Als ich endlich mein Zimmer betrat, ließ ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Der Koffer, den ich noch immer fest in der Hand hielt, schien plötzlich unglaublich schwer. Mit einem tiefen Seufzer hob ich ihn hoch und schleppte ihn mühsam die wenigen Schritte bis zu meinem Bett. Ich ließ ihn achtlos zu Boden fallen, bevor ich mich selbst aufs Bett warf. Die Matratze gab unter meinem Gewicht nach, und ich spürte, wie all die Anspannung und der Schmerz der letzten Tage über mir zusammenbrachen, als wäre das Bett der einzige Ort, an dem ich diese Last endlich loslassen konnte.Tränen brannten in meinen Augen, und ich versuchte, sie zurückzuhalten, doch es war zwecklos. Ein Schluchzen entkam meiner Kehle, gefolgt von einem weiteren, und schon bald konnte ich nicht mehr aufhören. Die Tränen strömten unaufhaltsam über meine Wangen, und ich vergrub mein Gesicht im Kissen, um die Geräusche zu dämpfen. Aber nichts konnte den Schmerz, den ich empfand, wirklich lindern.Ich fühlte mich so schrecklich, so ehrenlos. Wie konnte ich nur in einen Mann verliebt sein, der bald Vater werden würde und der nicht einmal zu seinem eigenen Baby stand? Wie hatte ich mich so sehr in diese Situation hineinmanövrieren können? Es fühlte sich an, als wäre ich in ein Netz aus Lügen, Sehnsüchten und widersprüchlichen Gefühlen gefangen, aus dem es kein Entkommen gab.Die Wahrheit war, dass ich schon vor der Wette Gefühle für Eser gehabt hatte. Ich hatte es mir vielleicht nicht eingestehen wollen, hatte versucht, es zu ignorieren, aber es war da gewesen. Und jetzt? Jetzt war ich wirklich in ihn verliebt. Hals über Kopf, gegen jede Vernunft und jede Moral.Aber wie konnte ich mich selbst dafür respektieren? Wie konnte ich mich selbst noch im Spiegel ansehen, wenn ich wusste, dass ich mich in einen Mann verliebt hatte, der ein Leben gezeugt hatte, für das er sich nicht einmal interessierte? Wie konnte ich jemanden lieben, der so selbstsüchtig und verantwortungslos war?Ich hasste mich dafür. Ich hasste mich dafür, dass ich all diese Gefühle in mir trug, die mir keine Ruhe ließen. Gefühle, die mich zerrissen zwischen dem, was ich wollte, und dem, was richtig war. Es fühlte sich an, als würde ich innerlich zerbrechen, als hätte ich mich selbst verloren in diesem Gefühlschaos, das kein Ende zu nehmen schien.Die Tränen hörten nicht auf, mein Körper zitterte vor Erschöpfung, und dennoch konnte ich nicht aufhören, mich selbst zu verfluchen. Wie hatte ich nur zugelassen, dass es so weit gekommen war? Hatte ich wirklich geglaubt, dass ich diese Wette gewinnen könnte, ohne mich dabei selbst zu verlieren?Das Kissen unter meinem Gesicht war mittlerweile nass von meinen Tränen, und ich drückte es fester an mich, als könnte es mich irgendwie trösten. Aber es gab keinen Trost. Nur den endlosen, schmerzhaften Gedanken an Eser, an das, was zwischen uns passiert war, und an das, was niemals hätte geschehen dürfen.„Warum, Eser? Warum musste das alles so kommen?" flüsterte ich in die Dunkelheit meines Zimmers, doch die Stille war meine einzige Antwort. Ich blieb noch lange so liegen, die Tränen flossen weiter, und ich konnte nicht aufhören, mich selbst zu hassen für das, was ich fühlte. Irgendwann, erschöpft und ausgeweint, schloss ich die Augen und ließ mich in einen unruhigen Schlaf fallen, mit dem Wissen, dass ich am Morgen vielleicht stärker sein würde – aber nicht weniger verloren.
Die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die dünnen Vorhänge meines Zimmers, als ich langsam die Augen öffnete. Die Ruhe des Morgens legte sich wie ein Schleier über mich, doch in meinem Inneren tobte ein Sturm. Ich fühlte die Schwere auf meiner Brust, als die Erinnerungen an den gestrigen Tag und die vergangenen Wochen wie eine Flut über mich hereinbrachen. Die ständige Zerrissenheit, die Schuldgefühle, die Lügen – alles war zu viel geworden.
Ich konnte so nicht weitermachen. Ich wusste es, tief in meinem Herzen. Diese Wette, dieses Spiel, das wir spielten, war nicht mehr erträglich. Es fühlte sich falsch an, es war falsch. Ich war so weit gegangen, mich auf einen Mann einzulassen, der bald Vater würde, und das, obwohl mein eigenes Gewissen mich Tag für Tag zermürbte. Die Tatsache, dass ich Gefühle für ihn entwickelt hatte, machte es nur noch schlimmer. Es gab keinen Weg zurück mehr. Ich musste das beenden, bevor es mich komplett zerstörte.
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Braune Augen [Irem ♥ Eser] *NEUE VERSION*
Чиклит"Manchmal frage ich mich, wie ein Mensch so schön und gleichzeitig so unerträglich sein kann. Eser ist wie ein Rätsel, das ich lösen will, obwohl ich weiß, dass es mich nur in den Wahnsinn treiben wird." Irem über Eser „Irem hat eine Art, die mich v...