A Universe with Thomas Brodie-Sangster

10. Kapitel

Ich versuche all meine Gedanken in den Hintergrund zu schieben und hole mein Tings aus der Tasche, das ich mir seit heute Morgen eingesteckt habe. Ich tippe kurz drauf rum und stelle leise Musik ein. Als die Badewanne genug Wasser hat ziehe ich mich aus und steige ins warme Wasser.

Wohlige Wärme umgibt mich und ich entspanne mich allmählich.

Ich lenke meine Gedanken auf die mir bevorstehende Nacht.

Eine Nachtschicht.

Denke ich nervös.

Das ich die mit Thomas bewältigen muss, macht das Ganze nicht besser. Natürlich freue ich mich abartig, doch nervös macht es mich genauso.

*00:30 Uhr*

Ein nerviges Piipen drängt sich in meinen verstörenden Traum und weckt mich endgültig. Ich öffne meine Augen unter Qualen und stöhne genervt auf.

Auf Harris Bett bewegt sich was. "Ich darf doch noch weiter schlafen oder?", höre ich sein Gemurmel. Genervt nicke ich. "Ja darfst du."

Ich erhebe mich mit vereinten Kräften vom Bett und tapse ins Bad. Ich kneife meine Augen so fest es geht zusammen und betätige den Lichtschalter.

Wir erwartet stehen meine Haare in alle Richtungen ab. Tiefe Augenringe zeichnen sich unter meinen Augen ab. Kurz gesagt ich sehe wie ein verschlafener Zombie aus. Ich lasse mich von dem aber nicht anschrecken und versuche das Beste daraus zu machen. Meine Haare binde ich zu einem Zopf zusammen und betrachte mich im Spiegel.

Danach wähle ich noch schnell mein Outfit, packe mein Tings ein und wecke nochmals Harris. Er ist kurz davor mir sein Kissen uns Gesicht zu werfen, beschliesst sich dann aber doch mir zuerst zu zuhören. "Wie lautet der Code nochmals?", flüstere ich.

Längere Zeit höre ich nichts von ihm, doch dann kommen vereinzelte Zahlen, die er knapp rausbringt. Ich bedanke mich und lasse ihn weiterschlafen.

Dann schleiche ich mich zum Unterrichtsraum und atme nochmals durch, bevor ich eintrete.

Thomas sitzt schon gelangweilt, aber wie aus dem Ei gepellt auf dem Stuhl und starrt ins leere. Mr. Rolando sitzt am Schreibtisch und raschelt vergnügt mit den stapeln Papier herum, die sich auf dem Tisch türmen.

Die Tür fällt hinter mir ins Schloss und beide blicken sofort zu mir. Mr. Rolandos Gesicht erhellt sich, während das von Thomas ausdruckslos bleibt. "Schön, dann kann ich euch nun eure Aufgabe erklären."

Er winkt uns zu sich und wir treten an den Tisch. An der gewohnten Wand kommt ein Plan zum Vorschein. Diesmal aber nicht vom Internat, sondern vom fast ganzen Raumschiff. Es ist ebenfalls eine rote Linie eingezeichnet, die vermutlich unsere Route darstellt.

"Also das ist der Weg den ihr gehen müsst. ", Mr. Rolando fährt mit seinem Finger der roten Linie nach die im gesamten einen 'Kreis' ergibt. "Ihr müsst den die ganze Zeit einfach ablaufen. Falls ihr irgendwas Merkwürdiges sieht, verständigt ihr mich sofort. Wenn jemand Gewalt ausübt auch. Einfach bei allem was nicht sein soll."

Wir nicken beide. "Wieso genau müssen wir das eigentlich machen, es hat doch sowieso überall Kameras."

"Wissen sie Mrs. Fandem, nicht einmal die Kameras sehen alles."

Ich nicke. "Verstehe."

Ich lasse es dabei, obwohl ich es immer noch etwas überflüssig finde. "Ihr könnt gehen, doch vorher müsst ihr noch eine Uniform anziehen, damit man merkt, dass ihr sozusagen im Dienst seid. Eine Waffe kriegt ihr auch noch, doch die nur in der Not benutzen, falls euch jemand schaden will. Den Plan mit eurer Route kriegt ihr Digital. Ihr könnt euch dort hinten", er zeigt auf eine Tür, "Umziehen."

Thomas nickt, sammelt sein Zeug ein, das Mr. Rolando auf den Tisch gelegt hat und geht schon mal zur Tür. Ich starre immer noch die Waffe an. "Keine Sorge, da drin ist nur ein Serum, das sich im Körper verteilt, damit man einschläft. Es passiert überhaupt nichts, der Täter wird nur an seiner Tat gehindert."

Ich nicke, packe zögerlich nach den Gegenständen und verschwinde ebenfalls zu Tür.

Thomas zieht gerade sein Hemd aus um die Uniform überziehen. Beim Anblick seines nun freien Oberkörpers verschlägt es mir den Atem. Ich kriege weiche Knie und hoffe inständig, das er nichts mitbekommt. Ich muss mich zusammenreissen nicht hinzusehen und schaue deswegen auf dem Boden.

Er hat die Uniform an und schaut mich nun an. "Auf was wartest du?"

Ich sehe hoch und will gerade anfangen zu reden, da hebt er die Hand. "Tschuldigung, schon klar.", sagt er und kehrt mir den Rücken zu, damit ich mich umziehen kann.

Eigentlich finde ich es nicht schlimm, wenn er mich in der Unterwäsche sieht, doch es gehört sich nicht. Ich mache so schnell ich kann und verstaue die 'Waffe' in der Tasche. "Ist gut, bin fertig." Er kehrt sich um mustert mich kurz und geht dann zu Tür. Ich greife Reflexartig nach seinem Handgelenk. "Thomas warte. Wann kann ich dir meine Fragen stellen?"