Oliver Wood | Ablenkung

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„Alice, lass dich nicht ablenken!" Ich seufzte genervt. Nicht wegen Wood, er hatte ja recht, nein wegen mir. Ich war in der letzten Zeit dauernd unkonzentriert.

„Tut mir Leid." nuschelte ich, das Problem war, dass ich nicht nur mich blockierte, sondern das ganze Team. Ich war Jägerin im sechsten Schuljahr, Wood war mit mir im Jahrgang und mein bester Freund. Wir übten noch weitere bis es demente

„So das wars, ihr könnt euch umziehen." Wir flogen zu Boden und bewegten uns zu den Umkleiden.

„Warte mal, Alice." Oliver rannte zu mir, während die andern vor gingen.

„Was ist in der letzten Zeit mit dir los?" ich hob die Schultern.

„Keine Ahnung. Nichts" eigentlich wusste ich es, aber ich wollte nicht darüber reden, aber da war ich bei meinem besten Freund an der falschen Adresse.

„Irgendwas ist, sonst warst du immer so gut und naja in der Schule läuft es ja auch nicht mehr so." ich biss mir auf die Lippe und fixierte den matschigen Boden.

„Von wegen nichts." Oliver hob mein Kinn an und sah mich prüfend an.

„Du kannst mir alles sagen, das weist du oder?" ein Lächeln gilt über meine Lippen und ich nickte.

„Danke." er ließ mein Kinn los und er setzte sich wieder auf seinen Besen.

„Los, wir fliegen noch ein bisschen. Wir haben am Wochenende ein Spiel , sonst muss ich dich noch einwechseln." während er sprach, flog er hoch. Ich schnaubte empört und stieß mich ebenfalls ab und flog ihm nach.

„Na warte, wenn du mich Einwechsels." Er lachte nur und flog in den immer dunkler werdenden Himmel. Wir alberten rum wie Kleinkinder verfolgen uns und lachten. Tatsächlich vergaß ich meine Sogen, genau das was Oliver wollte.

„Jetzt sollten wir wirklich mal rein gehen, selbst wenn morgen Wochenende ist." Es war bereits Stockunkel und eiskalt.

„Hast recht." wir trennten uns noch kurz um uns umzuziehen Als ich fertig war und aus der Umkleide kam, wartete Oliver schon.

Er legte einen Arm um mich und grinse breit.

„So, ich hoffe dir geht es besser." ich nickte und lächelte dankbar. Ich legte ebenfalls einen Arm um seinen Rücken, an seine Schultern kam ich nicht. So liefen wir zurück zum Schloss. Wir torkelten sogar ein bisschen, ein Fremder hätte bestimmt gedacht, wir hätten ein paar zu viel Butterbier getrunken. Aber so waren beste Freunde doch immer, total durchgeknallt Am Porträt der Fetten Dame ließen wir uns los, missmutig betrachtete uns die Frau in rosa, selbst als wir ihr das Passwort gesagt hatten.

„Früher ging das wohl nicht? Es gibt nämlich auch Leute die schlafen wollen." Sobald sie den Gemeinschaftsraum freigab, flüchteten wir hinein

„Na da hat aber wer schlechte Laune."

„Hat sie das nicht immer?" entgegnete ich und ließ mich auf ein Sofa im leeren Raum fallen.

„Ja, hast recht." er setzte sich neben mich und sah zu mir.

„Also was ist los?" Ich schaute zu ihm hoch und meinte leise: „Meine Eltern wollen sich trennen, sie haben mir das erst vor ein paar Wochen gesagt und dann auch noch per Post..." meinte ich leise.

Mein bester Freund schloss mich sofort in die Arme.

„Ach komm, das wird schon. Außerdem kannst du nicht viel machen, so leid es mir tut, aber lass dich nicht davon runter ziehen." Ich nickte, auch wenn ich wusste, dass es mir schwerfallen würde.

„Jetzt gehen wir mal schlafen, morgen reden wir weiter, jetzt bringt das eh nicht, du schläfst ja schon fast." er grinste, mir war wieder klar, dass er nicht wollte, dass ich traurig war.

Ich boxte ihn leicht auf die Schulter und stand auf.

„Na dann bis morgen." meinte er an der Treppe, die einmal zu den Mädchen und einmal zu den Jungen Schlafsälen führte.

Plötzlich presste ich meine Lippen auf seine. In dem Moment kam es mir so richtig vor. Als sich unsere Lippen berührten, wusste ich das es richtig war. Irgendwie war mir schon die ganze Zeit klar, dass ich ihn liebte, er war immer da wenn ich ihn brauchte, er half mir und wusste wie er mich glücklich machen konnte.

Als ich wieder einen Schritt zurück trat, sah ich schnell zu Boden.

„Es tut mir Leid, das war falsch." Doch da zog er mich schon wieder zu sich und verband unsere Lippen erneut.

„Nichts daran ist falsch, im Gegenteil."

One Shots || CloseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt