Sein Daumen strich über seinen Arm, eine kaum merkliche Berührung, und doch war sie da. Diese 5 Sekunden beschrieben diese seltsame Beziehung zwischen ihnen sehr gut. Es war bloß eine kleine Berührung, doch eine Berührung, die ein normaler Freund ni...
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noah
Als am nächsten Morgen die Sonne in mein Gesicht schien, erwachte ich mit den bereits erwarteten Kopfschmerzen. Ich blinzelte und hielt mir meine rechte Hand vor die Augen, betrachtete für einen Moment die Staubkörner,die wie kleine Fliegen umherwirbelten. Ohne die Uhrzeit zu kennen,richtete ich mich auf und versuchte mein Handy ausfindig zu machen.Es lag auf dem Tisch in der anderen Ecke des Raumes. Langsam erhob ich mich und ging zum Tisch herüber, nur um festzustellen, dass der Akku meines Handy leer war. Seufzend kramte ich das Ladekabel aus meinem Rucksack und schloss es an. Während es also wieder startete,ging ich ins Bad. Auf der Toilette fiel mir dann erst auf, dass niemand hier war. Kein Simon, kein Max, kein Liam. Nachdem ich abgespült hatte, stellte ich mich vor den Spiegel und schaute mir ins Gesicht. Ich war enttäuscht von mir selbst, doch es machte keinen Sinn sich jetzt die Schuld für gestern zu geben.
Mein Gesicht war trocken und generell juckte es mich am ganzen Körper. Ich zog mir mein T-Shirt über den Kopf, zog Hose und Unterhose aus, um unter die Dusche steigen zu können.
Das warme Wasser entspannte mich und half ein wenig gegen die pochenden Kopfschmerzen.Nachdem ich mich gewaschen hatte, stieg ich wieder aus der Dusche,band mir ein Handtuch um die Hüfte und putzte mir die Zähne.
Dabei dachte ich die ganze Zeit an Simon. Ein Lächeln zog sich über mein Gesicht,als ich daran dachte, wie ich ihm meine Gefühle offenbart hatte. Ich war verliebt. Ganz einfach. Ich dachte an seine weichen, lockigen Haare. Seine braunen Augen, die immer leuchteten, wenn er mit mir sprach. Seine langen Wimpern; sein Geruch. Alles an ihm hatte mich vollkommen in Beschlag genommen.
Und für diese meinen Moment, in dem ich im Badezimmer stand und mir die Zähne putzte; in diesem einen Moment, hatte ich das Gefühl bereit zu sein.Bereit allen zu zeigen, was ich empfand. Mein Herz schlug schnell gegen meine Brust, doch ich sah es als gutes Zeichen an.
Ich war so voll mit Simon, dass mir gar nicht auffiel, wie ich Max immer mehr vergaß.
Ich wusch mich zu Ende und ging dann zurück in das andere Zimmer, um mich anzuziehen. Nachdem auch das erledigt war, warf ich einen Blick auf mein Handy.Es war gerade Mal halb zehn und doch war es schon spät. Herr Brummer hatte gesagt es gäbe Frühstück von acht bis neun Uhr und wer danach noch nichts gegessen hatte, muss bis zum Mittagessen warten. Seufzend fuhr ich mir durch meine noch nassen Haare. Doch mein Hunger rückte in den Hintergrund, als ich die Nachricht sah.
Wenn du wach bist,sollst du in die Küche gehen. Herr Brummer hat dafür gesorgt, Essen für dich über zulassen Danach triffst du uns, die Gruppe mit Herrn Brummer, am Fluss, gleich hinter dem Gebäude.
Liam
Die Nachricht kam von Liam und nicht von Simon. Verwirrt runzelte ich die Stirn, dachte mir aber nichts weiter. Ich sperrte mein Handy, steckte es in die Hosentasche und zog mir meine Turnschuhe an. Meine Haare rubbelte ich erneut mit dem Handtuch durch, bis sie nicht mehr ganz so nass waren. Da ich kein Schlüssel sah, ging ich davon aus, einer der Jungs hätte sie. Ich verließ also das Zimmer, machte einen Zwischenstopp in der Küche, wo sie mir zwei belegte Brötchen und eine Flasche Wasser in die Hand drückten. Danach verließ ich das Gebäude und hörte die Anderen, bevor ich sie sah. Ich wusste nicht genau, was die Gruppe alles von gestern mitbekommen hatte, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.