Sein Daumen strich über seinen Arm, eine kaum merkliche Berührung, und doch war sie da. Diese 5 Sekunden beschrieben diese seltsame Beziehung zwischen ihnen sehr gut. Es war bloß eine kleine Berührung, doch eine Berührung, die ein normaler Freund ni...
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noah
„Okay, alle mal herhören. Wir sind hier an einem Steinbruch und somit auch unserem letzten Punkt unserer Kursfahrt. Ich möchte nun von euch, dass ihr euch genau umseht und alles interessante notiert, was euch auffällt. Lasst ein wenig eure Fantasie mitspielen, dann ist die Aufgabe schon nicht mehr so schwer, wie sie sich anhört. Alles klar?", fragte Herr Brummer und sah in die Runde seiner Schüler. Er bekam stummes Nicken zurück, also klatschte er wie immer in die Hände und scheuchte uns Richtung Steinbruch.
Ich lief neben Simon, der sich gerade durch die Haare fuhr. Es war halb zehn am Morgen und da es die letzte Nacht gewesen war, die wir auf Kursfahrt sind, haben Simon und ich beschlossen uns Liam anzuschließen, der zu den anderen aus unserer Mannschaft gehen wollte. Thema waren erst Simon und ich gewesen –Der Kuss hatte sich doch sehr schnell herumgesprochen – und wir haben nur bestätigt, was alle wussten. Alle haben so lange geschwiegen, bis Merle plötzlich laut geseufzt hatte und mir ihre Liebe gestanden hat. Doch so wie wir sie kannten, nahm sie es mit Humor und hatte nur gelacht.
Alles in allem ist es ein entspannter Abend gewesen und fast keinem ist aufgefallen, dass Max nicht mit dabei gewesen ist. Fast allen.
„Wo ist Max?", hatte Simon mich gefragt, doch ich konnte nur unwissend die Schultern heben. Keine Ahnung wo der sich herumtrieb.
Gegen halb drei sind Simon und ich zurück in unser Zimmer, zusammen mit Liam, doch auch hier war Max nicht. Wir haben ihn erst wieder beim Frühstück gesehen, wo er seltsam entspannt sein Brötchen aß und Leslie offensichtlich nicht zuhörte, während sie redete.
Nun folgte ich Simon Richtung Steinbruch, der sich wie Zacken aus dem Boden aufgetan hatte.Klettern war verboten, doch ich sah, wie Costa mit Merle zusammen Anstalten machten den Steinbruch hinaufzuklettern. Doch nur einmahnender Blick von Herr Brummer und sie stiegen beide wieder hinab.
Simon notierte sich immer wieder etwas,wahrscheinlich Dinge, die ihm auffielen - es war ja schließlich unsere Aufgabe - und wirkte nachdenklich. Ich lief ihm stumm hinterher und sah mich in dem Wald um. Die Bäume wirkten schon sehr alt und passten sehr gut ins Bild. Der Steinbruch selbst war teilweise komplett bedeckt von Moos und anderen Pflanzen, die ich beim besten Willen nicht identifizieren konnte. Wir liefen noch ein ganzes Stück, bis Simon plötzlich stehen blieb. Er sah zum Steinbruch hoch und berührte den rauen Stein.
„Also es juckt mich ja schon in den Füßen da hoch zu klettern", stellte er fest und lachte leise. Ich nickte nur zustimmend und sah ebenfalls nach oben. Durch die Baumkronen konnte man kleine Teile des Himmels erkennen, der sich langsam zuzog. Für heute war Regen angesagt. Ich für meinen Teil hoffte, dass es erst regnen würde, wenn wir wieder in der Jugendherberge waren.
Ich sah auf meine Uhr und musste feststellen, dass wir erst seit einer halben Stunde unterwegs waren und Herr Brummer hatte uns ein Zeitfenster von zwei Stunden gegeben.Ich verzog das Gesicht und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Schlafmangel war wirklich etwas, was ich absolut nicht leiden konnte.