41. Meine

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Haymitch's Sicht:

Es ist nun schon 2 Wochen her. Zwei Wochen ohne sie. Ich fühle mich total elend. Ich habe versucht, den Schmerz mit Alkohol zu betäuben, doch selbst nach 2 Flaschen purem Wodka verschwand der Schmerz nicht. Ich zog mich zurück, ließ niemanden an mich ran. Ihre Lebensweisheiten können sie sich sonst wohin stecken. 

Gerade schlenderte ich über den Flur, als Anna um die Ecke bog, doch sie war nicht allein. Effie war bei ihr. Sie waren zu tief in ihrem Gespräch versuchen, als dass sie mich bemerkten. Als Anna den Blick nach vorne richtete, blieb sie stocksteif stehen und bewegte sich keinen Zentimeter. Bedrückt senkte ich den Blick und scharte mit den Füßen. Eine unangenehme Stille legte sich über uns, man könnte eine Stecknadel fallen hören. Niemand wollte als erstes sprechen. 

Nach einigen Sekunden des Schweigens, stöhnte Effie frustriert auf. "Also ehrlich Leute, ihr seid alt genug, um eure Scheiße zu klären. Jetzt benehmt euch nicht wie Kinder und kriegt die Sache gebacken!", fluchte sie und verließ den Gang. 

Ich räusperte mich und fragte: "Hey, wie gehts dir?" Ein sarkastischen Lachen ist zu hören, als sie zu mir hoch sah und ihr Tränen in den Augen standen. "Wie es mir geht? WIE ES MIR GEHT?! Ist das dein beschissener Ernst!? Ich bin durch die Hölle gegangen in den letzten Tagen! ZWEI WOCHEN! Was fällt dir eigentlich ein? Du lässt mich einfach so im Stich, nach all dem, mit dem Kind!", zetert sie los und kommt nicht mal dazu, Luft zu holen. Sie stampft von einer Seite zur anderen und wieder zurück. Ich packe sie an den Schultern, damit sie ihrer Schimpftirade ein Ende setzt. "Baby, was glaubst du wie es mir ging? Es tut mir so unglaublich Leid. Ich will ehrlich sein, ich war zu betrunken, um überhaupt noch klar denken zu können. Sie brachte mich auf mein Zimmer, aber ich hab mich einfach aufs Bett gelegt, um meinen Rausch auszuschlafen. Aufgewacht bin ich nackt und sie lief durch die Wohnung. Es tut mir wirklich Leid...", versuchte ich zu erklären, doch sie hämmerte mit ihren kleinen Fäusten und einem wutverzerrtem Gesicht auf mich ein. 

Ich versuchte ihre Fäuste festzuhalten, was mir nach einem kleinen Kampf auch gelang. Ich sah ihr direkt in die Augen. "Du musst dich beruhigen, Süße. Die Babys...", versuchte ich sie zu beruhigen. Plötzlich sinkt ihr Körper an meinen und ihr tränenüberströmtes Gesicht vergräbt sich in meiner Brust. Sie klammert sich fest und weint laut. Oh nein... Ich halte sie fest an mich gedrückt und flüstere ihr zu: "Pssst. Alles gut. Es tut mir Leid." Ein lautes Schluchzen durchfährt die Luft. "Tu das nie wieder, verstanden? Es tut einfach zu sehr weh...", sagt sie mit dünner Stimme. Sanft küsse ich ihren Haaransatz und streiche ihr über den Rücken. "Nie mehr, Baby. Wir werden für immer zusammen bleiben, wir drei", sage ich und küsse sie innig. 

The Odds Are Never In Our FavourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt