Julien P.O.V
[WARNUNG: Dieser Teil enthält Gewalt.Alle Handlungen und Sätze der Personen sind von mir frei erfunden und entsprechen nicht dem Original !!]
Mein Herz raste. Schnell atmend stand ich vor meinem ehemaligen Zimmerkameraden. ,,Tztzt...musst du es immer so blutig machen?'', kam es von hinten. Ich zuckte unbeteiligt mit den Schultern. ,,Vorschläge?'' Er lachte auf: ,,Wenigstens ist er jetzt endlich weg.'' Seine Schritte hallten in dem großem Saal wieder. Er legte seine Hand auf meine Schulter. ,,Na, Julien Bam aus Zimmer 4 und 2. Wie fandest du deine Zeit hier? War sie nicht irgendwie schön? Also, als sie noch alle lebten, bevor du sie darum gebracht hast. Draußen in der bösen, bösen Welt würde man dich schon längst als Serienmörder abgestempelt haben. Aber hier, wo dich die Finsternis sanft in ihren Armen hält, wirst du gefeiert. Sag, was findest du besser?'' Ich schwieg. ,,Schweigsam wie eh und je. Durch deine Verschlossenheit hat dich niemand wirklich wahrgenommen und du konntest dich unbemerkt an deine Opfer heranschleichen.'' ,,Er wollte mich beschützen, oder?'' Flo zuckte leicht zusammen. Er war es nicht gewohnt, dass ich ihm nicht gehorchte. ,,Wirst du jetzt sentimental, oder was?'', knurrte er gereizt. ,,Er ist für mich gestorben. Oder?'' ,,Hey! Was soll das?'' Flo nahm die Hand von meiner Schulter, lehnte sich über mich und zeigte auf den am Boden liegenden, halb zerschnittenen Viktor. ,,Du hast ihn fast enthauptet und denkst jetzt über seine Tat nach? Ist das dein Ernst?!'' ,,Und was, wenn ich es ernst meine?'' Flo schnaufte verächtlich: ,,Gut. Wie du willst. Wenn das so ist, kannst du ihm sofort nachgehen. Es kann eh nur einer von uns lebend hier rauskommen. Daher stir-- Gnnnn..'' Flo krampfte sich zusammen. Seine Hände umklammerten das kleine Messer, welches ich ihm soeben in den Bauch gerammt hatte. Es war dasselbe, womit ich auch Viktor geschwächt hatte. ,,Denkst du wirklich, ich würde über den Tod eines bedeutungslosen Kindes nachdenken?'' Angeekelt trat ich einen Schritt zur Seite. ,,Du..Bast..ard..'', knurrte er wütend. ,,Sieh dich an und überlege dann nochmal, wer von uns beiden hier der Bastard ist.'' ,,Wie kannst du es wagen?'' Mit einem Ruck zog er sich das Messer aus dem Bauch und schleuderte es mir entgegen. Ich wich aus, und das Messer fiel mit einem lauten Klirren auf den harten Boden. ,,Verfehlt.'', sagte ich lächelnd. ,,Aber nicht mehr lange.'' Er richtete sich langsam auf. Sein weißes abgetragenes Hemd verfärbte sich rötlich. ,,Dann wollen wir mal sehen, was du alles gelernt hast.'' Mit einem schelmischen Grinsen sah er auf mich herab. ,,Diese komische Mundwinkelbewegung steht dir echt nicht gut.'', konterte ich. Er antwortete mit einem Faustschlag. ,,Ringkampf, oder was?'' ,,Tz'' Seine Hiebe wurden schneller und fester. Er erwischte mich viermal am Oberkörper. Bisher hatte ich es irgendwie geschafft, nur durchs Ausweichen zu überleben. Jetzt schlug ich zurück. Geschickt wich ich einem weiteren Hieb aus und trat mit voller Wucht gegen sein Bein. Er zuckte zurück. Ich nutzte die Chance und versetze ihm, mit einem Schlag in die Magengegend, herrliche Schmerzen. Er versuchte, die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken und verpasste mir ebenfalls einen Hieb auf die Brust. Mir blieb die Luft weg. Meine Sicht wurde verschwommen. Mein Herz pochte laut. Ich hörte, wie das Blut in meinen Ohren rauschte. Angefacht von dem Eifer meines Gegners, stürmte ich zu einem weiteren Angriff vor. Seine Augen spiegelten Belustigung wieder. Das wiederum verdoppelte meine Wut . Er holte aus und schlug meinen Kopf mit dem Ellenbogen zur Seite. Mein Schädel dröhnte, trotzdem schaffte ich es noch, ihm einen Kinnhaken zu verpassen. Ich taumelte benommen zurück. Er stöhnte und hielt sich den Bauch. Blut rann aus seinem Mund. Ich hatte ihn wohl ziemlich stark erwischt. ,,Willst du etwa schon aufgeben?'', grinste ich ihn an. Flo schaute mich lächelnd an. ,,Aufgeben? ja?'' Er richtete sich auf und zog eine Pistole aus seiner Hosentasche. Es war eine sehr kleine. Er musste sie aus dem Raum mit den Waffen entwendet haben. Meine Gedanken schwirrten umher, was die unerträglichen Kopfschmerzen nicht gerade besser machten. ,,Und? Wie wäre es, du gehst zu deinem Viktor, und ich hier raus. Was hältst du davon?'' ,,Gar nichts, du dreckiger Lügner.'' ,,Wie kannst du es wagen, mich in dieser Position noch zu beleidigen?'' ,,Du betrügst. In den Spielregeln stand, dass wir im Zweikampf keine Schusswaffen benutzen dürfen! Du bist ein Cheater!'' Sein Gesicht wurde wutverzerrt. ,,Wie hast du mich gerade genannt?'' Seine Stimme bebte. ,,Guck dich doch mal an. Deine Haare sind völlig hinüber, dein Gesicht ist blutverschmiert und deine Kleidung ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Wenn ich ehrlich bin, an diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen.'' ,,HALT DEIN MAUL!'' Mit zitternden Händen richtete er die Waffe auf meinen Kopf. ,,Meinetwegen kannst du schießen. Was habe ich schon zu verlieren? Vorausgesetzt, du kannst zielen, was ich bei dir eher bezweifle.'' ,,ICH ERSCHIEßE DICH! DANN WIRST DU NICHT MEHR SO LACHEN KÖNNEN! NEIN! DANN WIRST DU GANZ SCHWEIGSAM UNTER MEINEN FÜßEN LIEGEN! HAHA'' ,,Mag sein, aber du musst trotzdem zielen können.'' Ich fuhr mir mit der Hand durch mein Haar. ,,WAS SOLL DAS WERDEN, DU ZWERG?'', schrie er mich an. Ich zuckte kurz mit den Schultern und ging auf ihn zu. ,,KOMM NICHT NÄHER ODER ICH DRÜCK AB!'' ,,Ich glaube kaum, dass du dich traust, deine eigenen Regeln noch einmal zu brechen.'' Ich ballte meine Hand zu einer Faust. Jetzt kam es drauf an. Er oder Ich. Meine Chance als Gewinner hervorzugehen betrug 22%. Seine wiederum 78%. Aber was hatte ich zu verlieren? Mein Leben? Das existierte schon lange nicht mehr. Immer näher kam ich ihm. ,,GEH WEG!'', schrie er und wedelte mit der Waffe vor meinem Gesicht herum. ,,Zu spät.'', sagte ich und holte zu einem Schlag mit Anlauf aus. Ich hörte ein Klicken. Er hatte die Pistole entsichert. Ich hörte einen Knall. Er hatte tatsächlich abgefeuert. Aber warum spürte ich nichts? Meine Füße erreichten seine Schienbeine. Er fiel. Ich mit ihm. Meine Fäuste schlugen abwechselnd auf sein Gesicht ein. Plötzlich verspürte ich doch einen Schmerz. Lebte er noch? Ich schaute auf die Stelle, woher das abscheuliche Stechen stammte. Ein tiefes Loch klaffte in meinem Arm. Blut lief in Strömen heraus. Er hatte mich doch mit der Pistole getroffen. Der Schmerz lähmte meinen gesamten Körper. ,,Du..wirst..es ..nicht.hier.r..aus schaffen..'', kam es ächzend von unten. Ich blickte Flo an. ,,Du opferst deine letzte Kraft, um mit mir zu reden? Ich fühle mich geehrt. Wusstest du, dass der Mensch erst tot ist, wenn der Herzschlag aufhört? Davor ist er wie eine Leiche, aber trotzdem hört er alles, was man erzählt. Ist es nicht spannend, dass alle Körperfunktionen versagen und nur der Hörsinn noch einwandfrei funktioniert? Das muss doch einen Sinn haben. Naja.. dieser Prozess kann sich über mehrere Tage hinziehen. Aber keine Sorge, bei dir werden es höchstens 7 Minuten Mehr hältst du nicht mehr aus. Ich muss sagen, dass mir die Zeit mit dir wirklich gefallen hat. Wenn ich so darüber nachdenke, war es wie ein Hotel, ein Hotel der Hölle. Dass du sogar die Räume nach deinem Fetisch eingerichtet hast, ist echt ...erstaunlich. Die Wände sind mit kleinen weißen Strichen versehen. Du hast darauf geachtet, dass es immer nur drei Farben sind. Drei. Deine Zahl. Rot. Die Farbe deines Blutes. Weiß. Die Farbe der unschuldigen Opfer und Schwarz. Das unersättliche, mörderische Vergehen. Nun ja, ich will dich ja nicht weiter stören. Ich verlasse dich mal. Bye.'' Mit diesen Worten ließ ich von ihm ab und stand auf. Mein Arm nahm mir für kurze Zeit den Gleichgewichtssinn, so dass ich im Raum umher torkelte. ,,Guter Schuss. Aber bitte übe Zielen. Danke.'', kommentierte ich trocken meine Wunde. Mit langsamen Schritten näherte ich mich der leicht sehbaren Tür am anderen Ende des Raumes.
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Psycho YouTube
Fanfiction(YouTubecontent enthalten!) ,,Ich hauchte seinen Namen in die Dunkelheit. Er hatte ihn gehört. Mein fröhliches Lächeln verwandelte sich zu einem schelmischen Grinsen. Er tat mir Leid.. so lange musste er schon in dieser Hölle leben, aber so geht das...