verabschiedete sich von uns verließ dann den Raum. ,,Schönes Zimmer.", sagte ich und sah mich um. Ein Schreibtisch mit einem PC darauf, ein Schrank, Teppichboden und ein Stockbett zierten das Zimmer.

,,Ich hab Zuhause etwas über den Typ noch aufgeschrieben. Ich zeig's dir mal!", meinte ich wenig später. Ich zog meinen Block aus der Tasche, doch mit einem Blick merkte ich, dass es nicht mein Schulblock, sondern mein Zeichenblock war.

,,Fuck, das ist nicht der richtige!", murmelte ich und wollte ihn gerade wieder in die Tasche stecken, als Kyle mir den Block aus der Hand nahm und ihn aufschlug. ,,Hey! Was soll das!", schrie ich ihn an und riss ihm das Ding wieder weg. Ich streckte mein Hand weit weg, doch er versuchte, sie wieder zu sich hinzuziehen. Dabei kippte ich um und lag auf seinem Bett. Er setzte sich auf meinen Bauch und fing an mich zu kitzeln.

Ich fing an, kreischend zu lachen, bis Kyle abrupt stoppte und mich schockiert ansah. ,,D...Dei...Deine Zähne!" Er lächelte und zeigte ihm meine spitzen Eckzähne.
Ich hatte sie niemals abschleifen lassen, sie waren irgendwie von Natur aus so.

,,Dein Lächeln ist hübsch. Solltest du öfter machen, steht dir!", grinste er und augenblicklich sanken meine Mundwinkel wieder nach unten. ,,Kyle, ich möchte nicht, dass du anfängst mich zu mögen. Die ganze Schule hasst mich, wenn du dich jetzt mit dem Ritzemo anfreundest, wird das schnell...."

Gegen Ende hin wurde meine Stimme immer brüchiger und leiser, bis sie schließlich ganz abbrach.

(Das Mädchen oben soll übrigens Adriana darstellen. :3 Selbst gezeichnet, darum ist es nicht ganz so schön. Größe und Gewicht könntet ihr euch eventuell wie bei Eugenia Cooney vorstellen! Schönen Tag noch! ♡♥)

》feelings《(Kyle David Hall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt