A Universe with Thomas Brodie-Sangster

2. Kapitel

Ich schrecke zusammen, da ich ganz in meine gedanken versunken bin und starre nun ganz fassungslos die Person an, die vor mir steht.

Shit!
Rufe ich in gedanken, und zwinge meinen Körper dazu nicht zu kollabieren, denn er hat mich gerade angesprochen.

Ich nicke schwach und sehe ihn weiterhin nur an. Er schmunzelt leicht, und ich schwöre, für dieses Schmunzeln würde ich vieles tun, denn es ist atemberaubend.

Er nickt mir zu und geht an mir vorbei. Ich gebe mir einen ruck und sage:" Thomas nicht?"

Während ich mit aller Mühe versuche ein Gespräch mit ihm zu beginnen, nickt er nur, zwingt sich nochmals ein lächeln ab und verschwindet dorthin, von wo ich gekommen bin.

Ich stöhne auf. "Scheisse!", fluche ich vor mich hin. Ich lehen meine Stirn gegen das kalte Glas und versuche sein 'lächeln' wieder in meine Gedanken zu rufen.
Ich kann nicht genau einschätzen ob ich total peinlich war und mich blamiert habe, oder ob ich nicht ganz so schlimm war.

Ich versuche es zu vergessen und mache mich auf den Heimweg.

*zuhause*
Ich habe es endlich in mein Zimmer geschafft, nachdem mich meine Eltern über den Test ausgequetscht haben und lasse mich aufs Bett plumpsen.

Ich starre an die Decke, die ich angemalt habe. Ich habe Planeten und Steren darauf gezeichnet, als mir mal langweilig war. Irgendwann ist mir die dunkle Farbe ausgegangen und ich musste neue besorgen, was mich ziemlich genervt hat.

Ich beschliesse ein kleines Nickerchen zu machen, da ich immernoch Kopfschmerzen habe.

*später *
"Lisha!", schreit mir jemand ins Ohr und ich reisse die Augen auf. Meine kleine Schwester Grace sitzt halb auf mir und grinst mich an. Ich sehe mich veschlafen um. Ich komme zu dem Schluss, das ich die ganze Nacht durch geschlafen habe und nun von meiner nervigen, aber süssen Schester geweckt werde.

"Steh schnell auf, deine Test ergebnisse sind da.", trällert sie und springt von meinem Bett runter.

Für einen kurzen Augenblick verschwindet meine ganze Müdigkeit. "Und, wie siehts aus?", frage ich neugierig und bewege mich im Zeitlupen Tempo aus dem Bett.

"Wasel hat den Brief schon gescannt, doch er lässt ihn uns nicht lesen, solange du nicht wach bist. Komm jetzt endlich."

Wasel ist unser Hausroboter/ ersatz Eltern. Fast jeder hier oben hat einen eigenen Roboter, der einem beim Alltag hilft. Wasel ist uns allen sehr ans Herz gewachsen. Er ist wie ein zusätzliches Familien mitglied.

*einen Tag später*

Meine Testergebnisse sind so wie erhofft. Jetzt muss ich nur noch mit Thomas in einer Lerngruppe sein und alles wäre, den Umständen enstbrechend gut.

Ich darf etwas 'spanenndes' lernen, das ich in Zukunft hoffentlich gut einsetzen kann. Auch wenn ich gegen die Regierung bin, fällt es mir immer wieder schwer, mich dem Gesetz zu widersetzen.

Ich habe schon ein Paar mal aufsehen erregt und musste dann mit Mr. Daflosh sprechen. Er drohte mir sogar , dass ich, wenn ich so weiter mache, den Test nicht machen darf.

Ich habe darauf geantwortet, dass er mich dann aber villeicht die ganze Zeit als Assistent an der Backe hat.

Darauf hat er nichts mehr geantwortet und ich konnte gehen.

Wer den Test besteht, kann auf eine Art Internat, in der man alles mögliche lernt. Wenn man ihn aber nicht besteht, kommt man in eine normale Schule, in der man halt solche langweilige Sachen, wie zum Beispiel Assistent/in oder so was lernt.

Ich bin gerade dabei meine Sachen zu packen. Viele Sachen nehme ich nicht mit, da ich nicht vieles habe. Dass ist aber üblich hier oben. Im ganzen hat man vier verschiedene Anzüge. Die kann man belieben verändern, und sind nur schwer zerstöhrbar. Das beste aber finde ich, das sie sich jedem belibigen Körper anpassen, somit kannst man sie eigentlich sein ganzes Leben lang tragen. Zahnbürste, Haarbürste und das ganze Zeugs, ist alles in einem.

Papier braucht man hier oben nurnoch um Briefe zu schreiben. Es gilt als höflicher etwas Handschriftliches ab zuschicken als etwas getipptes.

Zeichnen und alles andere erledige ich auf einer Art 'Tablet', auch Tings genannt. Es beinhaltet so gut wie alles digital. Was mir auf so einem Tings fehlt, ist ein Hologramm erzeuger.

Die haben nur die 'angeseheneren' Leute, wie zum Beispiel Mr. Daflosh.

Das einzige was ich noch einpacke ist meine Fotokammera und Fotos. Auch wenn ich Fotos auf dem Tings schiessen kann, gefällt mir die alte Fotokamera besser. Sie hat schon meiner Ur-Urgrossmutter gehört und stammt noch von der Erde.

Ich schliesse den kleinen Koffer und setze ihn auf den Boden. Schieben mus ich ihn nicht, weil er, dank den Magnetfeldern auf dem Boden schwebt, doch ziehen schon.

Ich sehe mich nochmal in meinem Zimmer um.
Werde dich vermissen.
Hoffentlich ergattere ich ein günstiges Zimmer im Internat.

"Benimm dich bloss.", mahnt mich meine Mutter und umarmt mich zum Abschied. Ich nicke und umarme auch meinen Vater. Meine Schwester will mich noch zu dem Treffpunkt begleiten, der im Brief mit meinen Testergebnisse angegeben ist. Es wundert und stört mich nicht gross, dass meine Eltern nicht mitkommen, da wie alle hier oben, wir nicht sehr mit einander verbunden sind. Und ich komme auch jedes Wochenende nachhause, doch manchmal fehlt es mir. Die einzige die ich hier oben wirklich mag, ist Garce.

Wasel möchte ich auch gerne dazu zählen, doch schlussendlich bleibt er ein Roboter.