5. Jetzt schon?!?

51 9 0
                                    

Im Zug:

Wir saßen in einem der Wagons und sagten kein Wort. Es war ein großer Tisch gedeckt und wir frühstückten etwas. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Aber das wurde mir dann doch irgendwann zu doof.
"Also, wie werden die Hungerspiele genau ablaufen?" fragte ich ernst. Doch Haymitch, der Mentor, meinte nur, ich solle ihm die Butter reichen. Was?! Ist der jetzt vollkommen bescheuert?! Wir sollen um unser Leben kämpfen und er will nur seine scheiß Butter haben? „Was müssen wir in den Hungerspielen wissen?!“, schrie ich ihn jetzt schon wütend an. „Kleines, jetzt reich mir doch mal die Butter“, erwiderte er darauf nur und nahm einen Schluck von seinem ‚Getränk’ und stellte die Tasse wieder ab. Jetzt wurde es mir viel zu blöd! Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm ich mein Marmeladenbrot und knallte es ihm ins Gesicht. Überall klebte jetzt Marmelade. Wütend sprang er auf und warf mir einen Killerblick zu. "Bist du bescheuert!?" schrie Haymitch durch den Zug. Wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt mit 10 Messern in der Brust und einem Speer im Kopf am Boden liegen. Er setzte sich wieder, nahm eine Serviette und wischte das klebrige Gelee von der Wange. Anna hingegen sah mich nur geschockt an und nahm ebenfalls eine Serviette und half ihm. Bei dem, was ich da sah, wusste ich nicht so recht was ich davon halten soll. Entweder hab ich es jetzt falsch gesehen oder sie hat gerade wirklich seine Wange abgeschleckt!? Wäh…! Das wird mir einfach zu viel!

Angewidert stand ich auf und ging in Richtung Barwagen. Vor der Tür drehte ich mich noch einmal um, doch das erwies sich als Fehler. Auch Haymitch kam auf die blendende Idee, sie etwas ‚sauber zu schlecken’ und streckte ihr seine Zunge in den Hals. "Etwas" regte sich da anscheinend in seiner Hose. Die Beule war deutlich zu erkennen... Sollen sie doch machen, was sie wollen! Ich hab jetzt andere Sorgen! "Ich muss hier weg!" sagte ich und ging schnellen Schrittes weiter.

Im Penthouse:


"CINDYYYYYYY!", brüllte mir Anna ins Ohr. Am liebsten würde ich ihr eine Schelle geben, aber in meinen angetrunkenen Zustand war das gar nicht so leicht. Im Barwagen gab es alles, was dein Herz begehrt. Also hab ich einfach von Allem probiert. Mein ganzer Kopf brummt und mir wurde mittlerweile schon schlecht. Alles drehte sich und meine Beine konnten mich gerade noch so halten. "Haymitchyyyyy!", schrie sie plötzlich wie eine Bitch als Haymitch oben ohne, mit geöffneter Hose und zerstubbeltem Haar den Fahrstuhl verließ. Warum hat der nichts an?! Und warum zum Teufel ist seine Hose offen?!?! Die haben doch nicht… Oh nein… Ich glaube sie haben…

"Was habt ihr da drin gemacht?!" fragte ich sichtlich geschockt. Oh Nein... Anna? Du hast doch nicht... Oder!? Haymitch lief langsam auf Anna-Lena zu, schlang seine Arme von hinten um ihre Taille und drehte sie im Kreis. Doch er verlor das Gleichgewicht und jetzt lagen Sie aufeinander auf dem Boden. Das kann doch echt nicht wahr sein! "Anna-Lena Hümmer! Du erklärst mir jetzt sofort was los is!" schrie ich Sie an. Sie stand auf und Haymitch legte seinen Arm um ihre Schulter. "Hey, ganz ruhig junge Lady" sagte Haymitch schon leicht angetrunken. Anna sah über ihre Schulter zu Haymitch und grinste breit über das ganze Gesicht. "Wir werden uns jetzt ins Bett legen und...", doch weiter kam er nicht. „NIEMALS!" schrie ich und zerrte Anna wieder zu mir. Doch sie riss sich los und ging wieder zu Haymitch. Naja, es bringt ja sowie so nichts. Ich beließ es dabei und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer.

Nur leider hatte ich keine Ahnung, wo mein Zimmer war. Ich lief also durch den Gang. Moment? Irgendwas stimmt hier nicht… Es ist so still… zu still! Was, wenn sich die beiden schon wieder mit einander vergnügt haben?! Bei dem Gedanken wurde mir schon wieder kotzübel. Ich ging also weiter und öffnete einfach die Nächste Tür. Es war ... Eine Besenkammer... Woho!

Auf zum nächsten Zimmer. Ich öffnete langsam die Tür und spitze durch den Spalt. Doch das erwies sich als großer Fehler! Peeta saß gerade oben ohne auf seinem Bett und sah aus dem Fenster. Als er bemerkte, dass ich die Tür geöffnet hatte, drehte er sich um und sah mich einfach nur an.

"Hey Cindy, was is los?", fragte er mit leiser Stimme. Ich stand einfach nur stocksteif da und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich kann ihm ja schlecht  sagen, dass er zum vernaschen aussieht... "Ich kann nicht schlafen" log ich mit rötlich gefärbten Wangen. Er klopfte zweimal neben sich aufs bett und ich betrat das Zimmer. Ich setzte mich neben ihn und wusste nicht so ganz was ich machen sollte... Er sah schon verdammt geil aus, um mich deutlich auszudrücken. "Mach ein Bild, hält länger" unterbrach er meine Gedanken. Oh fuck! Hab ich etwa lang auf seinen Adonis Körper gestarrt... Meine Wangen färbten sich krebsrot und ich sah zur Seite. UPSI! Tja wir saßen mittlerweile nebeneinander und redeten über die alljährlichen Verhunger-Spiele, als plötzlich lautes Gestöhne zu hören war.

Nein... Bitte nicht....

Viel konnte ich nicht verstehen, nur so was wie "oh ja", "werde der Vater meiner Kinder" und "AAAAHHHHHHHH!" Warum treiben sie es miteinander?!? Die kennen sich gerade mal zwei Stunden und schon lassen sie das Bett wackeln! Das ist ganz sicher nicht gesund. Und schadet der Psyche... Naja, das wird eine lange Nacht...

The Odds Are Never In Our FavourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt