Bellamy Blake | Es war Richtig

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Ich seufzte, während Bellamy sagte, was diesmal falsch war. Ich nickte und versuchte es mir zu merken.

„Emily? Hörst du überhaupt zu?" Ich sah zu ihm und nickte. Ich tat es oder versuchte es. Mal wieder war mein Schlaf nicht so gut gewesen und daher war es schwer mich auf ihn zu konzentrieren.

„Du wolltest es lernen." erneut nickte ich nur.

„Alles gut?" mein Blick glitt zu ihm und ich erwiderte nur, dass ich müde sei.

„Nicht gut geschlafen?" wir setzten uns auf einen Baumstamm.

„Nein wieder nicht."

„Deinem Bruder geht es sicher gut." wenn es nur das wäre. James war auf der Ark und ich hier. Da ich jünger war, wurde ich eingesperrt und das obwohl ich nicht mal 8 Jahre alt gewesen war.

Bellamy hatte ich das erzählt, da er es als Bedingung gestellt hatte, zu wissen, warum ich auf der Erde war, damit er mir beibringt zu Kämpfen.

Ich hatte verstanden warum er es wissen wollte, sicher wäre es ungünstig einem Mörder noch auszubilden.

Aber wie erwähnt war James nicht der einzige, an den ich nachts denken musste und warum ich nicht schlafen konnte.

Die ganze Zeit, die ich schon auf der Erde war, hatte ich Bellamy viel geholfen und ihn unterstützt und wie es wohl kommen musste, liebte ich ihn.

„Er ist schlau genug nichts anzustellen." kurz irritiert, da ich aus meinen Gedanken gerissen wurde, verstand ich nicht doch, dann nickte ich.

„Ja trotzdem, er ist manchmal doch ein Idiot." Bellamy lächelte und spielte mit dem Messer in seiner Hand, das wir eben noch zum Werfen genutzt hatten.

„Das sollte dich nicht ablenken, sonst kann das auf der Erde tödlich enden." es klang hart, aber er hatte recht. Unachtsamkeit rächte sich schnell. Wieder nickte ich nur und stand kurz darauf auf und streckte die Hand nach dem Messer aus. Bellamy schüttelte aber den Kopf.

„Wir gehen jagen, mehr praktisch als nur trocken." Ich lächelte und folgte ihm in den Wald.

Wir gingen fast zwanzig Minuten schweigend, als er einen Finger an die Lippen legte und deutete auf ein Reh. Ich nickte und sah Bellamy zu, wie er langsam näher zu dem Tier schlich. Mein Kopf ruckte herum, als ich ein Rascheln von links hörte. Erst erkannte ich nichts, dann eine junge Grounderin die einen Bogen spannte, direkt auf Bellamy. Sie schien mich nicht bemerkt zu haben, was darauf schließen ließ, dass wie unerfahren war.

Keine Sekunde zögerte ich, brüllte Bellamys Namen und rannte zwischen ihn und die Schützin. Die zwar keine Regung im Gesicht zeigte, dennoch nervös wirkte. Plötzlich hörte ich ein Zischen, sah, wie die Grounderin weglief und dann spürte ich einen stechenden Schmerz im Bauch.

Ich schnappte nach Luft und war irgendwie beruhigt, da die Lunge in Takt zu sein schien. Dann fiel ich auf die Knie, die Bewegung führte zu schlimmeren Schmerzen in der Magengegend. Meine Hand tastete sich Langsam zu dem Pfeil der noch immer in mir Steckte. Sofort spürte ich Blut. Clark bekommt das wieder hin, versuchte ich mich zu beruhigen. Als ich spürte, wie mich jemand hoch hob. Meine Wahrnehmung versagte, ich hörte nur noch Blut in meinen Ohren rauschen, meine Atmung war flach und endlich kam erlösendes Schwarz, das mich umhüllte.

Als ich wieder meine Augen auf bekam, konnte ich ein paar Sekunden nicht denken, dann kam die ernüchternde Realität zurück. Der Schmerz prasselte auf mich ein und auch die Erschöpfung.

Ich merkte aber auch, dass die Schmerzen nicht so schlimm waren, also hatte mir jemand Geholfen. Als ich mich umsah, wusste ich, dass es Clark gewesen sein musste, da ich in einem Zelt lag.

Es war Bellamys Zelt, ich war einem hier gewesen, als ich ihn darum gebeten hatte, mir beim Kämpfen zu helfen. Ich sah an mir herunter und bemerkte den Verband.

Langsam setzte ich mich auf, ich musste mir was zu essen und zu trinken holen. Energie würde mir guttun.

Ich saß noch nicht richtig, als Bellamy eintrat. Er wirkte überrascht und erleichtert, als er mich sah.

„Bleib liegen, du sollst dich ausruhen und deinem Körper zeit zum Heilen geben. Clark hätte es fast nicht hinbekommen." ich nickte widerwillig und ließ mich wieder auf das Bett sinken.

„Wie lang war ich weg?"

„Paar Tage."

„Hast du was zu trinken?" Er nickte und reichte mir einen Becher. Dankend trank ich etwas.

„Danke, Emily." Ich sah auf, zu Bellamy der sich neben mich setzte.

„Für was?"

„Du hast dich zwischen einen Pfeil und mich gestellt. Was vielleicht nicht schlau war, aber du hast mir vielleicht das Leben gewettet."

Ich lächelte und nickte.

„Immer wieder gerne."

„Erstmal solltest du es vielleicht lassen."

„Hab wohl keine Wahl, ich werde schließlich gezwungen hier zu bleiben."

Bellamy grinste.

„Es hätte dich schlimmer treffen können. Ich dachte, es wäre besser für dich, wenn du hier deine Ruhe hast."

„Für mich oder für dich?" ich grinste, er diesmal nicht.

„Ich habe mir Sorgen gemacht." er wirkte auf einmal sehr verloren, so kannte ich ihn nicht. Vorsichtig nahm ich seine Hand.

„Es ist alles gut, naja so weit, ich lebe noch." er nickte, wirkte aber noch abwesend.

„Warum hast du das für mich gemacht?"

„Es war richtig." er nickte kurz, sah dann auf und mir direkt in die Augen. Mich durchzuckte ein Stromschlag und ich konnte mich nicht mehr auf seinem Blick befreien.

„Tu mir das nie wieder an, bitte.", flüsterte er nahe an meinen Lippen, kurz bevor wir uns küssten.

One Shots || CloseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt