Kapitel 13
Harrys POV
Die ganze Nacht hatte ich nicht viel schlafen können, da ich angst hatte den kleine Körper neben mir zu verletzen. Als ich dann endlich die ersten Sonnenstrahlen durch mein zugenageltes Fenster scheinen sah seufzte ich und stand auf. Wie lange hatte ich geschlafen? Ne stunde? Wenn überhaupt! Müde machte ich mich auf den Weg in das kleine angrenzende Bad. Ich mochte es, auch wenn es in schwarz gehalten war und das Fenster, wie alle anderen in meinem Zimmer zugenagelt und zugeklebt waren. Es spiegelte meine Gefühle wieder. Mein Leben war so schwarz wie das Zimmer. Seit ich klein war wurde ich rumgereicht. Eigentlich komme ich aus Homles Chapel in England, doch da meine Eltern mich nicht wollten, kam ich erst in unzählige Heime bevor ich dann von Mister Montgomery adoptiert wurde. Ich war so froh aus dem Heim zu kommen. Das war mein fünftes mittlerweile und das schlimmste. Leise seufzte ich auf und stieg in die Dusche, als die Erinnerungen über mir zusammenbrachen.
*Flashback*
"Harry?", rief Miss Martin und lachend lief ich zu ihr um sie dann zu umarmen. Sie war für eine Woche im Urlaub und ich habe sie sehr vermisst. Nach ein paar Minuten ließ sie mich los und verabschiedete sich freundlich. Lachend hüpfte ich in mein Zimmer zurück, wo ich auf Herr Peters traf, welcher mich streng ansah und mein Lachen erstarb. "Man lacht nicht Harry", brummte er und ich nickte während ich meinen Kopf senkte. Er schlug mich und verließ mein Zimmer.
*flashback ende*
Ich zuckte zusammen und stellte mich in die Dusche, als auch schon die ersten Tränen anfingen zu fließen. Wie es soweit kommen konnte, weiß ich nicht. Wieso ich meiner Familie egal war, weiß ich nicht. Doch das für mich schlimmste war, dass sie mich weggegeben haben. Dass ich ihnen egal bin und sie mich vergessen haben. Dass sie meine Schwester lieben. Ich hatte zwar erst später von ihr erfahren, jedoch dieses Gefühl der Abneigung nie loswerden können. Wie auch? Sie hat alles was ich mir immer gewünscht habe. Ich schloss kurz meine Augen um die Tränen zu stoppen, doch es brachte nichts. Sie liefen unaufhaltsam aus meinen Augen und ein lautes Schluchzen brannte in meiner Kehle. Langsam öffnete ich meine Augen und versuchte das Shampoo durch den Tränenschleier und Wasserstrahl zu finden. Nachdem ich es dann endlich gefunden hatte shampoonierte ich meine mittlerweile viel zu langen Locken ein und wartete zwei Minuten bevor ich es wieder auswusch. Nachdem ich dann fertig war verließ ich die Dusche, wie ich sie vorgefunden hatte. Sauber und trocken. Gerade als ich zurück laufen wollte fiel mir Louis wieder ein und ich wickelte schnell ein Handtuch im bevor ich meinen Weg zurück in mein kleines, gemütliches Zimmer antritt. Glücklicherweise schlief der kleine noch und ich konnte mich in Ruhe fertig machen. Ich wollte ihn nicht wecken und zum Glück gelang es mir fast keinen Mucks von mir zu geben. Leise verließ ich das Zimmer wieder als ich leises Gemurmel hörte und drehte mich sofort wieder um, wo ich in zwei kleine blaue Augen sah, welche mich traurig ansahen. "Gehst du schon?" fragte er mit dem süßesten Dackelblick den ich je gesehen habe und ich lief grinsend wieder zurück. "Natürlich nicht Louis.." versprach ich lächelnd und legte mich wieder neben ihn, woraufhin er sich sofort an mich kuschelte. "Danke.." murmelte er noch bevor er wieder einschlief. Unsicher blieb ich liegen. Sollte ich gehen? Ich hatte versprochen zu bleiben, also entschloss ich mich meine Augen nochmal zu schließen und zu entspannen, bevor der Stress wieder losging. Als ich meine Augen nach gefühlten drei Minuten wieder öffnete nahm ich erstmal meine Lesebrille, von der natürlich niemand wusste, und mein Handy um auf die Uhr zu schauen. Geschockt riss ich meine Augen auf und sprang auf, wodurch Louis zum glück nicht aufwachte und verließ so schnell und leise wie möglich mein Zimmer. Ich lief sofort zu Zayns Zimmer und klopfte an.
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12 Years A Slave
Fanfiction12 Years a slave Noch ein Jahr, dachte der blonde Junge. In einem Jahr kann ich hier weg. Seit 11 Jahren lebte der Ire als Sklave der Familie Malik in Pakistan. Wie er da hinkam weiß er nicht, doch er ist schüchtern, hat vor allem und jedem Angst...