38. Bring meine Familie zurück

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Anna's Sicht:

"Finn, ist sie schon wach?", hörte ich eine tiefe Stimmen hinter mir brummen. Ich kannte sie, konnte sie aber niemandem zuordnen. "Ja, sie scheint noch weg getreten zu sein. Keine Sorge", versicherte Finn dem Typen, doch dieser gab nur ein kehliges Lachen von sich. "Oh, um sie mache ich mir keine Sorgen. Es wäre vielleicht besser, wenn du mal schaust, wo sich Rachel herumtreibt, sie ist schon eine ganze Zeit weg", antwortete der Mann, den ich mittlerweile als Carlos identifizieren kann.

Rascheln war zu hören, als sich mir Schritte näherten. Sie hielten vor mir und er kniete sich zu mir. Mit seinen dreckigen Griffeln griff er nach einer meiner leuchtend roten Haarsträhnen und drehte sie zwischen seinen Fingern. Ich erschrak mich, als er meinte: "Du kannst mir nichts vorspielen, ich weiß, dass du wach bist." Ein Anflug von Angst überkam mich, als ich darüber nachdachte, wie nah er meinem ungeborenen Kind war. Er soll sich einfach verpissen, verrecken und mich in Ruhe lassen. 

"Ich muss schon sagen, du hast dein Geheimnis lange geheim halten können, aber selbst der dümmste Idiot kommt irgendwann auf die Idee, dass etwas anders sein muss, wenn sich derjenige ständig über den Bauch streichelt. Am besten du gibst gleich auf und ich erspare dir einen qualvoll langsamen Tod. Und damit auch der Tod deines Kindes", erzählte er, wobei es mir mehrere eiskalte Schauer über den Körper jagte. Er fuhr fort: "Wer ist denn der Glückliche? Vielleicht Peeta? Aber soweit ich weiß, hatte der was mit deiner kleinen blonden Freundin." Moment, wieso hatte? Lange konnte ich dem Gedanken nicht nachhängen, da Carlos wieder meine Aufmerksam auf sich lenkte. "Oder dieses Weichei aus Distrikt 5, wie hieß er noch gleich... Tony? Toby? Ich glaube es war Toby. Dieser kleine hässliche Wicht läuft schon seit mehreren Tagen vor uns weg, aber wir wissen, wo er sich befindet. Aber mit 15 Jahren kann man eben auch gleich aufgeben...", gab er von sich und fuhr mit seinem Finger über meine Schulter, zu meinem Schlüsselbein und weiter in Richtung Brust. 

"Was genau willst du von mir?", fragte ich ihn nun direkt. Ich setzte mich leicht auf, rutschte aber bewusst weiter weg, sodass er nicht mehr in meiner Reichweite war und seine Hand fallen ließ. Er lachte kurz auf und schüttelte den Kopf, während er antwortete: "Na was wohl? Deinen Tod. Und glaub mir, der wird schneller eintreffen, als du denkst." Was...? Unbewusst fuhr ich mit meiner flachen Handfläche über meinen Bauch. Aber das ist mein Baby. Unser Baby. Haymitch

"Er ist es also, richtig?", riss mich Carlos aus meinen Gedanken. "Wer ist was?", fragte ich verwirrt. "Haymitch. Dieser alte Säufer ist also der Erzeuger dieser Satansbrut?", erklärte er. Scheiße, hatte ich das laut gesagt

Haymitch's Sicht:

"Aber Haymitch, du hast es mir versprochen!", jammerte Courtney mir die Ohren voll. Langsam war meine Geduld wirklich am Ende. "Nein Verdammt Courtney, verzieh dich! Ich hab dir schon gesagt, das mit uns war ein Fehler", versuchte ich ihr klar zu machen, doch sie verdrehte nur die Augen. "Aber Baby, ich hab mir schon überlegt, welche Farbe die Küche in unserem Haus haben soll. Also ich bin für bordeaux oder ein dunkles beige. Was meinst du?", fragte sich mich und drückte dabei ihren skelettartig dünnen Körper gegen mich. 

Angeekelt schob ich sie weg und lief weiter den Gang entlang. Ich hab mich schon seit einigen Stunden nicht mehr bei den Mentoren sehen lassen. Wenn man bedenkt, dass gerade das Leben meines Mädchens und meines Kindes auf dem Spiel stehen, bin ich echt der größte Wixxer. Nur wegen dieser hässlichen Schlampe namens Courtney darf ich mir noch ordentlich was von Anna anhören. Vorausgesetzt... Nein, daran darf ich nicht denken. Peeta hatte mir versprochen auf sie zu passen. 

Gerade als ich den Raum betrat, lief gerade Cesars Abendshow.  Er trug mal wieder eine seiner ausgefallenen, bunten Frisuren und Outfits. Ich hab schon seit etwa 12 Stunden nichts mehr von den Hungerspielen gehört. Ich hoffe nur... 

"Schönen guten Abend, Ladys und Gentlemen! Ja, auch am heutigen Tag war wieder Einiges los in der Arena. Nicht nur, dass sich ein Team aus den ersten Distrikten zusammenschließt, sondern auch die Entführung von unseren reizenden Tributen aus Distrikt 12", verkündete Cesar. Hinter ihm erschien ein Bild von Cindy, wie sie gerade vor den Flammen davonrannte. Das kannte ich schon, da sind sie und Anna gerade noch heil heraus gekommen. Daneben war ein Bild von meinem Mädchen zu sehen. Omg, Sie sah total fertig aus. Blutig verkrustete Wunden prangen in ihrem wunderschönen Gesicht, ihre Klamotten waren durchnässt und teilweise auch schon zerrissen an einigen Stellen. Ich hoffe ihr geht es soweit gut. Und vor allem dem Baby

Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hab so ein tolles, tapferes Mädchen, das gerade um ihr eigenes und um das Leben unseres ungeborenen Säuglings kämpft, und was mache ich? Ich betrinke mich und springe mit einer der billigen Dienstmädchen in die Kiste. Toll gemacht Haymitch. "Distrikt 12 hatte sich bisher erstaunlich gut geschlagen, doch die Chancen zum Sieg sanken am heutigen Tag wieder. Peeta Mellark fiel Rachel, Distrikt 2, zum Opfer. Wir können nur hoffen, dass "Cindanna" noch die Kurve kratzt und sich aufrafft", beendete Cesar und grinste breit in die Kamera. 

Ich hatte keinen Grund zum Grinsen. Peeta war tot. Aber... Nein, das kann nicht sein. Aber was ist mit Anna? Dem Kind? Cindy? Nur zu zweit konnten sie da raus. Bitte Cindy, sterb jetzt nicht und bring mir meine Familie zurück.

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Zwei Fragen:

1. Was wird hier so geshipt? Hannamitch, Peety, Cindanna? XDD

2. Soll ich die Geschichte in "The Odds Are Never In Our Favour || Hannamitch-FF" umbenennen? XDDD

Eure Cindy :D

The Odds Are Never In Our FavourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt