Ich war gerade dabei von der Schule zum Wohnheim zu laufe. Als es plötzlich anfing zu regnen. Ich blieb stocksteif stehen. Regen? Aber vor wenigen Sekunden hat doch noch die Sonne geschienen. Das konnte nur eines bedeuten. Ich sah mich um, kein Mensch war zu sehen. Aber ich spürte jemanden. „Komm raus. Ich weiß das du da bist.“ rief ich. Und ein Mädchen kam aus einer Gasse auf mich zu, ein Mädchen mit langem dunkelrotem Haar und braunen Augen. „Isa.“ flüsterte ich leise. „Hallo Lisa Lavon.“ sagte sie herausfordernd zu mir. Ich wusste das Isa und ich keine Freunde mehr waren, das wir nun feinde waren, das sie mich Tod sehen wollte, aber trotzdem will ich meine beste Freundin zurück. Will ich Isabell zurück. „Es ist lange her.“ sage ich langsam. Ich muss reden, um mich davon abzuhalten auf sie zu zu rennen und sie zu umarmen. „Mir kam die Zeit unendlich lang vor.“ sagte sie. Das hat sie früher oft gesagt wenn eine von uns in den Urlaub gefahren ist und wir deshalb getrennt waren. Damals hat sie es gesagt weil sie mich geliebt und vermisst hat, jetzt sagt sie es weil sie darauf gewartet hat mich endlich zu töten. „Ich hab dich vermisst.“ sage ich leise mit einem traurigem Lächeln auf dem Gesicht, auch wenn ich weiß das es ihr egal ist. Wie erwartet höre ich Isa laut genervt stöhnen und sie sagt noch genervter: „Kommst du jetzt wieder mit deinem Früher warst du ganz anders-Quatsch an.“ Ja, früher war alles anders. Und ich habe mir mehr als einmal gewünscht das es so ist wie früher. Aber ich habe gelernt das es nichts bringt in der Vergangenheit zu vergammeln. Deshalb habe ich versucht mein Leben weiter zu leben. Aber ich habe selbst schon gemerkt das ich feststecke. Ich bin immer noch so wie früher und mein Vertrauen in Isa ist immer noch dasselbe. Ich bin immer noch ein Kind. Aber wenn ich Isa wieder habe wird das alles ein Ende haben. „Ich brauche dich!“ rufe ich ihr zu.
Und Isa schreit wütend in den Himmel und dann mich an: „Ich bin doch nur hier um dich zu töten, also halt endlich den Mund!“ Ich weiß nicht wieso, aber ich muss lächeln, vielleicht weil es so unlogisch ist diese Worte aus dem Mund meiner besten Freundin zu hören.
Dann rannte sie auf mich zu und stach mit dem Messer in die Luft wo vor kurzem noch meine Hüfte gewesen war.
Isa war ein Weathergirl, das bedeutet sie kann das Wetter beeinflussen und sie hat bei Mala bestimmt gelernt wie sie damit angreifen kann. Aber sie möchte wahrscheinlich meinen Tod mehr genießen. Ich bin ziemlich machtlos gegen sie, den Ich bin ein Tector, Tectoren können beschützten. Aber sie würden nur etwas im Kampf bringen, wenn Menschen gegen Begabte kämpfen würden.
Ich weiche die ganze Zeit den Stichen von Isa aus. Mir ist klar das sie mich sicher noch treffen wird. Aber ich will Isa nicht weh tun, und auch wenn ich mich wehren wollte, hätte ich keine Ahnung wie. Sie ist schnell und zielt ziemlich genau.
Plötzlich spüre ich einen stechendem Schmerz an meinem Arm. Isa hat getroffen, auch wenn sie eigentlich mein Herz treffen wollte. Es tut weh und ich spüre das sich ihr Messer tief in meinem Arm gebohrt hat.
„Isa!“ ruft eine weibliche Stimme, die nicht meine ist. Wie verzögert spüre ich die Kraft dieser Frau. Das ich die Frau nicht sofort gespürt habe liegt wohl daran das ich verletzt bin. Und es dauert auch einen Moment bis ich merke das die Frau keine normale Begabte ist. Ich spüre so viel Macht, wie damals als wir Alice in der Schule gespürt haben, als wir dachten Mala sei dort …
Konnte das sein, war sie doch in New York? War sie hier?
Neben mir und Isa kam ein Schatten auf uns zu. Ich sah das Gesicht einer Frau, welches man nur als gruselig bezeichnen konnte.
Ihre Haut war grau und ihr Gesicht wirkte knochig, Ihr Mund war gar nicht als ein Mund zu erkennen. Und ihre Augen waren komplett schwarz, sogar das weiße im Auge. Wie ein Monster wirkte sie, mit diesem Gesicht und den schwarzen schlaf herunterhängendem Haar. Am gruseligsten war das man ihren Körper gar nicht erkennen konnte, weil er in schwarzen Schatten gehüllt war.