Epilog 1

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Epilog Teil 1

Nialls POV

Genau ein Jähr später war es dann so weit, ich würde meinen Zaynie heiraten.
Und obwohl alles so perfekt war, war ich traurig.
Wie konnte ich denn ohne meine Eltern heiraten?
Sie würden nie wissen, dass ich geheiratet hab, sie werden nie Zaynie kennen lernen, doch wahrscheinlich habe sie mich schon längst vergessen.
Ich bin doch schon so lange weg, würde ich mich überhaupt an sie erinnern?
Zayn sagt, dass Eltern ihre Kinder nie vergessen, doch trotzdem wollte er nicht, dass ich nach ihnen suche, er meinte dass mich das nur noch trauriger macht, wenn ich sie nicht finde oder Dinge erfahren, die mich verletzen.
Vorsichtig strich ich über meine Augen, um die Tränen vor dem Laufen zu stoppen und sah in den Spiegel vor mir.
Warum er dich gewählt hat, weiß ich bis heute nicht, maulte meine innere Stimme, doch heute würde ich mir den Tag nicht verderben lassen, auch ohne meine Eltern wird das der beste Tag meines Lebens.
Aufmunternd lächelte ich mir zu und holte tief Luft.
"Du schaffst das" sprach ich mir selbst Mut zu und nickte grinsend in den Spiegel.
"Niall?" ertönte die Stimme von Zayns Vater hinter mir und langsam drehte ich mich um.
"Bereit?" fragte er lächelnd und ich nickte, während mein Herz immer schneller schlug.
In wenigen Minuten sind wir verheiratet.
Langsam lief ich auf Yaser zu, welcher mir schon seinen Arm hinhielt, in den ich mich dann einhakte, denn er würde mich an Stelle meines Vater zum Altar führen. "Yaser ich..-" fing ich an, wurde aber sofort unterbrochen, "Shh Niall.. Genieß es. Alles andere klären wir später" lächelte er mir zu und gemeinsam verließen wir das Zimmer.
Die Orgelmusik wurde immer lauter, je näher wir kamen und mein Herz pochte stark gegen meine Brust. Was ist wenn er nein sagt?
Plötzlich stieg Panik in mir auf und ich wollte nur noch weg, doch natürlich ließ Yaser das nicht zu und umarmte mich einfach.
"Niall ich habe dir noch gar nicht gedankt. Du bist so ein toller Junge und durch dich wird auch Zayn anders. Er ist viel offener und freundlicher und endlich hat er jemanden, den er lieben kann." lächelnd löste er sich von mir und Tränen standen in meinen Augen. "Danke Niall. Danke für alles. Ich freu mich schon wenn du gleich mein Schwiegersohn bist" beendete er seinen kleinen Vortrag und streichelte über meine Wange, ehe wir unseren Weg fortführten und in den Blick von Zayn kamen. Nervös blickte ich ihn an und biss auf meine Lippe, wodurch sich seine Augen verdunkelten. Ein kleines Kichern verließ meine Lippen und ich war mehr als glücklich, dass niemand was gemerkt hatte. Während Yaser mich zu Zayn führte und meine Hand in seine legte, lagen alle Blicke auf uns. Wäre ich nicht für Zayn hier wäre ich schon längst abgehauen. Ich hasste Aufmerksamkeit.
"Hey" flüsterte Zayn leise in mein Ohr, bevor er meine Hand küsste und wir uns nebeneinander stellten und ungeduldig den Pastor anblickten.
Ich wollte zwar nie kirchlich heiraten, doch wie sollte ich Zaynie einen Wunsch abschlagen.
Aufgeregt blickte ich nach vorne und griff nach Zayns Hand, da ich es nicht mehr aushielt ohne Körperkontakt. Ich weiß, eigentlich macht man das nicht, aber da Zayn es nur mit einem Lächeln quittierte, blickte ich wieder abwartend auf den Pastor, welcher dann auch endlich anfing zu sprechen.
Während er redete konnte ich nicht anders und starrte Zayn an, welcher wir ein Gott neben mir stand und gespannt dem Pastor lauschte und immer wieder nickte, während ich nicht mal wirklich zuhörte.
Als ich aufblickte lagen alle Augen auf mir und verwirrt sah ich Zayn an, welcher mich unruhig musterte.
Was ist los?
"Mister Horan?" wendete sich der Pastor an mich und ich schenkte ihm meine volle Aufmerksamkeit.
"Möchten sie den hier anwesenden Zayn Jawaad Malik zu ihrem angetrauten Ehemann nehmen?" wiederholte er seine Frage und ich lief knallrot an, wie konnte ich das überhören.
Wieso muss Zayn auch so heiß sein, dass er meine Gedanken so benebeln konnte.
"Ja" antwortet ich klar und Zayn entspannte sich schlagartig.
Entschuldigend drückte ich seine Hand und sanft lächelte er mich an.
"Kraft meines Amtes erkläre ich sie hier mit zu Mann und Mann" lächelte der Pastor und verwirrt sah ich ihn an.
Musste Zayn nicht ja sagen?
Gerade als ich fragen wollte, wieso er nicht ja gesagt hatte trafen seine Lippen auf meine und vergessen war die Frage.
Sofort bewegte ich meine Lippen und legte meine Hände in seinen Nacken, während seine an meinen Hüften lagen und für kurze Zeit hatte ich vergessen, dass wir in der Kirche waren.
Unterbrochen wurden wir von lautem Geklatschte und Zayns Kumpel Liam konnte sich lautes Gejubel einfach nicht verkneifen, doch wir lachten nur darüber.
Es war süß wie sehr er sich freute. Wir lösten uns von einander und sanft strich Zayn über meine Wange und Griff nach meiner Hand, welche von einem schönen Ring geschmückt war.
"Ich liebe dich" murmelte Zayn in mein Ohr und mal wieder hatte ich Tränen in den Augen.
"Nicht weinen Schatz" flüsterte er gegen meine Lippen und küsste mich kurz bevor wir allen voran die Kirche verließen.
Nervös blickte ich gerade aus, als die Tür für uns geöffnet wurde und ein Lächeln breitete sich aus auf meinem Gesicht, als ich das große Herz aus Rosen sah, durch das wir durchsteigen mussten. Zayn erklärte mir das das ewiges Glück bedeutete, wenn man es durch das Rosenherz schaffte.
Grinsend trat ich durch das Herz und sprang glücklich in Zayns Arme, als auch er heile durch das Herz stieg. "Jetzt haben wir ewiges Glück" quiekte ich vergnügt und wurde mal wieder knallrot, als alle mich anstarrten. Zum Glück hielt Zayn mich fest, sodass ich mein Gesicht an seiner Brust verstecken konnte. "Hey alles gut Babe" flüsterte er leise und nickend sah ich wieder zu ihm hinauf, bevor ich meine Lippen auf seine presste.
Vorsichtig ließ er mich wieder runter und sofort wurden wir von Freunden und Zayns Familie umarmt und beglückwünscht.
Ich war überglücklich, dass ich endlich eine Familie hatte und fühlte mich bei den Maliks wieder richtig wohl, wahrscheinlich zum ersten Mal, denn das ich mich in Pakistan wohl gefühlt hätte, wäre eine Lüge gewesen.
"Schatz komm mal bitte mit" rief plötzlich Zayn und tauchte wenig später neben mir auf, griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. Alle grinsten uns komisch an und Angst strömte durch meine Adern. "Hey Babe alles gut okay? Ich tue dir nichts" beruhigte mich Zayn und natürlich glaubte ich ihm, weshalb ich ihm ruhig folgte, bis wir vor einer Tür stehen blieben.
"Niall? Dahinter ist eine Überraschung.. Mir ist aber am wichtigsten wie es dir geht okay? Wenn es zu viel für dich wird dann gehen wir wieder okay?"
Verwirrt sah ich Zayn an.
"Warum sollte eine Überraschung zu viel sein?" fragte ich scherzend, doch dann sah ich die Überraschung.

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