Kapitel 13

124 11 0
                                    

,,Bryan, warum hast du das gemacht? Du hättest mir nicht helfen müssen.", fragte ich ihn in der Wohnung. ,,Ich wollte aber.", entgegnete er mir und grinste.

Ich setzte mich auf den Boden vor dem Sofa. Als Kyle mich sah, rutschte er sofort ein Stück und zwang mich, mich neben ihn zu setzen. ,,Wer zum Fick hört hier Nightcore?", fragte Jordan wenig später. Ich wurde rot und zog mein Handy aus der Tasche, da ich gerade angerufen wurde.

Mum

stand auf meinem Display und ich hob ab. ,,Hallo? Adriana? Wann kommst du nach Hause?" ,,In einer halben Stunde!", antwortete ich ihr. ,,Okay, bis dann! Tschüss!" Sie legte unerwartet auf. Was war das denn? ,,Nur noch eine halbe Stunde?", fragte Kyle traurig. ,,Sogar noch weniger, ich muss ja nach Hause laufen." Er nickte. ,,Stimmt! Ich begleite dich." Ich sah ihn an. ,,Nein, das musst du nicht. Du kannst ja noch hier bleiben!" Jedoch ließ er sich nicht von seinem Beschluss abbringen und so verließen wir 20 Minuten später die Wohnung.

,,War echt schön heute!", sagte ich, als wir vor meiner Tür angekommen waren. Ich umarmte ihn und verabschiedete mich. Fuck, Adriana! Was hast du gemacht? Das.war.so.dumm! Warum hast du ihn umarmt? Aber, ich glaube, es hat ihm gefallen.

*Zeitsprung nächster Morgen in der Schule*

,,Habt ihr das alle schon mitbekommen? Der Ritzemo hat Freunde gefunden. Und diese Freunde helfen ihr auch noch! Dabei hoffe ich jeden Tag, dass der Ritzemo sich endlich umbringt!", hörte ich Jake's Stimme und sehr viele lachende Stimmen.

,,Und Ritzemo? Oh warte, der Ritzemo weint ja! So ein Opfer! Fängt immer an zu heulen!" Warte... weinen? Shit, ich hab gar nicht gemerkt, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Ich muss hier raus! Ich drehte mich um und stürmte an meiner Lehrerin vorbei. Auf dem Pausenhof blieb ich stehen, wohin sollte ich? Hier bleiben konnte ich nicht, nach Hause auch nicht. Mich irgendwo in einen Park setzen ebenfalls nicht. Da blieb nur ein Ort.....

Gerade als ich los gehen wollte hörte ich über mir Jake's Stimme: ,,Hey Ritzemo! Komm sofort zurück!" ,,Niemals!", schrie ich und zeigte ihm meinen Mittelfinger. Dann drehte ich mich um und ging langsam weg.

,,Adriana? Du? Hier? Hast du keine Schule? Warte... du weinst ja! Was ist los? Komm erstmal rein!", begrüßte mich Bryan mit seiner freundlichen Stimme, bevor er mich in die Wohnung ließ. Dann fing ich richtig an zu heulen. Ich setzte mich aufs Sofa und zog meine Knie an. ,,Also, was ist passiert?" Ich spürte, wie sich das Polster und Bryan's Gewicht senkte.

,,Es war Jake. Schon wieder." Tränen liefen über meine Wangen und tropfen auf meine dunkelblaue Jeans. ,,Hey, hör doch nicht auf ihn. Du bist wirklich nett!", versuchte Bryan mich zu trösten. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf.

,,Möchtest du was essen oder trinken?" ,,Nein danke.", lehnte ich sein Angebot ab. ,,Adriana? Wann fängt bei euch die erste Pause an?", fragte mich Bryan. ,,Um 9:35 Uhr. Warum?" ,, Sagen wir mal, du brauchst 15 Minuten bis hier her. Er rennt, was bedeutet, um dreiviertel zehn ist Kyle hier.", meinte er. ,,Wieso glaubst du das?" ,,Oh Nein, ich weiß es!" Er lächelte.

》feelings《(Kyle David Hall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt