Kapitel 23

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noah

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Max starrte mir ins Gesicht und grinste hämisch. Neben ihm sein neuer bester Freund, Yusuf. Jedenfalls ging ich davon aus. Beide hatten sich vor mir aufgebaut, als ich in der Pause das Schulgebäude hatte verlassen wollen. Ich hatte Max nur einen fragenden Blick zugeworfen, doch keine Antwort bekommen.

Die restlichen Schüler quetschten sich an uns vorbei, da wir mitten in der Tür standen. Ich konnte von hier aus meine Freunde auf dem Schulhof stehen sehen, doch Max und Yusuf machten keine Anstalten aus dem Weg zu gehen.

"Was willst du?", fragte ich genervt und verschränkte die Arme vor der Brust. Max lachte auf und sah kurz zu Yusuf, welcher grinste.

"Keine Ahnung, was an meine Aussage witzig gewesen sein soll, aber ich würde gerne wissen, wieso du mich nicht rauslässt."

"Schwuchteln wie du sollten vorher kontrolliert werden, bevor sie irgendwo hingehen dürfen. Sonst fällst du noch irgendwen an", meinte Max laut, so dass es einige umstehende Schüler ebenfalls bemerkten. Manche sahen ihn schockiert an, andere reagieren gar nicht. Ich hob nur eine Augenbraue und tat so, als ob dieser Satz nicht verletzend gewesen ist.

"Du hast doch nur Angst, dass ich dich angrabe. Dabei bist du viel zu oberflächlich. Eine hässliche Eigenschaft." Wirklich stolz war ich auf meine Antwort nicht, aber mir war auf die Schnelle nichts eingefallen.

Beide lachten auf und Yusuf besaß sogar die Frechheit mir auf die Schulter zu klopfen. Wütend schüttelte ich sie ab.

"Du hattest recht. Besonders schlagfertig ist er nicht", feixte Yusuf und sah amüsiert zu mir herab.

"Du lutscht doch jeden Schwanz!", rief Max lachend aus und fuhr dann fort. "Ich hab gehört Schwuchteln sind oft sexsüchtig. Aber Aids hast du noch nicht, oder doch?" Seine Worte trieben mir die Tränen in die Augen.

Doch ich war nicht traurig.

Ich war wütend.

Und hinfort war meine Selbstbeherrschung. Ich holte blitzschnell aus und schlug Max mit der Faust genau auf die Nase. Es gab ein knackendes Geräusch und sofort lief Blut aus der Nase. Doch das reichte mir nicht.

Ich warf mich mit meinem ganzen Körpergewicht gegen Max und schmiss uns so zu Boden. Ich schlug und schlug und schlug, bis mich irgendwer von Max herunter riss.

Irgendein Lehrer vermutlich. Max war ohnmächtig und blutüberströmt. Ich atmete schwer und spürte wie schnell mein Herz schlug. Ich wehrte mich gegen die starken Hände, welche mich schraubstockartig in Schach hielten. Ich brüllte und trat um mich.

Dabei bemerkte ich nicht die Schüler. Die Schüler, die um mich standen und filmten. Filmten, wie ich den schlimmsten Wutausbruch meines Lebens hatte und kurz davor ebenfalls ohnmächtig zu werden, weil mein Herz zu schnell schlug.

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