Kapitel 15
Zayns POV
Geschockt blickte ich zur Tür. Ich hatte noch nie so große Angst.
Was würde passieren wenn das Onkel Jawad war?
Würde er Niall wieder abgeben?
Oder würde er mich bestrafen?
Ich hatte es verdient, aber trotzdem wollte ich nicht bestraft werden.
Ich hatte das richtige getan und das weiß ich.
Ich griff nach Nialls Hand und strich sie beruhigend, während die Person redend mein Zimmer betrat.
"Zayn hast du da..-?" weiter kam er nicht, da sein Blick auf Niall fiel. Er erstarrte und man konnte den Zorn spüren, der langsam in ihm hoch kriech. Wie eine Krankheit befiel sie ihn und zerstörte jeden positiven Gedanken in ihm. Vorsichtig zog ich Niall hinter mich und versuchte so viel von ihm wie möglich hinter mir zu verstecken und da landete Onkel Jawads Hand auch schon in meinem Gesicht. Geschockt weiteten sich meine Augen und Tränen sammelten sich in ihnen, als ich begriff was gerade passiert war.
Mein Onkel, der netteste Mensch den ich kannte schlug mich, weil ich einem Jungen den ich liebe half?!
Nachdem der erste Schock verdaut war wurde ich sauer. Stinksauer und erhob mich aus dem Bett.
So elegant wie möglich lief ich auf ihn zu und starrte direkt in seine Hasserfüllten Augen.
Ich sah ihn einfach nur an und merkte, wie sehr ihn das provozierte. Ein kleines Grinsen stahl sich auf mein Gesicht und wieder holte er aus nur um mir eine Backpfeife zu geben.
Meine Augen weiteten sich und ich starrte ihn geschockt an. Wie von selbst fand meine Hand ihren Weg auf eine Wange, was ein brennen in ihr auslöste.
Immer noch starrte ich ihn an.
Das war nicht mein Onkel Jawad. Mein Onkel hätte das nich getan. Mein Onkel würde mich nicht schlagen und keine Sklaven halten. "Du enttäuscht mich!" zischte er und verließ mein Zimmer.
Endlich konnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen und fing bitterlich an zu weinen.
Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so geweint hatte, aber es tat gut einfach mal alles loszulassen.
Hinter mir hörte ich das Bett quietschen und dann ein leises Stöhnen. Sofort stand ich auf und legte Niall wieder ins Bett.
"Bleib.." murmelte er und ich legte mich neben ihn.
Sofort zog ich ihn in meine Arme und versuchte ihm so zu zeigen, dass ich nicht gehen würde. "Wenns dir besser geht fahren wir in Urlaub" flüsterte ich lächelnd und Niall blickte mich mit seinen wunderschönen blauen Augen an. "Was ist Urlaub?" fragte er verlegen und wurde leicht rot als er meinen verwirrten Blick sah.
"Was Urlaub ist?" fragte ich ungläubig und er nickte unsicher.
"Also Urlaub ist wenn man von zuhause weggeht. Wenn man alles vergisst und einfach entspannen kann. Man fährt oder fliegt irgendwo hin, wo man dann neue Menschen und Kulturen kennen lernt und wenn man zurück nach Hause kommt ist man entspannt und viele Erfahrungen reicher. Es ist schön neue Dinge zu lernen und mal was anderes zu sehen. Urlaub bedeutet einfach mal raus und entspannen." versuchte ich zu erklären und lächelte ihn an.
"Alles wird gut" versprach ich, als er sich enger an mich drückte.
Harrys POV
Vorsichtig zog ich den kleinen Körper eng an mich. Noch immer wurde er von Schluchzern geschüttelt und atmete schwer während weitere Tränen seine Augen verließen. Beruhigend strich ich über seinen Rücken und versuchte ihn zu trösten. "Was ist passiert?" fragte ich flüsternd und hätte nicht mit einer Antwort gerechnet. "Alptraum.." murmelte er schluchzend und ich drückte ihn noch enger an mich. "Weißt du Lou.. Alpträume sind gar nicht so schlimm wie wir immer denken.. sie zeigen uns zwar dinge vor denen wir angst haben aber sie können uns auch helfen.." versuchte ich ihm die Angst zu nehmen und er sah mich mit großen Augen fragend und interessiert an. "Du kannst deine Träume lenken Lou.. sie müssen dir keine Angst machen weil sie nur in deiner Fantasie existieren.. nächstes Mal denkst du an mich. Ich werde kommen und dich beschützen." murmelte ich während Louis schon wieder eingeschlafen war.
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12 Years A Slave
Fanfiction12 Years a slave Noch ein Jahr, dachte der blonde Junge. In einem Jahr kann ich hier weg. Seit 11 Jahren lebte der Ire als Sklave der Familie Malik in Pakistan. Wie er da hinkam weiß er nicht, doch er ist schüchtern, hat vor allem und jedem Angst...