Teil 8

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Rotpilz P.O.V


,,AHHHHHHHHHHHHHHHH'!' Schreiend sprang ich zur Seite. Rewi? Simon? Floid? Osaft? ,,Ruhe du Misset!'' kam es von Rewi. ,,Rewi....du lebst?'' ,,Klar tu ich das und jetzt schrei hier nicht,wie so n' Geistiggestörtes Kind rum, sondern hilf mir lieber hoch!'' ,,Ähh..ja,klar.'' Völlig neben der Spur taumelte ich zu ihm hin. Was war passiert? Nachdem ich Rewi hochgeholfen hatte, fragte ich:,,Sag mal,warum liegen hier alle tot auf dem Boden?'' Rewi sah sich um und wurde mit einem Schlag bleich. ,,F..Frag ich mich auch..gerade..'' stotterte er und machte einen Schritt auf Floid zu. ,,Flo?'' Er rührte sich nicht. ,,Flo? Lebst du noch?'' Er gab ein leises Stöhnen von sich. ,,Hou man....was ist denn gestern passiert?'' Langsam richtete er sich auf und rieb sich den Kopf.


,,Waaahhhh! Warum liegen die anderen tot auf dem Boden?'' Rewi und ich sahen uns an. Da ertönte hinter uns ein weiteres Stöhnen. Zombey war aufgewacht. ,,Was ist denn hier los?'' Schlaftrunken rieb er sich die Augen. Manu, der anscheinend auch schon aufgewacht war, kam zu uns. ,,Jemand muss den Raum mit Schlafgas ausgestattet haben.'' Jetzt gesellten sich auch Taddl, Ardy,Veni und Tobi zu uns. Floid machte sich währenddessen daran, Frodo aufzuwecken. Dner und Izzi waren noch im Halbschlaf gefangen. Aber wenigstens konnte man davon ausgehen, dass sie nicht tot waren. ,,Leute,weiß jemand was gestern passiert ist?''


Viktor kam ,mit Ju im Schlepptau, zu uns. ,,Schlafgas'' sagte Manu knapp. Viktor wurde bleich. Er schien sich an etwas zu erinnern. ,,STEGI!'' Auf einmal fiel mir alles wieder ein.Die Schreie, der Kampf, die Angst. Zombey sprang auf und öffnete die Tür. Draußen war niemand. Kein Stegi noch sonst etwas. Er war verschwunden. Einfach weg. Wie die anderen Opfer. Zombey schloss die Tür wieder und ließ sich daran heruntergleiten. ,,Komisch...Simon wacht ja gar nicht auf..'' sagte Floid, der sich nun Unge zugewandt hatte. ,,Simon?'' Ich ging einen Schritt rückwärts und kniete mich neben ihm nieder. Da fiel mir etwas ins Auge. An seinem Hals war ein langer striemen zu erkennen. Langsam streckte ich meine Hand aus und strich vorsichtig mit meinem Finger über die Wunde. ,,F..Flo...guck..mal..hier..'' Ich zitterte. Simon's Körper war kalt. Aber nicht gefroren. Das heißt die Leichenstarre hatte erst vor kurzem eingesetzt.

Flo schaute sich die Wunde ebenfalls an. Er schreckte zurück. ,,Nein oder? Nein..nicht Simon...nein'' Entgeistert starrte er Simon an. ,,I..ist..er tot?'' fragte ich kleinlaut. Flo nickte abwesend mit dem Kopf. ,,G..Glaub sch...on..'' Ich erstarrte ebenfalls und blickte auf Simon's Körper. Er lag steif da. Seine Finger waren abgespreitzt. Er wurde im Schlaf erwürgt. Aber zwei Opfer am Tag? War das nicht gegen die Spielregeln? ,,Sag mal..Manu..sind zwei Morde an einem Tag nicht gegen die Spielregeln?'' fragte ich nachdenklich. ,,Wer weiß, ob wir nicht schon den nächsten Tag haben'' gab er zurück. ,,Mist!'' ,,Kommt Leute, wir können hier nicht länger bleiben. Das Gas wirkt immer noch. Wenn wir noch eine Stunde hier bleiben, sterben wir.''


