AN: alle Namen werden englisch ausgesprochen
"Hör auf ihn so anzustarren!", herrschte mich Mia an.
Ich schreckte aus meinen Tagträumen auf und schaute sie mit großen Augen an.Sofort musste sie lachen und deutete auf mein Geschichtebuch, welches ich falsch rum hielt.
Ich spürte, wie mir die Röte förmlich ins Gesicht kroch, als uch es hastig umdrehte. Beschämt warf ich noch einen kleinen Blick auf Toby.
Er stand in der gegenüberliegenden Ecke des Hofes und lachte gerade lauthals über etwas.
Seufzend drehte ich mich um und kehrte ihm den Rücken zu.
Ein Junge wie Toby würde mir wohl nie ein wenig Aufmerksamkeit schenken, ganz zu schweigen davon, meinen Namen kennen."Weißt du was?", fragte mich Mia nachdem sie mich eine Weile nachdenklich betrachtet hatte.
Kopfschüttelnd verneinte ich ihre Frage."Wir gehen heute Nachmittag auf Männerjagd, okay? Und suchen den perfekten Traumprinzen für dich!", sagte Mia schwärmerisch und fuchtelte dabei mit ihren Händen in der Luft herum.
Nun musste ich auch lachen. "Na schön!", stimmte ich ihr zu. Wie oft wir schon verrückte Sachen gemacht hatten!
"Los, beweg deinen Knackpo, bringe die Geschichtestunde hinter dich und komm dann zu mir, ja?", befahl mit Mia mit wackelnden Augenbraugen und bevor ich einen Ton von mir geben konnte, war sie schon in Richtung Chemielabor verschwunden.
Seufzend packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zum Geschichtekurs, die Gedanken bei Toby.
Sein Lächeln... schon am ersten Schultag, damals als er noch der Neue in der Schule war, hatte sein Lächeln Herzflattern bei mir ausgelöst.Jetzt waren zwei Monate vergangen, er war einer der so ziemlich beliebtesten Jungs an der Schule und trotz allem hatte er mich immer noch nicht bemerkt.
Nachdem ich Alexander den Großen hinter mich gebracht hatte machte ich mich auf den Weg zu Mia. Sie war wirklich einzigartig und ich war unglaublich froh, sie als meine beste Freundin bezeichnen zu dürfen.
"Hey, Mrs. Cooper!", begrüßte ich Mias Mom lächelnd, als sie mir die Tür öffnete und mich hineinbat. "Josy!", rief jemand im Hintergrund und schon wurde ich stürmisch von David umarmt.
"Hi Großer!", sagte ich und ging in die Hocke um ihren kleinen Bruder zu begrüßen. David war einfach viel zu süß für diese Welt und ich hatte wirklich einen Narren an ihm gefressen.
Gemeinsam aßen wir eine Kleinigkeit, doch es dauerte nicht lange, bis mich Mia auf die Beine zog und mich zur nächsten U-Bahn Station zog.
"So... wie soll dein Traummann den aussehen?", fragte sie mich während wir auf die Bahn warteten.
"Er soll... ein wunderschönes Lächeln haben, eine eher gebräunte Haut haben, verstrubbelte, dunkle Haare, ein Grübchen am Kinn...", zählte ich auf.
"Paplerlapap!", fuhr mir Mia dazwischen.
"Wir suchen jemand ganz, ganz neuen für dich, okay?", fragte sie mich und pieckste mich in die Seite."Ab-", begann ich nochmals, doch Mia unterbrach mich wieder.
"Josy! Toby... Toby ist mit Katie zusammen, das weißt du doch!", sagte Mia.
"Bitte! Wenn er mir Katie zusammen ist und nicht mit dir ist er ein Vollpfosten!", fügte sie hinzu.
"Du kennst Toby doch gar nicht!", murmelte ich verletzt.
"Du aber auch nicht!", konterte Mia. Manchmal wünschte ich sie echt auf den Mond. Eigentlich konnte es ihr doch egal sein, für wen ich schwärmte.Den Rest der Fahrt beobachtete ich die anderen Leute in der U-Bahn. London war eine wirklich riesige Stadt mit einer bunt gemischten Bevölkerung.
"Tut mir leid, Josy!", murmelte mir Mia zu, als wir am Big Ben ausstiegen. Eigentlich hatte sie ja recht. Ich kannte Toby nicht, hatte gerade mal zwei Worte grwechselt. Wir saßen zwar den selben Englischkurs, doch auch da ergab sich nie die Gelegenheit, mit ihm zu reden.
"Schon gut!", antwortete ich ihr und nahm ihre Hand, damit wir uns ihm Menschengetümmel nicht verloren.
Nachdem wir uns durch eine Menge von Leuten gequetscht hatten, standen wir endlich im Freien.
Über viele Häuser hinweg konnte man den Big Ben sehen, doch das interessierte mich momentan nicht. Mit leuchtenden Augen beobachtete ich das bunte Treiben im Zentrum Londons.
Mein Blick huschte von Schaufenster zu Schaufenster. Ich liebte shoppen einfach über alles!
"So, dann halten wir Ausschau nach einem hübschen Lover für Josy!", neckte mich Mia, doch ich hatte mich schon längst dem Schaufenster von Massimo Dutti gewidmet.
Verträumt starrte ich die Klamotten und verliebte mich auf den ersten Blick in ein paar weiße Sneakers.
"Mia?", rief ich leise. Als sie mir nicht antwortete drehte ich mich schwungvoll um, um Ausschau nach meiner besten Freundin zu halten.
"Ahh!", rief auf einmal jemand neben mir. Erschrocken sah ich einen Jungen, etwa in meinem Alter, neben mir stehen.
"Pass doch auf!", herrschte er mich an und funkelte mich wütend mit seinen blauen Augen an.
"Hey, du bist in mich gelaufen, nicht umgekehrt!", sagte ich nicht weniger wütend. Von so einem Macho musste ich mich nicht zusammenstauchen lassen!
Der Junge schüttelte seinen Kopf, dann ging er weiter. Idiot... Toby hätte sich sicherlich entschuldigt, er wäre sicher nicht einfach weitergegangen...
Toby und ich waren einfach wie geschaffen füreinander, fraglich war nur, wann er das auch bemerken würde.
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Magic - N.H.||slow updates
Fanfiction"Ich hasse dich!", sagte ich und funkelte ihn wütend an. "Ich liebe dich!" *** Zwei Menschen, die sich abgrundtief hassen, und sich dennoch immer näher kommen... *** Cover: @irishmoonlight