Kapitel 3

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noah

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noah

Ich klingelte um Punkt 15 Uhr an der angegebenen Adresse von Simon. Keine Sekunde später öffnete mir Simon auch direkt die Tür und mir stockte der Atem bei seinem abrupten Anblick. 

„Hast du hinter der Tür gewartet?", fragte ich mit gerunzelter Stirn und deutete auf die Tür, die Simon noch immer mit der Hand aufhielt.

„Nein", erwiderte er sofort und sah dann an die Decke, weil er selber gemerkt hatte, wie schnell er geantwortet hatte. „Komm einfach rein, Kleiner." Sofort wieder auf 180 drückte ich ihm meine Laptoptasche gegen die Brust und trat in das Haus. Das Haus war ein Reihenhaus und sah genauso aus wie die anderen Häuser hier in der Gegend. Simon wohnte in einer Neubausiedlung. Die einzige in dieser kleinen Stadt. 

Ich stand also im Flur; links von mir führte eine Treppe nach oben und rechts von mir waren zwei Türen. Die eine führte wahrscheinlich in ein Gäste WC und die andere öffnete mir Simon gerade. Nun standen wir in einer großen Küche mit Kochinsel in der Mitte, wo Simon meinen Laptop abstellte.

„Willst du was trinken?", fragte er, während ich mich noch umsah. Da war noch eine Tür, die offen stand. Durch sie konnte man das Wohnzimmer bis in den Garten sehen.

„Wasser, bitte", antwortete ich.

Simon nickte nur und holte ein Glas aus dem Schrank, dann füllte er es mit Wasser und reichte es mir.

„Sind deine Eltern nicht da?", fragte ich und nippte an dem Wasser, ehe ich mich auf einen der Hocker setzte. Simon betrachtete mich kurz, dann tat er es mir nach und setzte sich mir gegenüber auf die Küchenzeile.

„Nein."

„Nein?", wiederholte ich, um ihm noch mehr Infos zu entlocken, doch es kam nichts. Da zuckte ich nur mit meinen Schultern und holte meinen Rucksack vom Rücken. Ich kramte das Biobuch und einen Block hervor und blickte dann zu Simon herüber, der Gedankenverloren aus dem Fenster sah. Ich wartete einige Augenblicke, dann unterbrach ich seinen Gedankengang mit einem Räuspern.

„Wollen wir dann anfangen?"

Fünf Stunden und zwei Pizzen später waren wir fertig mit dem Projekt, obwohl wir einen ganzen Monat dafür Zeit gehabt hätten. Nur sind wir in einem krassen Lauf gewesen und haben direkt alles fertig gemacht. Eine Power Point Präsentation über 20 Seiten. Gerade war Simon in sein Zimmer hinaufgegangen um seine Sachen wegzupacken. Ich saß auf der Couch in dem Wohnzimmer und versuchte gegen die Müdigkeit anzukämpfen. In den letzten Stunden ist Simon wirklich echt in Ordnung gewesen. Keine blöden Kommentare, bis auf meine Spitznamen, so dass ich ihn eigentlich doch gut leiden konnte. Nur war ich davon noch nicht ganz überzeugt. Wahrscheinlich war er in der Schule wieder anders und machte mich zum Affen.

Ich gähnte auf und sackte zur Seite. Nur für einen Moment schloss ich die Augen und schlief doch sofort ein.

simon

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