Die anderen sahen Izzi, der das gerade gesagt hatte, an. Anscheind war er aufgewacht. ,,Stimmt,lasst uns rausgehen'' schloss sich Rewi der Meinung von Izzi an. Veni und Tobi öffneten die Tür und verließen als erste den Raum. Ich folgte ihnen. Für heute dürften wir also in Sicherheit sein. Langsam ging ich den Flur entlang. Er wirkte kalt,aber dennoch so hell. Die Wände waren weiß, der Boden ebenfalls. An den Decken hingen Neonröhren. Sie strahlten ein kaltes Weiß aus. Ganz im Gegenteil zu dem Flur waren die Zimmer ausgestattet. In jedem Zimmer herschte eine andere Bettreihfolge. Das war aber auch das einzige, was sie unterschiedlich machte. Die Wände waren mit roten Ziegelsteinen geflastert. Es war jeweils eine Lampe vorhanden. Sie hing in der Mitte des Raumes und strahlte ein etwas wärmeres,gelbliches Licht aus. Es gab keine Fenster. Die Betten waren alle mit einfachen weißen Laken bezogen. Die Zimmer machten alle einen sehr trostlosen Eindruck. Wenn man den Flur entlang ging, an vier weiteren Türen, die alle zu den jeweiligen Zimmern abzweigten, kam man an eine fünfte Tür.


Diese führte in das Badezimmer. Öffnete man die Tür, sah man rechts zwei Waschbecken über denen jeweils zwei Spiegel trohnten. Hinter den Waschbecken war eine kleine Duschkabine eingebaut. Das Bad war, genau so wie der Flur, mit einem einfachem Weiß ausgestattet. Hier war auch die gleiche Beleutung vorhanden. Der Raum war relativ klein. Ging man aus dem Bad und eine Tür weiter, betrat man das Zimmer von mir, Rewi, Vik, Ju und Frodo.  Nun lag ich hier in meinem Zimmer und starrte die Decke an.Die tägliche Portion Brot lag in der Mitte des Zimmers auf dem Boden. Niemand hatte bisher Hunger gehabt, obwohl wir seit gut zwei bis drei Tagen nichts mehr gegessen hatten.


Rewi war gerade mit Ju im Bad und Vik versuchte mit Frodo eine Unterhaltung anzufangen. Warum fand dieses Spiel überhaupt statt? Gab es irgendwelche Racheaktionen? Und was ist mit meiner Familie? Suchen die mich nicht schon längst? Ich hatte bisher noch kein einziges Mal an meine Familie gedacht, seit ich hier war. Bisher hatte ich auch gar keine Zeit dazu. Ständig waren Freunde oder Bekannte von uns ermordet worden. Wieso war ich eigentlich noch nicht tot? Gab es da ein bestimmtes Muster? Bislang hatte ich noch keines erkannt. Der Mörder schien eher aus Lust und Laune zu morden. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Wie kann man nur so grausam sein und einfach mal eben so einen Menschen, der einem nichts getan hat, umbringen?


Oder war noch mehr hinter der Sache? Ich seuftze auf. So viele Fragen und keine Antworten.... langsam wird es echt Zeit, dass der Mörder auch mal ein bisschen von sich Preis gibt. Nicht nur immer wir. Genau in diesem Moment hörte ich einen Schrei vom Nebenzimmer. Kurz darauf hörte ich, wie eine Tür aufgerissen wurde und Menschen hektisch den Gang entlang rasten. Frodo und Vik sprangen auf und liefen zur Tür. Ich setzte mich kerzengerade hin. Schon wieder ein Mord? Aber das war doch gegen die Spielregeln! Ich riss die Tür auf und betrat den Flur. Vielleicht können wir jetzt endlich den Mörder enttarnen...

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