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Tini POV

Sanft rüttelte jemand an meiner Schulter. "Tini, aufstehen!",hörte ich Facus Stimme direkt neben meinem Ohr. Grummelnd schlug ich die Augen auf. "Was gibt's?" Facu grinste:"Es ist bereits 15:00 Uhr, das gibt's!"-"WAS!?" So lange hatte ich geschlafen!? Als ich mich beruhigt hatte, sprach Facu weiter:"Wir gehen heute alle gemeinsam auf Masons und Jasons Hausparty. Komm ich suche dir etwas Schönes heraus!" Ich freute mich echt riesig die beiden wiederzusehen!
Die nächsten Stunden verbrachte ich damit Facu zu bremsen, Kleider anzuprobieren und zwischendurch etwas zu essen. Als wir uns dann endlich geeinigt hatten, blieb uns nur noch wenig Zeit, um uns um Haare und Makeup zu kümmern. Als wir fertig waren betrachtete ich staunend mein Spiegelbild. Das Kleid, das ich trug, war trägerlos und obenherum schwarz. Direkt unter der Brust ging es in einen fließenden, türkisen Rock über, der mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging. Meine Füße steckten in schwarzen, offenen High-Heels. Ich hatte mir Smokey-Eyes geschminkt und meinen Lippen mit einem mittelrosa Lippenstift den letzten Schliff verpasst. Meine Haare fielen mir in sanften Wellen über die Schultern. Das war einer der wenigen Momente in denen ich mich selbst einfach wunderschön fand. "Wow!",hauchte ich und drehte mich zu Facu um. "Danke!". Überglücklich fiel ich ihm um den Hals.
Grinsend liefen wir nebeneinander die Stufen hinunter. Kaum kamen wir beide in Sicht fielen Jorge auch schon fast die Augen aus dem Kopf. Er betrachtete mich eingehend von Kopf bis Fuß, was mir gleichzeitig schmeichelte und unbehagte. Als er wieder bei meinen Augen angelangt war, sah er mich weiter mit einem undefinierbaren Blick an. Ich konnte mich nicht von seinen Augen lösen, so sehr zogen sie mich in ihren Bann. Ich konnte erst meinen Blick lösen, als Rugge Jorge anstieß und ihn wissend anlächelte. Was er glaubte zu wissen, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wir liefen alle zu den Autos. Ich wollte gerade auf Facus Wagen zugehen, als sich Rugge mit einem frechen Grinsen auf den letzten Platz setzte. Na super! Jetzt durfte ich mit Mr-IchBeantworteKeineWichtigenFragen in einem Auto fahren. Also lief ich zu Jorges Wagen und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen. Die ganze Fahrt
über herrschte drückendes Schweigen, sodass ich wahnsinnig erleichtert war, als wir an Masons und Jasons Haus ankamen. Schnell sprang ich aus dem Auto und flüchtete zu den anderen, die schon auf uns warteten. Man hörte schon bevor man überhaupt durch die Tür ging die Bässe wummern. Drinnen war die Party voll im Gange. Auf der provisorischen Tanzfläche wurde bereits ausgelassen getanzt und egal wo man hinsah, sah man sich aneinanderreibende Körper oder herummachende Pärchen. Kaum waren wir eingetreten, kam auch schon ein etwas angetrunkener Jason auf uns zu. "Hi Tini! Du siehssssssst echt rattenscharfff ausss", brüllte er über die Musik hinweg und hängte sich auf meine Schultern. "Haloho, wir sind auch noch da!", erinnerte ihn Xabi grinsend. Jason murmelte irgendetwas unverständliches und verschwand wieder in der Menge. "Tja, dann mischen wir uns einmal unter das Volk!" Gesagt, getan. Wir gingen alle in verschiedene Richtungen. Ich ging in die Richtung, in der ich die Küche vermutete, um mir etwas zu trinken zu holen. Als ich in die Küche kam, suchte ich nach etwas, das nicht Alkohol enthielt. Ohne Erfolg. Also nahm ich mir einfach einen Becher und füllte ihn mit Leitungswasser. Als ich mich umdrehte, stieß ich direkt mit jemandem zusammen. Beim Aufprall auf der Brust des Unbekannten drückte sich mein Becher zusammen und das Wasser verteilte sich auf seinem Hemd. "Das tut mir so leid! Ich... ich habe dich garnicht gesehen!", stammelte ich geschockt. Doch der junge Mann vor mir begann zu lachen. "Das macht doch nichts! Es ist doch nur Wasser". Erleichtert atmete ich aus. "Ich bin Max und wie heißt du?" Max sah mich freundlich aus seinen blauen Augen an. "Ich heiße Tini". Interessiert musterte ich ihn. Er war um einen Kopf größer als ich und hatte blonde, etwas längere Haare. Er sah gut aus, war aber trotzdem nicht mein Typ. "Oh, äh Tini, ich will nur, dass du bevor du dir Hoffnungen machst weißt, dass ich schwul bin". Verlegen sah er zu Boden. "Aber Max, das macht doch nichts!" Lachend umarmte ich ihn. Er atmete sichtlich erleichtert aus. "Willst du tanzen?" Ich nickte und wir machten uns auf den Weg.

Jorge POV

Rugge und ich machten uns sofort auf den Weg zu einer Couch, die in der Ecke des Raumes stand. Von dort aus hatte man einen guten Überblick über das Geschehen. Kaum hatten wir uns niedergelassen, setzte sich schon eine Barbie auf meinen Schoß. "Hey, du Süßer!", hauchte sie in einem Ton, der vermutlich verführerisch sein sollte. Ich beschloss, erst einmal mitzuspielen, schließlich hatte ich im Moment nichts Besseres zu tun. Sie kratzte mit ihren Nägeln, die niemals echt waren, auf meiner Brust herum. Es turnte mich aber keineswegs an. Außerdem hatte gerade etwas anderes meine Aufmerksamkeit erregt. Auf der Tanzfläche sah ich Tini mit einem mir unbekannten Mann tanzen...

Tini POV

Als Max und ich wieder in den Raum gingen, in dem die Party so richtig abging, entdeckte ich auf der Stelle Rugge und Jorge, die beide auf einer Couch saßen. Doch sie waren nicht alleine. Auf Jorges Schoß saß eine dieser Bitches. Sie lehnte sich gerade nach vorne und raunte Jorge etwas ins Ohr. Ich wusste nicht warum, aber dieser Anblick versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich wendete mich ab und begann mit Max zu tanzen. Während wir tanzten erzählte ich ihm, alles was mit Jorge passiert war und wie ich mich dabei fühlte. Als ich geendet hatte lachte Max laut los. "Du bist verliebt Tini, das ist doch offensichtlich!" Was!? Ich sollte Jorge lieben!?

Jorge POV

Der Anblick der beiden, wie sie ausgelassen tanzten und sich angeregt unterhielten, versetzte mir einen heftigen Stich. War ich etwa eifersüchtig!? Aber wenn ich eifersüchtig war, beudeutete das dann nicht... Ich sah Tini an und plötzlich erwiederte sie meinen Blick. Durch diesen Blick wurde mir eines klar...

Tini POV

Als ich mich zu Jorge drehte, um ihn anzusehen, trafen sich unsere Blicke. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten aufgeregt durcheinander und mir wurde klar, dass Max recht hatte.

Jorge POV

... ich liebte sie.



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Entführt von einem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt