Kapitel 26

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Ich legte meine Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich. Saphira ignorierte ich gekonnt und Ben lächelte in den Kuss hinein. Ein räuspern hinter uns ließ uns aufschrecken. Und dort stand meine Mutter. Okay. Das war jetzt peinlich.

"Lola, du gehst morgen ins Krankenhaus zur Kontrolle. Der Arzt hat eben angerufen und meinte es wäre sehr, sehr wichtig."

"Okay"

"Schlafen die zwei hier? "

Ich sah kurz zu Ben und dann zu Saphira und dann wieder zu meiner Mutter.

"Ja."

"Die Kondome sind im Schrank"

"Mum... geh!"

Was dachte sie denn bitte? Dass Ben und ich hier vor Saphira ein Nummer schieben? Oder dass wir drei..
Mum! Warum dachte sie denn so etwas.

Saphira lachte und nun musste auch ich Lachen. Doch Ben fand das wohl nicht ganz so witzig. Doch dafür sprang ich auf ihn und küsste ihn. Doch dann fiel mir ein, dass ich eigentlich noch sauer auf meine Eltern sein sollte. Ich kam irgendwie immer noch nicht darauf klar, dass ich ihnen so egal War. Ich hoffte einfach nur, dass mein Krebs wieder geheilt werden könnte. Ich wollte Leben. Ich hatte es nicht verdient, so schnell zu sterben. Ich War immer gütig zu allem und jedem, - also hatte ich es meiner Meinung nach auch nicht verdient, zu sterben. Morgen würde ich heraus bekommen, wie lange mir noch blieb, oder ob man den Krebs bekämpfen könne oder dass man noch nichts wüsste. Man! Diese Ungewissheit machte mich Krank! Ich wollte das nicht! Meine Güte, konnte mein Leben nicht auch nur ein einziges Mal gut laufen? Nein. Ich habe beschissene Eltern, und Krebs. Also, geht es noch schlimmer? Meine Güte, dass kann doch nicht so weiter gehen. Ich stand auf und raufte mir die Haare. Dann rannte ich schreiend wie ein kleines Mädchen, was Tickets für Justin Bieber hatte, durch das Zimmer. Dann trat ich gegen mein Bett, aber nur um wie zu erwarten - danach laut zu fluchen.

"Verdammt! Scheiß Tag, Scheiß Leben!",brüllte ich und schmiss mich auf den Boden.

"Aaah",brüllte ich kurz danach und schlug auf den Fußboden.

"Wieso so Aggressionen?",fragte nun eine mir sehr bekannte stimme von der Tür.

"Mario!",schrie ich und sprang vom Boden auf ihn zu. Er hob mich hoch und drückte mich fest. Dann ließ er mich runter und nahm meine Hände.

"Hab vom Krebs gehört",murmelte er und nahm mich wieder in die Arme und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Dann ließ ich ihn los und wurde wieder sauer und stampfte wild auf den Boden.

"Aaaargh!!!"

"Ich hab keine Lust mehr!",schrie ich. "Ich will nicht mehr",schluchzte ich dann und sackte auf den Boden und weinte.

"Heey Klei-",fing Mario an, doch Ben unterbrach ihn.

"Ich mach das schon",murmelte er.

"Warum? Wer bist du denn?",fragte nun Mario.

"Eh? Vielleicht ihr Freund?",sagte Ben bissig und hockte sich zu mir.

"Hey Babe... wir schaffen das schon, okay?",sagte er und küsste mir meine Tränen weg.

"Ben? Ich kann das nicht. Diese Ungewissheit.. ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt sterben werde.. also früher",hauchte ich und nahm seine Hand an, die er mir ausgestreckt hatte.

"Hey, wir gehen morgen dahin, und dann werden wir sehen, wie lang die noch bleibt. Und.. vielleicht.. vielleicht wirst du ja wieder gesund...",hauchte er und sah mir in die Augen. Dieses wunderschöne blau, in das ich mich jedes Mal erneut verliebte, wenn ich hinein sah. Also seufzte ich und sah von seinen Augen weg.

"Ja",sagte ich und sah auf den Boden. Dann küsste er mich. Erst nur zart, doch dann immer fordernder. Etwas räusperte sich. Es War Mario. Achso, übrigens Mario ist mein Cousin.

"Was? Darf ich nicht mal meinen Freund küssen?",fragte ich lachend und sprang auf Bens Rücken und hauchte ihm einen Kuss in den Nacken.

"Ich liebe dich",hauchte ich und er bekam gänsehaut. "Ich dich auch",murmelte er und ließ mich runter.

"Also Ben. Das ist Mario, mein Cousin. Mario, das ist Ben, mein Freund",sagte ich und lächelte traurig.

---nächster Tag.

Ich wurde eben untersucht und wir warteten jetzt auf das Ergebnis. Als der Arzt kam, sprang ich auf und ging auf ihn zu.

"Und? ",fragte ich schnell und voller Hoffnung.

"Es tut mir Leid, wir können nichts mehr für sie tun. Wir können höchstens noch eine Chemotherapie probieren, aber ich bezweifle, dass es noch etwas nützt. Der Krebs ist bereits im Endstadium.",Und zack soeben War mir mein Herz ins Knie gerutscht. "Ihnen bleibt noch etwa ein halbes Jahr",sagte er. "Es tut mir leid",sagte er dann noch Und ging.
Es tut mir leid sagte er, er könne nichts mehr für mich tun, hatte er gerade gesagt. Ich drehte mich zu den dreien um. Hoffnungsvoll sahen sie mich an. Ihre Blicke trieften nur so von Hoffnung.

Einen Schritt nach dem anderen machte ich auf sie zu.

"Es ist vorbei",hauchte ich und starrte in die Leere. Ich wollte es einfach nicht begreifen.

"Wie?",fragte Saphira.

"Er sagte, es tut ihm leid, er hat gesagt, er könnte nichts mehr für mich tun",hauchte ich.

"Wie lange bleibt dir noch?",fragte Mario.

"Wenn es gut läuft ein halbes Jahr",hauchte ich.

Ben rannte nach draußen.

Er rannte und brach auf dem Parkplatz des Krankenhauses zusammen. Er weinte er kugelte und zog seine Knie an seinen Körper heran und stützte den Kopf auf den Händen. Ein halbes jahr hatte die gesagt. Sechs Monate waren das. Es ging nicht, er wollte das Mädchen, welches er liebte, nicht gehen lassen. Er konnte nicht. Er wusste, was er tun würde, wenn sie starb. Er wusste es. Er War sich sicher. Er wollte bei ihr bleiben. Er liebte sie. Er ertrug das nicht. Ihm War klar, wenn sie starb, will er auch sterben.

Hei hab mal wieder geupdatet. Hoffe ihr seid mir nicht böse, dass solange nichts kam. Hab euch lieb. Achso.. das Buch neigt sich langsam dem Ende zu.. merkt ihr ja denke ich. Eure Isa♡

Wenn das Leben dich verarschtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt