Tini POV
Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Grinsen auf den Lippen auf. Ich liebte ihn! Doch bei meinem nächsten Gedanken verschwand mein Lächeln sofort. Liebte er mich denn auch? Ich biss mir auf die Lippe. Ich wusste nicht, was ich tun würde. Sollte ich ihm meine Gefühle gestehen, oder lieber nicht? Wenn ich es ihm gestehen würde, würden wir vielleicht zusammenkommen. Man Tini, in welchem Universum lebst du eigentlich!? Das hier ist kein Liebesroman sondern die kalte Realität! Wach auf, er wird dich nie lieben! Tränen stiegen mir in die Augen. Sie hatte Recht! Meine innere Stimme hatte Recht! Eine einzelne Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. Ich schloss die Augen, doch die Tränen flossen, eine nach der anderen, meine Wangen hinunter. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber es ging nicht. Ich atmete ein paar mal tief durch und irgendwie schaffte ich es doch, meine Tränen zu stoppen. Ich schniefte noch eine Weile vor mich hin, bis ich mich endgültig zusammenriss und aus dem Bett stieg. Ich zog mir etwas Bequemes an und lief die Stufen hinunter. Ich musste mich ihm stellen. Ich konnte mich ja auch nicht ewig vor ihm verstecken. Also lieber so tun, als wäre nichts passiert. Ich straffte die Schultern und trat ins Esszimmer. Rund um den Tisch hatten sich meine Jungs versammelt.
Auf einmal räusperte sich Jorge. "Wir machen heute einen Ausflug!" Überrascht sah ich die anderen an. Diese nickten grinsend. Irgendetwas stimmte hier nicht! Sie sahen alle so verdächtig aus! "Hopp, hopp, fertig machen!", Facu klatschte voller Tatendrang in die Hände und scheuchte mich die Treppe hinauf. "Wo fahren wir überahaupt hin?", fragte ich verwirrt. "Das ist eine Überraschung!", rief Facu mir augenzwinkernd über die Schulter zu, während er wieder nach unten lief. Ich runzelte die Stirn und schloss kopfschüttelnd meine Tür hinter mir. Das größte Problem daran, dass ich nicht wusste wo wir hinfahren würden war, dass ich daher auch nicht wusste was ich anziehen sollte. Ich zuckte mit den Schultern und zog eine enge schwarze High-Waist heraus, die ich mit einer weißen Bluse mit schwarzem, umgelegtem Kragen und großen Schwarzen Punkten. Ich strickte die Bluse ein und krempelte die Ärmel bis zu meinen Ellenbogen auf und knöpfte sie mit den Knöpfen, die nur aus einem schwarzen Stein bestanden, zu. Meine Haare ließ ich offen und leicht gelockt über meinen Rücken fallen. Ich schminkte mir noch dezent die Augen. Zufrieden blickte ich in den Spiegel. Zum Glück sah ich nicht penible, sondern gut aus. (A/N penible heißt auf Deutsch übersetzt nervig und mir ist aufgefallen, dass das viele falsch benutzen😉 Sry musste sein😂) Nach einem letzten Blick in den Spiegel lief ich hinunter zu den anderen. Alle hatten schon ihre Lederjacken an und als ich mich umsah entdeckte ich meine in Jorges Händen. Er hielt sie so, dass ich bequem hineinschlüpfen konnte. Als er sie mir anzog berührten seine Fingespitzen meinen Nacken, woraufhin ich rot wurde. Wir machten uns auf den Weg zu den Autos. Schon wieder waren alle, bis auf Jorges, besetzt und so blieb mir nichts Anderes übrig als bei ihm einzusteigen. Die ganze Fahrt über schaute ich nur aus dem Fenster. Mir war aufgefallen, dass wir nicht aus dem Wald fuhren, sondern noch tiefer in ihn hinein. Erstaunt sah ich mich um, als Jorge das Auto anhielt. Bäume. Nichts als Bäume. Jorge trat neben mich und griff einfach nach meiner Hand und zog mich wortlos sanft hinter sich her. Wir gingen einen Trampelpfad entlang. Immer wieder hackten sich Dornen in meine Sneakers. Wo war ich hier nur gelandet? War Jorge etwa ein Psychopath, der seine Opfer in den Wald schleppte, um sie zu quälen und anschließend zu töten? Mach dich nicht lächerlich!, ermahnte ich mich selbst. Ich bildete mir ein, irgendwo Wasser rauschen zu hören. Mit jedem Schritt wurde es hörbarer. Vor uns lichteten sich bereits die Bäume. Doch bevor ich etwas sehen konnte, legte Jorge seine Hände über meine Augen. Er führte mich sanft weiter in Richtung Lichtung. Nach einer Weile war das Wasserrauschen deutlicher als zuvor zu hören und durch Jorges Hände hindurch wurde es auch heller. Wir blieben stehen und langsam entfernte er seine Hände von meinen Augen und platzierte sie auf meinen Schultern. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnten konnte ich garnicht glauben was ich sah.Erstaunt drehte ich mich zu Jorge um. "Was machen wir hier?" Er grinste auf einmal teuflisch und eine Sekunde später wusste ich auch warum. Auf einmal fand ich mich kopfüber auf seinem Rücken hängend wieder. Ich quiekte erschrocken auf. Er rannte mit mir los und sprang mit mir gemeinsam ins Wasser. Zum Glück ließ er mich nicht los und tauchte mir mir im Brautstil wieder auf. Als ich in seine wunderschönen Augen schaute war mir auf einmal alles egal. Mir war egal, dass ich klatschnass war und auch, dass es noch etwas anderes auf dieser Erde gab außer uns beiden. Ich vergaß einfach alles. Langsam näherten sich unsere Gesichter. Ich vergaß dabei fast zu atmen. Wie hypnotisiert starrte ich in seine funkelnden Augen. Ich suchte nach Anzeichen dafür, dass er nur mit mir spielte, doch ich fand keine. Andererseits bezweifelte ich, dass ich so gut im Augenlesen war, dass ich mir da sicher sein konnte. Immernoch näherten sich unsere Gesichter einander. Ich liebe dich!, schoss es durch meinen Kopf. Er mich aber nicht! Diese Erkenntnis riss mich aus meiner Trance. Ich wante mein Gesicht ab und sah in die Ferne. Für ihn war das alles nur ein Spiel! Aber warum brachte er mich dann hierher? Ich sah ihm zweifelnd wieder in die Augen. Fragend schaute er zurück. "Ich...ich kann das nicht mehr!", sagte ich resigniert und starrte alles an, nur nicht seine Augen. Doch er machte mir einen Strich durch die Rechnung, indem er sanft seine Finger unter mein Kinn legte und mich zwang in seine Augen zu schauen. Verzweifelt versuchte ich meine Tränen zu verstecken, aber die erste rollte bereits meine Wange hinunter. "Tini, ich habe dich hergeholt, weil du das erste Mädchen bist, dass ich nicht nur vögeln will und dann nichts mehr. Ich... willst du mein Mädchen sein...?"
_anna_loves_food_
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Entführt von einem Badboy
Romance°•》Manchmal verändert eine falsche Bewegung dein ganzes Leben und wenn du es bemerkst, ist es schon zu spät《•° Tini ist Daddys kleiner Liebling und Milliardärstochter. Sie ist verzogen und immer das kleine brave Mädchen. Tinis Eltern bestimmen über...