Kapitel 5

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noah

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noah

„Guten Morgen, lieber Kurs. Ich sehe schon; ihr hattet alle ein schönes Wochenende, bis auf ein paar Ausnahmen. Deshalb beginnen wir diese Biologiestunde mit Organisatorischem. Nämlich der Kursfahrt."

Irgendwie fühlte ich mich angesprochen. Mein blaues Auge war großes Thema in unserer Stufe, was mich ziemlich nervte. Und da Simon ebenfalls ein blaues Auge hatte, war es nicht besonders schwer eins und eins zusammenzuzählen. Herr Brummer hatte nur eine Augenbraue gehoben, als er uns nacheinander angesehen hatte. Ich hatte nichts gesagt und Simon genauso wenig. Meine Mutter hatte mich tatsächlich nochmal auf da blaue Auge angesprochen und gefragt ob ein Wutanfall dahintersteckte, doch ich hatte vereint.

Als Herr Brummer nun die Kursfahrt ansprach, ging ein erfreutes Raunen durch den Kurs. Jeder war gespannt, wohin wir fahren würden. Während sich Herr Brummer aber noch in Schweigen hüllte, musste ich die argwöhnischen Blicke von Leslie über mich ergehen lassen. Sie sah abwechselnd von mir zu Simon und ich spürte förmlich wie ihr das Fragezeichen aus dem Kopf ragte. Simon selber war die Ruhe selbst und grinste vor sich hin. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Simon eine ziemliche Frohnatur war. Eigentlich grinste, lachte oder schmunzelte er die ganze Zeit, was ein starker Kontrast war, zu dem wie er an seinen ersten Tagen gewesen war; mürrisch und ziemlich fies.

Herr Brummer nannte die Stadt, die wir besuchen würden. Ich kannte die Stadt nicht, doch was wohl das interessante an dieser Stadt war, war der Wald, den wir untersuchen würden. Nächste Woche sollte es losgehen.

Der Rest des Unterrichtes war nicht sonderlich aufregend und als ich an diesem Nachmittag zum Fußballtraining schlenderte, war ich nicht sonderlich motiviert. Ich erreichte den Sportplatz, der direkt neben unserer Schule lag und ging direkt hinüber zu unserem Trainer. Er begrüßte mich und schickte mich bereits zum Umziehen. Nach und nach kamen die anderen und wärmten sich wie ich schon mal auf. Gerade war ich dabei einen Ball an Felix vorbei zu dribbeln, als der Trainer mich zu sich rief. Ich joggte auf ihn zu und erkannte aus der Ferne Simon, der neben unserem Trainer stand.

„Noah, das ist Simon, aber so wie ich gehört habe, kennt ihr euch schon. Simon hatte mich gefragt, ob er der Mannschaft beitreten könnte. Ich würde dich als Teamkapitän darum bitten mit ihm nach dem Training noch hier zu bleiben und die verschiedenen Tests zu machen. Wir sind ja nicht umsonst die Spitzenreiter!", rief der Trainer aus und klopfte mir lachend auf die Schulter, ehe er ging, ohne meine Antwort abzuwarten. Ich blickte ihm nach und seufzte. Mein Blick fiel auf Simon, der erneut sein Grinsen aufgesetzt hatte.

„Nun, dann wollen wir mal trainieren!", rief ich, ohne auf Simon einzugehen. Ich drehte mich um, klatschte in die Hände und trommelte die restliche Mannschaft zusammen.

„Wir beginnen mit einfachen 50m Sprints, immer fünf gegeneinander." Ich deutete auf Felix, der eben noch gegen mich gedribbelt hatte, Theo, Till, Sam und Merle, das einzige Mädchen im Team. „Strengt euch an, wenn ihr in der ersten Mannschaft bleiben wollt. Der Gewinner bekommt einen freien Samstag." Die ausgewählten Fünf stellten sich auf und warteten darauf, dass ich ans andere Ende der Bahn ging. Der Trainer stellte sich neben den Start und beugte sich hinab.

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