A Universe with Thomas Brodie-Sangster

9. Kapitel

Im Moment will ich es ihm noch nicht anvertrauen, doch vielleicht später. "Mit wem bist du in die Nachtschicht eingeteilt worden?", frage ich stattdessen, um ihn zu signalisieren dass ich nicht darüber sprechen möchte.

Er macht den Eindruck, dass er verstanden hat und erwähnt mir einen Namen, den ich nicht einordnen kann. "Kann es sein das sie darauf geachtet haben immer ein Mädchen und Junge in eine Gruppe zu packen?"

"Wäre möglich.", meint er nur und dreht sich wieder seinem Brief zu der vor ihm auf dem Tisch liegt.

Ich sehe auf die Uhr und beschliesse trotzdem raus zu gehen. Die Sperrzeit interessiert mich nicht gross, noch weniger Harris, der mir nachruft als ich aus der Tür gehe. Ich marschiere zielstrebig Richtung Ausgang.

Ich bin unten an der Treppe angekommen und will mich auf dem Weg zur Tür machen, da packt mich jemand am Arm und zieht mich in einen ab gelegeneren Gang nach hinten.

Ich quicke erschrocken auf und versuche mein plötzliches Herzrasen zu kontrollieren. Ich drehe mich nach meinem halben Herzinfarkt Verursacher um und erstarre.

Ich blicke in Thomas, wegen dem wenigen Licht noch dunklere Augen. Er legt einen Finger auf seine perfekten Lippen und funkelt mich böse an. "Was machst du hier draussen, es ist Sperrzeit!" Ich sehe ihn immer noch ziemlich verdattert an, werde aber etwas genervt. "Du bist auch hier draussen.", gifte ich zurück.

Er rauft sich in die Haare. "Ja, aber ich muss was erledigen." Ich verschränke meine Arme und tippe mit meiner linken Fussspitze leicht auf den Boden. "Ich auch.", gebe ich mit fester Überzeugung zurück.

Er schüttelt den Kopf. "Geh bitte wieder auf dein Zimmer. Wenn sie dich sehen, und das werden sie, wirst du riesen Ärger bekommen." Ich presse die Lippen zusammen und sehe zu Boden. Ich verstehe nicht, wieso er sich so darum bemüht, dass ich keinen Ärger bekomme. Sonst interessiert ihn ja auch nichts.

"Lass das bitte meine Sorge sein." Er nickt. " Mach ich, aber nicht Heute." Ich seufzte. "Wieso denn genau Heute nicht? Ich würde ja machen was du sagst, wenn ich wüsste wieso."

Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und gestikulier mit meinen Händen. Er nickt abwesend. "Gut, ich sags dir. Aber du wirst es niemandem sagen. " Ich nicke.

"Hinter dem Informationsbüro hat es eine Art Gefängnis. Manchmal kommen dort welche rein, und das genau in dieser Zeit. Jetzt weisst du es, gehst du jetzt bitte auf dein Zimmer, bevor sie kommen? Sonst kannst du gerade mit denen mitgehen, die akzeptieren da gar nichts."

Ich starre ihn mit offenem Mund an. "Ein Gefängnis. Hier oben?!"

Alle haben sich hier oben schon vor Jahrzehnte darauf geeinigt, dass es keine Gefängnisse geben soll, da sich sowieso alle benehmen. Meines Wissens stimmt das auch. Hier oben braucht man kein Gefängnis, da es keine Räuber, Mörder oder was weiss ich gibt.

Das von Thomas zu hören schockt mich gewaltig. "Geh jetzt!", drängt er und schiebt mich zur Treppe. "Warte"

Er unterbricht mich. "Stell mir deine Fragen ein anderes mal.", sagt er leise, aber bestimmt und deutet mit der Hand die Treppe rauf.

Etwas benommen renne ich sie halb hoch und steure auf mein Zimmer zu. Ich tippe den Code ein, doch wie schon das Letze Mal bewegt sich nichts. Ich klopfe an die Tür. "Harris mach auf, ich bins." Ich trete nervös vom einten Bein aufs andere und hoffe, das mich Harris gehört hat.

Ich habe keine Ahnung, warum mein Code nicht funktioniert, doch vermutlich liegt es daran das ich eine Ziffer oder so vergessen habe. Paar Atemzüge später öffnet sich die Schiebetür

und ich husche ins Zimmer. Harris sieht mich wenig verstört an, doch ich deute ihn mit einem Kopfschütteln an, das er gar nicht erst fragen soll.

Unendlich viele Fragen spuken mir im Kopf herum um lassen mir keine Ruhe. Ich hoffe inständig, das Thomas mir die meisten zumindest beantworten kann. Ich beschliesse ein Bad zu nehmen um mich ein wenig zu entspannen und laufe ins Badezimmer. "Harris, ich lasse das Bad einlaufen." Ich drehe den Wasserhahn auf und das Wasser sprudelt nur so heraus. "Ist gut ich komm nicht rein." Höre ich Harris gedämpft rufen.

Ich mag Harris wirklich. Er ist nett, lässt mich in Ruhe, stellt nicht überschwängliche Fragen und ist gleichzeitig für mich da.

Ob Thomas auch eine Eigenschaft von Harris besitzt?

Erst jetzt betrachte ich die Möglichkeit, dass Thomas mich angelogen hat, bezüglich dem Gefängnis. Vieles würde dafür sprechen, weil wer baut schon ein Gefängnis in, oder hinter einem Internat. Wer erzählt das schon Thomas, einem lernenden und wer kommt überhaupt auf so eine Idee? Vor allem für was, oder besser gesagt für wen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand von diesem Raumschiff in so ein Gefängnis gehört, wobei Mr. Daflosh traue ich vieles zu.