Tini POV
"Nichts, danke...",antwortete ich und versuchte mich aus seinem Schraubstockgriff zu befreien, was mir nach kurzer Zeit auch gelang. "Komm, wir gehen tanzen Tini!",rief Facu mir über die Musik hinweg zu. Ich nickte und kletterte über Jorge um zu Facu zu gelangen. Xabi stand ebenfalls auf und kam mit auf die Tanzfläche. Der Bass wummerte durch meinen Körper und ich fing ganz automatisch an, mich zur Musik zu bewegen. Kaum hatte ich angefangen zu tanzen, wurde ich auch schon von einem schmierigen Kerl angetanzt. Ich konnte ihn aber mit Hilfe von Facu und Xabi recht schnell wieder abschütteln. Ein paarmal wurde ich noch angetanzt, aber dank Facu und Xabi wurden es immer weniger. "Ich geh' aufs WC!",rief ich Facu und Xabi zu und machte mich auf den Weg zu den Toiletten. Im Gang, in dem sich die WCs befanden, war es ruhiger und auch ein bisschen kühler. Ich hatte garnicht bemerkt, dass jemand hinter mir war. Plötzlich wurde ich von jemandem gegen die Wand gepresst. Mein Herz klopfte wie verrückt, als ich in Jorges grün-blaue Augen sah. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht. Ich war nicht fähig irgendetwas zu sagen und auf einmal fiel mir das Atmen schwer. Seine Augen wanderten von meinen Augen zu meinen Lippen. Sein Gesicht war nur wenige Centimeter von meinem entfernt. Immernoch fixierte er meine Lippen mit seinem Blick. Dann senkte er seine weichen Lippen auf meine. In mir explodierte ein Feuerwerk. Ich fuhr mit meinen Händen in seinen Nacken und von dort aus in seine Haare. Jorge schlang seine Arme um meine Taille und zog mich somit noch enger an sich. Als seine Zunge über meine Unterlippe strich, öffnete ich leicht meinen Mund. Er ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten und raubte mir damit noch mehr meinen Verstand. Ein zufriedener Seufzer verließ meine Lippen, als seine Zunge über meine strich. Ich hatte mir insgeheim immer schon ausgemalt, wie sich mein erster Kuss wohl anfühlen würde, doch dass es so unglaublich sein würde, hätte ich niemals gedacht. Jorge drückte mich jetzt wieder stärker gegen die Wand und streichelte mit einer Hand meinen nackten Oberschenkel. Augenblicklich überzog eine Gänsehaut meinen ganzen Körper. Doch in diesem Moment wurde mir bewusst, was wir hier taten. War ich von allen guten Geistern verlassen!? Ruckartig riss ich den Kopf nach hinten und entkam nur knapp einer Beule an meinem Hinterkopf. Verwirrt, atemlos und mit glänzenden Augen sah er auf mich herunter. Ich nutzte den Moment der Verwirrung, um mich zu befreien und in das Damen-WC zu flüchten. Dort versuchte ich erst einmal meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Als ich in den Spiegel schaute, sah ich ein Mädchen mit glühenden Wangen, glänzendenden Augen und roten, leicht geschwollenen Lippen. Schnell schaufelte ich mir Wasser ins Gesicht, um nicht mehr ganz so eindeutig auszusehen. Ich atmete nochmal tief durch, verließ die Toilette und machte mich auf die Suche nach Facu und Xabi. Ich entdeckte sie gemeinsam mit Rugge und Jorge an unserem Tisch. Ich vermied es, Jorge anzusehen und setzte mich neben Xabi, der Jorge und mich von einander trennte. "Warum hast du so lange gebraucht?", fragte mich Xabi. "Ich...wurde aufgehalten...".
Erst um drei Uhr morgens kamen wir nach Hause, wo ich hundemüde in mein Bett fiel und sofort einschlief. Mein letzter Gedanke jedoch galt Jorge und diesem unglaublichen Kuss.Müde rieb ich mir die Augen, als ich mich am nächsten Morgen in meinem Bett aufsetzte. Die Geschehnisse des letzten Abends kamen mir auf einmal seltsam unwirklich vor. Trotzdem wusste ich, dass sie wirklich passiert waren. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich Jorge gegenüber verhalten sollte, deshalb beschloss ich ihm erst einmal aus dem Weg zu gehen. Mit diesem Beschluss sprang ich etwas besser gelaunt aus den Federn und zog mir etwas Bequemes an. Auf dem Weg in die Küche lief ich Facu über den Weg. "Morgen!",grummelte er verkatert. "Morgen!",antwortete ich ihm gut gelaunt und grinsend. Gemeinsam setzten wir den Weg zur Küche fort. Dort holte ich ihm sofort eine Kopfschmerztablette aus dem Regal und gab sie ihm gemeinsam mit einem Glas Wasser, was er dankend annahm. Mit der Zeit kam ein Verkateter nach dem anderen in die Küche, um sich eine Tablette und ein Glas Wasser zu holen. Als alle da waren, alle bis auf Jorge, kam Diego herein. Als er die Jammerlappen sah, begann er lauthals zu lachen. Er hielt sich beide Hände an den Bauch und warf den Kopf in den Nacken. Ihm liefen bereits die Lachtränen, als er abrupt Schluckauf bekam, weshalb er versuchte, sich langsam wieder einzukriegen, was ihm nach einiger Zeit auch gelang. "Ihr habt's wohl richtig krachen lassen!", stellte Diego belustigt fest. "Wo ist denn Jorge?" Mehr als ein Schulterzucken von den verkaterten Waschlappen bekam er nicht als Antwort. Mir war es sehr recht, dass Jorge nicht da war, so musste ich mich nicht mit ihm auseinandersetzen. Ich beschloss Frühstück zu machen und begab mich an den Herd. Ich holte die Zutaten aus dem Kühlschrank und begann, die ersten Palatschinken herauszubacken und sie auf einen Teller zu häufen. Nach und nach wurde der Stapel immer höher. Ich deckte den Tisch und stellte den Teller mit den Pfannkuchen inmitten der Jungs ab. Sofort schienen sie ein wenig wacher zu werden und sie langten kräftig zu. Bei diesem Anblick musste ich grinsen. Plötzlich bekam Rugge eine SMS. "Die ist von Jorge. Er schreibt, er verreckt gleich", als er das las grinste er,"und er will eine Tablette". Ein gequältes Stöhnen ging um den Tisch. Die Aussicht, aufzustehen und die Treppen hinauf zu gehen, motivierte sie nicht gerade. Alle sahen mich erwartungsvoll an. Na toll! Damit wäre mein Plan, ihm aus dem Weg zu gehen, gescheitert. Ich stöhnte genervt auf und holte zum vierten Mal an diesem Tag eine Tablette und ein Glas Wasser und machte mich auf den Weg zu Jorges Zimmer. Ich hoffte, dass er einen Filmriss hatte, und sich somit nicht daran erinnern würde. Mit rasendem Herzen klopfte ich an seiner Tür.
Ab in die Hölle..._anna_loves_food_
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Entführt von einem Badboy
Romance°•》Manchmal verändert eine falsche Bewegung dein ganzes Leben und wenn du es bemerkst, ist es schon zu spät《•° Tini ist Daddys kleiner Liebling und Milliardärstochter. Sie ist verzogen und immer das kleine brave Mädchen. Tinis Eltern bestimmen über...