America~ 10 [Stress]

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America~ 10 [Stress]

"Pscht, Lukey. Es war nur ein schlechter Traum!", versprach er und küsste mich. Benommen erwiderte ich und fühlte mich als würde ich gerade von einem Rausch runter kommen. Was war nur los mit mir?

Michael's POV:

"Du kannst mich mal!", knurrte Luke wütend und stürmte hitzköpfig wie er nunmal war aus unserem Zimmer. Genervt lies ich mich auf meinen Stuhl fallen, legte den Kopf in den Nacken. Seit wir hier waren gab es nur Probleme und ich konnte das nicht mehr lange mit machen!

Unser Streit von eben war wirklich absehbar gewesen und es tat mir auch leid den kleinen Blondschopf so verletzt zu haben, aber im Grunde war es doch besser so, oder?

Ich stand kurzerhand wieder auf und verlies den Raum, nur um in einen verwirrten Ed zu laufen. Seine Augen waren leicht gerötet, als hätte er geweint und seine Haare waren wild verwuschelt.

Ich wusste augenblicklich, dass etwas nicht stimmte, jedoch war es auch nicht schwer zu erkennen. Stumm nahm ich meinen mittlerweile besten Freund in die Arme, vergas für einen Moment den Stress mit Levi und Luke.

"Hat er es dir auch gesagt?", schniefte Ed verletzt. Traurig nickte ich, könnte allerdings nicht zugeben, dass ich es nicht gerade, sondern schon vor einigen Tagen erfahren hatte.

"Was hast du ihm gesagt?", fragte ich ihn interessiert. Kurz wischte sich mein rothaariger Freund die Tränen weg und sah mir dann niedergeschlagen in die Augen. Ich sah deutlich den Schmerz in ihnen. Es war ein tiefer, tiefer Schmerz!

"Ich hab ihm gesagt, dass er sich mit ihm verpissen soll.", gestand der Ältere. Geschockt lief ich einen Schritt zurück. Er hatte was? Verdammt, war das sein Ernst?!

"Fuck!", fluchte ich laut und rannte zur Tür. Ich schnappte mir schnell meine Jacke, zog sie an und stürmte raus. Ich konnte mich jetzt nicht um Ed kümmern! Ich musste meine gottverdammte Beziehung retten!

Die kalte Nachtluft schlug mir ins Gesicht und ich konnte nur hoffen, dass nicht zu viele Leute auf der Straße waren, damit ich schnell zu dem großen Gebäude konnte.

Unterwegs stolperte ich mehrmals, fing mich aber noch jedes Mal rechtzeitig und rannte weiter. Meine Lungen schmerzten bereits so stark wie noch nie, aber es juckte mich nicht.

Ich sah in meinem Kopf nur das Bild von vorhin. Das Bild von Luke vor mir. Wie er mit roten Wangen, tränenüberströmt zu mir sah, sein ganzer Körper bebte und von Schluchzern geschüttelt wurde.

Ich hörte seine heisere Stimme, seine stummen Hilfeschreie und die Trauer in seinen Augen.

Er hatte mit allem was er gesagt hatte recht und er würde auch immer recht haben. Ich könnte jetzt einfach nur hoffen, dass mein kleiner Engel nicht nachgeben würde und sich Erbarmen würde uns eine letzte Chance zu geben.

Ich hätte ihn nie zu der Party gehen lassen dürfen! Ich hätte ihn nie alleine lassen dürfen! Ich hätte ihn nie zu Dingen zwingen sollen, die er nicht wollte oder konnte! Ich hätte einfach nie mit ihm nach Amerika kommen sollen und ich hätte am besten in Sydney bleiben sollen!

America || Muke (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt