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-Legolas

Die Wachen sehen mich verwundert an. Sie kennen mich nicht. Nur meinen Vater, vielleicht. Trotz den misstrauischen Blicken bringen sie mich zu ihren Herren, Galadriel und Celeborn. Er wirkt überrascht, sie nicht. Mein Vater meinte einmal, sie hätte einen Spiegel, in welchem sie vergangene, gegenwärtige und zukünftige Ereignisse sehen kann. Und trotzdem sprach nicht sie, sondern Celeborn: "Mae Govannen, Legolas, Sohn Thranduils und Prinz des Düsterwaldes. Was führt Euch hierher, nach Lothlorien?" Auf diese Frage habe ich gewartet. "Ich komme, um Abstand von meinem Vater zu finden. Er hat mein Leben und das anderer in der Vergangenheit beeinträchtigt... Nun hat er es zugegeben. Ich hielt es bei ihm nicht aus." Galadriels Augen weiten sich. Sie starrt mich an. Ich lasse mir allerdings nichts anmerken und warte, dass sie etwas sagt. Sie tut es aber nicht und lange Zeit bleibt es still. Dann, als ich denke, sie würden nie mehr sprechen, sagt Galadriel: "Haldir, bringt Prinz Legolas in ein Zimmer. Sorgt dafür, dass er sich wohlfühlt." "Ich danke Euch, Herrin.", sage ich und verneige mich leicht.
Ich folge Haldir. Er sieht aus wie ich. Fast. Lange blonde Haare, und in seinem Blick liegt etwas Edles. Anders kann man es nicht beschreiben. Er geleitet mich zu einer Tür und öffnet diese. "Wenn Ihr einen Wunsch habt, meldet Euch.", sagt er. Ich nicke und gehe hinein. Hinter mir schließt Haldir die Tür.
Ich lege mich auf das Bett und denke an meinen Vater. Doch dann schweifen meine Gedanken zu Tauriel. Wie sie neben diesem toten Zwerg gekniet hat. Ihre Traurigkeit... Sie hat mir beinahe das Herz gebrochen.
Mit diesem Bild in meinem Kopf schlafe ich dann ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, steht die Sonne schon am Himmel. Ich möchte nichts essen. Also bleibe ich in meinem Zimmer. Am frühen Nachmittag klopft es. "Ich brauche nichts.", sage ich aufgewühlt. "Ich fasse mich kurz." Galadriel tritt ein. Ich erstarre. Sie lächelt und sagt: "Ich kenne Euer Schicksal, Legolas Grünblatt. Folgt Eurem Herzen. Euer Vater hat einen Fehler gemacht. Und doch gehört er in Euer Leben. Und ich bin mir sicher, dass Ihr ihm irgentwann verzeihen könnt. Zudem werdet Ihr glücklich, das verspreche ich Euch." Sie geht und lässt mich zweifelnd zurück.

-Tauriel

So viele Jahre sind nun vergangen. Niemand kam, um mich zu erlösen. Ich werde nicht mehr aufwachen, ich weiss es.
Jeden Tag kommt die Elbenfrau zu mir. Sie redet mit mir und verleiht mir ein Gefühl der Behaglichkeit. Sie hat mir verraten, dass ihr Name Arwen ist. Sie erzählt von ihrem Leben und dass wir uns in Bruchtal befinden. Zudem versucht sie, meinen Namen zu erraten. Heute versucht sie es erneut: "Ihr seid so schön. Habt Ihr im Wald gelebt? Ich dachte an 'Tochter des Waldes'." Ich zucke. Sie weiss es. Doch warum reagiert mein Körper? Arwen spricht weiter: "Ist das Euer Name? Tauriel?" Ich zucke wieder, dieses Mal heftiger. Arwen scheint zu verstehen, denn sie sagt: "Ich habe Euren Namen herausgefunden!" Ich glaube, sie will noch etwas sagen, da geht die Tür auf. Jemand sagt: "Arwen, ich habe einen Boten in den Düsterwald geschickt, aber er kam zurück. Er sagte, dass der Prinz nicht im Düsterwald sei. Wo, glaubst du, könnte er sein?" Es ist ihr Vater, Elrond. Arwen scheint zu überlegen. Dann sagt sie: "Vielleicht in Lothlorien?" Stille. Dann höre ich, wie die Tür aufgemacht und wieder geschlossen wird. Er ist weg. In meinem Kof überschlagen sich die Gedanken. Prinz, Düsterwald? Nicht da? Lorien? Was stimmt da nicht? Hat er Probleme mit seinem Vater? Erst habe ich einen kleinen Funken Hoffnung in mir. Doch dann... Nein, er ist nur mein bester Freund... auch er kann mir nicht helfen. Warum habe ich das nur gedacht? Ich wache nicht auf. Nie mehr. Mein Liebster ist tot. Mein Freund ist verschwunden.
Ich will so nicht mehr leben.

Legolas & Tauriel- But I Never Told You...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt