Sam Winchester | Ich bin immer für dich da

3.9K 70 0
                                    

Zufrieden beobachtete ich wie das Skelett in Flammen aufging. Trotz der Blessuren konnte ich froh sein, da der Geist nur zwei Leute getötet hatte. Eine annehmbare Zahl, dafür das es sonst doppelt oder dreimal so viele waren.

Eine weile sah ich den züngelnden Flammen zu, wie sie kleiner wurden. Ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit, als ich an das Motel Bett dachte, das ausnahmsweise nicht so heruntergekommen war.

„Lyds?" Ich drehte mich ruckartig um, die Waffe auf mein Gegenüber gerichtet.

„Scheiße, was macht ihr den hier?" mein Revolver verschwand wieder und ich funkelte die Winchesters an. Doch ihre Blicke mied ich.

„Nette Begrüßung und das nach dem ich Tod war." Dean grinste wie er es immer tat, irgendwie vermisste ich es.

„Was erwartest du?" meinte ich sarkastisch und drehte mich um, um das Gewehr aufzuheben.

„Wenigstens vertraust du uns so viel, das du uns den Rücken zudrehst."

„Sehr witzig Dean, wirklich." Als ob ich wegen mangelndem Vertrauen gegangen war. Er grinste und hob die Schultern, Sein Bruder sah nur zu Boden.

„Was macht ihr überhaupt hier?"

„Wir wollten das gleiche wie du." Meinte Sam schnell, da er wohl befürchtete Dean könnte wieder etwas Unpassendes sagen.

„Naja, hat sich wohl erledigt, ich geh dann mal."

„Wollen wir uns morgen zu Lunch treffen? Um die alten Zeiten willen?"

„Ihr habt die Apokalypse ausgelöst, alle Jäger suchen nach euch. Seit froh das ich eich nicht verpfeife. Also Nein!" Mit diesen Worten drehte ich mich um und ließ die beiden stehen. In Wahrheit wollte ich sie nicht sehen, da sie alte Wunden aufreißen würden, Wunden die eigentlich schon zu Naben geworden sind. So sehr ich die Jungs auch liebte. Ich konnte nicht wieder zu ihnen, es klappte nicht. Nicht nach dem was passiert war.

Damals... Damals als wir drei noch lächerliche Vampire jagten und ich mit Sam zusammen war. Damals als alles noch leicht gewesen war. Schmerzlich kamen mir diese Erinnerungen hoch. Doch dann ging es nicht mehr. Nach dem Dean gestorben war, hatte ich Sam beigestanden. Es war nicht leicht, für keinen von uns. Ich hatte versuchen ihm zu helfen, irgendwie. Da hatte es angefangen mit den Streits. Ich würde ihn nicht verstehen, er hatte seinen Bruder verloren, und wie gut ich ihn verstand, doch ich sagte nichts. Ich hatte damals an ihn geglaubt. Immer wieder hatte ich mir gesagt, dass es wieder was wird. Doch es wurde nichts, stattdessen ging es immer schlechter mit ihm und ebenso mit uns, bis Sam betrunken eine andere Frau abschleppte. Damals war er oft betrunken. Ich hatte ihm alles verziehen, alles was er mir an den Kopf geworfen hatte, jede Beleidigung hatte ich ertragen, da ich hoffte es ging vorüber Doch das nicht. Es ging ihm schlecht, deswegen hatte ich ihn die ganze Zeit nicht verlassen, ich hatte gedacht er bräuchte mich. Doch offensichtlich war es nicht so gewesen. Ich hatte es heraus gefunden und war gegangen, als Sam wieder in einer Bar war. Die erste Zeit machte ich mir vorwürfe und wollte zurück gehen, doch schließlich, als ich hörte Dean lebte wieder, wusste ich er brauchte mich nicht.

Der Ausflug in die Vergangenheit endete als ich vor dem Motel parkte. Diese Nacht war alles andere als erholsam, Sam und Dean wichen nicht aus meinen Träumen. Anstatt auszuschlafen wie eigentlich vorgesehen, wachte ich um sechs auf. Um nicht in Gedanken zu verfallen stand ich auf und machte mich an einen neuen Fall.

Gegen Zwölf klopfte es an der Tür. Es war Sam, eigentlich hätte ich es mir denken können.

„Lydia, bitte, ich will nur reden." Offensichtlich hatte er gemerkt, dass ich versucht war die Tür einfach zu schließen.

„Worüber? Ich meine es ist doch alles gesagt, oder?" Ich trat nicht zur Seite, sonst hatte ich das Gefühl zu verlieren. Ich hatte es so lange geschafft die Gedanken und Gefühle zu Sam zu verbannen, dass ich vollkommen vergessen hatte, wie sehr ich ihn mochte. Wie sehr ich ihn vermisste.

„Im Grunde will ich mich entschuldigen. Für alles, ich meine du hast mir Geholfen und ich..." er lachte tonlos auf. „Ich hab alles was mir etwas hätte Wertsein sollen weg." Ich seufzte.

„Sam, bitte, Du hattest deinen Bruder verloren."

„Hör auf mich in Schutz zu nehmen, was ich gesagt habe, dafür gibt es keine Entschuldigung. Kein Bisschen." Darauf konnte ich nicht Antworten. Irgendwie stimmte es, doch ich empfand es als normal. Er hatte schließlich einen Grund.

„Ich hatte es verdient das du gehst." meinte er leise.

„Ich bin gegangen, weil du mich nicht brauchtest, du hattest andere, ich bin nicht gegangen weil, du diese Sachen gesagt hast." mein Blick der bis eben auf den Boden ging, hob sich nun und schaute in seine Augen. Ein großer Fehler. Seine Augen waren gleich geblieben, sie waren noch genauso wie vor dem ganzen Chaos.

„Ich war so unfassbar dumm, ich hab dich einfach weg geworfen, obwohl ich dich liebe."

„Sam." nuschelte ich um zu sagen das er aufhören sollte.

„Ich kann nicht verlangen das du wieder kommst, aber ich will das du weit, dass ich dir mehr als dankbar bin, für die Zeit die du bei mit warst." ich biss auf meine Lippe. Ehe ich ihn küsste. Er zögerte ehe er ihn erwiderte. Die Gefühle waren plötzlich wieder da. Die Glücksgefühle, die ich immer hatte, wenn er nur in meiner Nähe war und die besonders Stak waren wenn er mich berührte. Ich erinnerte mich an die schönen Momente, die in denen wir mal Frei hatten und einfach zu zweit sein konnten. Schließlich lösten wir uns.

„Ich liebe dich, lass es mich nicht bereuen." hauchte ich gegen seine Lippen.

One Shots || CloseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt