Kapitel 25
Nialls POV
Am nächsten Morgen schlief ich endlich mal länger und wachte daher erst auf, als das Frühstück schon längst angefangen und Zayn schon weg war. Ich konnte ihn verstehen, ich wäre wahrscheinlich auch schon essen gegangen wenn er so lange geschlafen hätte, also stand ich auf und nahm erstmal eine heiße dusche, während ich die letzten Tage nochmal in Gedanken durch ging. Zayn hatte wirklich viel für mich getan und er hatte bestimmt noch viele schöne Dinge für die letzten Tage geplant. Der Gedanke an alles, was wir noch tun könnten jagte mir eine Gänsehaut über meine Körper und ließ mein Herz vor Aufregung schneller schlagen.
Nachdem ich fertig war mit duschen zog ich eine Jogginghose und ein schwarzes Shirt von Zayn, welches mit etwas zu groß war, über und verließ dann unser Zimmer Richtung Essensaal. Da ich Zayn schon etwas vermisste verschnellerte ich meine Schritte, bis ich wie angewurzelt in der Tür stehen blieb.
Da saß er.. mit einem Mädchen, und sie war wirklich hübsch. Ihre langen blonden Haare fielen in Wellen über ihre Schultern und ihr Lachen glich dem eines Engels. Auch ihre blauen Augen leuchteten und ebenso war ihr Körper perfekt gebaut. Sie war nicht zu dick und nicht so hässlich dürr wie ich.
Kein Wunder, dass Zayn sie besser fand als mich.
Was habe ich mir auch gedacht!
Warum sollte Zayn so etwas wie mich haben wollen.
Ich war doch viel zu hässlich für ihn. Plötzlich verstummte das Mädchen und starrte mich an, während sie Zayn etwas sagte, welcher sie dann langsam umdrehte und mich geschockt an sah.
"Niall.." rief er, doch ich drehte mich um und rannte in unser Zimmer, während die Tränen anfingen meine Wange runter zu laufen.
Er wollte mich nicht sehen, sonst hätte er nicht so geschockt geguckt. Würde er mich mögen geschweige denn wirklich lieben hätte er gelächelt. Er hätte sie mir direkt vorgestellt und mir versichert, dass nur ich sein Engel war.
Eigentlich wäre er dann gar nicht erst gegangen.
Während ich meinen Koffer anfing zu packen, dachte ich nochmal an das Mädchen. Eigentlich kam sie mir gar nicht so unbekannt vor, doch ich wusste einfach nicht woher ich sie kannte und eigentlich konnte ich das ja auch gar nicht, ich meine ich war in Pakistan und in England, jetzt in Amerika, woher sollte ich sie also kennen.
Ich war mir sicher, dass Zayn mich nicht mehr wollte, wenn er das denn jemals wollte.
Bestimmt hatte er mich nur verarscht, aber wieso sollte er mich dann daraus geholt haben?
wieso half er mir?
Wahrscheinlich hatte er nur Mitleid. Ja das muss es sein!
Traurig über die Tatsache, dass Zayn nie wirklich an mir interessiert war fielen immer mehr Tränen meine Wange runter, bis dann irgendwann die Tür aufging und Zayn immer noch geschockt in der Tür stand. "Niall was machst du?" fragte er und beinahe hätte ich ihm die Besorgnis abgekauft, doch so blöd bin ich nicht.
"Ich packe" versuchte ich so gleichgültig wie möglich zu sagen und blickte krampfhaft auf den Boden.
"Ja aber warum?" fragte er weiter und so langsam fing ich an seiner Trauer zu glauben, zu hoffen das er wirklich nicht wollte das ich gehe. Nein Niall. Er ist schuld, redete ich mir selbst ein und schloss meinen Koffer.
"Ich geh nach Hause" erklärte ich fest entschlossen, auch wenn ich nicht wusste, wo zuhause ist.
"Niall sei nicht bescheuert.. du kannst doch nicht einfach gehen und mich hier alleine lassen. Außerdem hast du doch gar kein Ticket oder sonst irgendwas." seine Stimme wurde immer verzweifelter, doch ich schüttelte den Kopf.
Ich muss weg hier.
Ich passe hier nicht hin.
Nach langem schweigen nickte Zayn und sah mir direkt in die Augen.
"Gut.. dann komm ich mit"
Auch wenn ich das eigentlich ja nicht wollte, war ich doch froh. Alleine wäre ich schon am Flughafen gestorben. Ich bin echt eine Heulsuse und Schissbuchs. Schnell verzog ich mich ins Bad und wartete bis Zayn nach einer halben Ewigkeit endlich klopfte und mich aus meinen Tagträumen riss.
"Niall komm wir fahren" rief er durch die Tür und wenig später verließ ich das Bad, nahm meinen Koffer und folgte Zayn nach draußen, wo schon das Taxi auf uns wartete.
Zayn verstaute die Koffer im Auto und ich stieg schnell ein, damit er mir die Tür nicht mehr aufhalten konnte.
Ich fühlte mich eh schon schuldig.
"Niall was ist denn passiert?" unterbrach Zayn die Stille, doch ich schwieg den ganzen Weg zum Flughafen und irgendwann hörte Zayn auf zu fragen und akzeptierte die Stille, welche sich im Auto ausbreitete.
Zum Glück mussten wir nicht lange warten, bis Zayn einen Last-Minute Flug für uns bekam und wir uns auf dem Weg nach England befanden. Ich fühlte mich schlecht. Ich wollte Zayn nicht ignorieren. Ich liebe ihn doch. Am liebsten würde ich ihn einfach fragen, doch er würde mir doch eh ins Gesicht lügen. Er log doch die ganze Zeit. Als wenn er mich wirklich lieben würde, wer konnte mich schon lieben und mögen tut er mich ganz sicher ebenfalls nicht.
Mal wieder ließ Zayn mich am Fenster sitzen, wofür ich ihm sehr dankbar war, denn sonst würde ich wahrscheinlich den ganzen Flug über heulen und verrückt werden. Langsam fing das Flugzeug an in de Startposition zu fahren und mein Herz fing an zu rasen.
Wieso musste ich auch sauer auf Zayn sein?!
Ich krallte mich ins Polster, als das Flugzeug beschleunigte und schon waren wir in der Luft.
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12 Years A Slave
Fanfiction12 Years a slave Noch ein Jahr, dachte der blonde Junge. In einem Jahr kann ich hier weg. Seit 11 Jahren lebte der Ire als Sklave der Familie Malik in Pakistan. Wie er da hinkam weiß er nicht, doch er ist schüchtern, hat vor allem und jedem Angst...