One Shots || Close

Seth Clearwather | Freunde auf ewig

Es war Samstag und ich hatte es nicht geschafft einfach mal auszuschlafen. Nein, ich war natürlich um 7:00 Uhr aufgewacht. Da es in meinem Zimmer unerträglich heiß gewesen war, konnte ich auch nicht liegen bleiben. Aber die Sonne hatte geschienen und deshalb war ich Joggen gegangen.

Dabei ließ ich meinen Gedanken freien lauf und natürlich waren sie bei Seth. Sein Vater war vor kurzem gestorben und ich konnte ihm nicht helfen. ich hatte es versucht, aber er war mir aus dem weg gegangen. Ich verstand ihn, ich würde wahrscheinlich genau das gleiche machen.

Ich lief nicht auf der Straße, da es mir zu Langweilig war, ich lief mitten durch den Wald. Es war zwar etwas anstrengender und die Gefahr umzuknicken war um einiges größer, aber es war ruhiger und natürlich begegnete man niemandem. Als sich etwas in meinem Sichtfeld bewegte, drehte ich mich um und nahm meine Kopfhörer runter. Es war Seth und ich stolperte auf die Art Lichtung, aus der Er stand und ihn fragen wie es ihm ginge und ob ich was tun könne. Aber in dem Moment war es ganz Komisch, eigentlich war es unbeschreiblich. Doch plötzlich stand da ein Wolf. Ein sehr großer Wolf, der mich anstarrte. In mir stieg Panik hoch, riesige Angst, die mir die Sinne vernebelte. Schließlich drehte ich mich um und rannte weg. Das konnte nur Einbildung gewesen sein. Niemals war das Realität. Ich rannte auf direktem Weg nach Hause. Dort war ich immer noch durcheinander, wie hatte das sein können?

"Es war nur Einbildung, Mary, nur Einbildung." immer und immer wieder sagte ich das und irgendwann glaubte ich es ein wenig. Gegen Nachmittag, ich hatte den ganzen Tag nicht sitzen bleiben können und musste immer hin und her laufen. Als es klingelte, zuckte ich zusammen.

"Hey wa..." ich stoppte, als ich Seth in die Augen sah.

"Hi, wie geht es dir?" Ich zuckte mit den Schultern und machte keine Anstalten ihn ins Haus zu lassen. Ich muss gestehen, dass ich unglaubliche Panik hatte. Auch wenn mir klar war, dass ich das nicht musste, schließlich war es mein bester Freund.

"Wegen Vorhin. Also das was du gesehen gast-"

"- Ich weiß nicht was ich gesehen habe, okay. Ich meine das hätte nie mals real sein können." meine Stimme war fest.

"Mary, es ist Wirklichkeit, ich... ich bin hier, weil ich dir das erklären will." Normal war ich nicht so, ich hätte ihm sofort alles verziehen, vielleicht, weil ich ihn schon immer etwas liebte. Aber ich war so unter Spannung, dass ich es nicht schaffte.

"Du wusstest das? Du hast gewusst, dass du ein verdammter Wolf und schaffst es nicht deiner besten Freundin zu sagen?" Er schaute mich an erst etwas irritiert und dann traurig.

"Ich wollte, ich durfte nicht, Sam-" wieder unterbrach ich ihn.

"Seit wann stört dich Sam, früher hast du dich über ihn lustig gemacht und jetzt ziehst du ihn mir vor." ich wusste das mir gleich Tränen hochkommen würde und deshalb machte ich die Tür zu, ließ mich dahinter fallen und weinte. Sofort tat es mir leid was ich zu Seth gesagt hatte. Er hatte sicher einen Grund gehabt, warum er mich nicht eingeweiht hatte. Vielleicht hatte er mich schützen wollen. Wieso konnte ich nicht drüber nachdenken, bevor ich redete.

"Mary. bitte mach die Tür auf. Lass mich das erklären." Ich wischte meine Tränen weg und stand auf. Langsam zog ich die Tür auf.

"Es tut mir leid." nuschelte ich und er lächelte.

"Es muss dir nicht leid tun. Nur bitte hör mir zu." Ich nickte.

"Also das was du gesehen hast war echt. Es  ist ein teil von mir. Schon seit ich klein war, nur habe ich mich jetzt verwandelt und Sam hilf mir. Er ist auch ein Wolf, oder Werwolf. Wie man will." In meinem Kopf arbeitete es. Die Tatsache, dass es wirklich Werwölfe geben sollte, war im Moment Logisch und unrealistisch zu gleich.

"Warum erzählst du das?" Er begann leicht zu grinsen.

Da wir immer noch in der Tür standen, waren wir nicht weit von einander entfernt und er beugte sich vor und legte seine Lippen vorsichtig auf meine. Ich legte meine Arme um ihn und er zog mich an sich.

"Weil ich dich liebe."